Was ist eine Brillenverordnung?

Mit Ihrer Brillenverordnung für Ihre vielleicht erste Brille begeben Sie sich in gute Gesellschaft. Denn rund 40,8 Millionen Deutsche brauchen ständig oder bei Bedarf Sehhilfen, da ihre ei­gene Sehstärke zu schwach ist. Wichtig ist: Nur ein Augenarzt kann Ihnen nach einer Augenvermessung die eine Brille verordnen. Diese enthält Ihre Brillen­werte, die bei jedem Men­schen unter­schiedlich sind und von den Eigenschaf­ten, Stärken und Schwächen der Augen, der Gesichtsform und dem Augenab­stand abhängen. Jede Brille wird indivi­duell angefertigt. Dafür brauchen Optiker und Glashersteller viele physi­kalische Details, schließlich soll Ihre Brille am Ende optimal passen.

Anders ausgedrückt: Ihre Brillenver­ordnung dient wie eine Landkarte zur Orientierung auf dem Weg zu Ihrer neuen Brille. Ihr Scout auf diesem Weg ist der Optiker. Er kann mit den Anga­ben auf der Brillen­verordnung vom Augenarzt sinnvoll arbeiten und mit Ihnen zusammen das optimale Glas mit den für Sie passenden Eigenschaften definieren und bestellen. Das Brillen­gestell ist manchmal für die Wahl der Gläsergröße und -dicke relevant. Ganz gleich ob Korrektur-, Lese-, Gleitsicht-, Kinder-, Sport- oder Sonnenbrille - die Brillen­verordnung ist der erste Wegwei­ser für Ihre Brille.

Die Brillenverordnung: Was bedeuten die vielen Abkürzungen und Brillenwerte?

Eine Brillenverordnung erhalten Sie nur vom Augenarzt nach einer Augenver­messung. Stellt er fest, dass eine Kurz- oder Weitsichtigkeit oder eine Horn­hautverkrümmung vorliegt, so trägt er die gemessenen Werte in die Sehhilfe­verordnung ein. Diese standar­disierten Werte braucht später der Optiker, um das exakt passende Glas zu bestimmen. Doch was bedeuten die vielen Kürzel? Wir bringen Ordnung in den Buch­stabensalat:

  • Es gibt für jedes Auge eine Zeile auf der Verordnung: R steht für Ihr rechtes Auge, L für das linke Auge.
  • F steht für Fernbrille, Sie sind kurz­sichtig. N steht für Nahbrille, sie sind weitsichtig.
  • Sph steht für Sphäre, sie beschreibt den Wölbungsgrad der Linse bei normalem Sehen mit der Einheit Dioptrie (dpt).
  • Dioptrie (dpt) bezeichnet die normale Sehkraft bei optimaler Wölbung der Linse. Ein "-" vor dem Wert bezeich­nete eine Kurzsichtig­keit, ein "+" eine Weit­sichtigkeit.
  • Dioptrien sind in 0.25er Schritte unterteilt. Je höher der Wert, desto schlechter können Sie ohne Sehhilfe sehen, desto stärker muss das Glas korrigieren können.
  • Es gilt: -1 dpt ist eine leichte Kurzsich­tigkeit, ab -2 dpt brauchen Sie dauernd eine Sehhilfe, ab -5 dpt sind Sie stark kurzsichtig. Und: +1 dpt ist leicht weit­sichtig, ab +2 dpt ist eine Sehhilfe dauernd nötig, +5 dpt entspricht starker Weitsichtigkeit.
  • Nur bei Hornhautverkrümmungen (Astigmatismus) finden Sie bei dem Wert Zyl für Zylinder einen Dioptriewert und beim Wert Achse eine Gradzahl.
  • Add steht für Addition und ist für Gleit­sichtbrillen und auch Lesebrillen relevant, gerade bei Altersweitsichtig­keit.
  • Prism steht für Prisma und ist zum Aus­gleich wichtig, wenn Sie leicht schielen (Winkelfehlsichtigkeit). Weitere Werte hier: B für Basislage des Prismas.

Der Brillenpass: Wichtig im Alltag bei Verlust oder Beschädigung.

Übrigens: Vom Optiker erhalten Sie beim Kauf einer Brille meist einen Brillenpass mit allen Wer­ten der gekauften Brille. Im Falle von Verlust oder Beschädi­gung ermöglichen die Daten des Brillen­­passes auch kurzfristig einen Neukauf oder Reparatur bei einem beliebigen Optiker. Auf dem Pass steht PD für Pupill­endistanz, einem für den guten Seheindruck sehr wichti­gen Wert. Wussten Sie schon, dass man niemals die "gleich starke" Brille einer anderen Person tragen sollte? Lassen Sie besser Ihre Augen vermessen und kaufen Sie sich eine eigene Brille beim Optiker.

3 gute Gründe für die private Zusatzversicherung für Brillen und Kontaktlinsen:

  • Alle gesetzlich Versicherten erhielten bis 2003 anteilige Leistungen von den Krankenkassen für Brillen. Erst 2017 beschloss der Gesetzgeber, dass die Kassen erneut Zuschüsse leisten müssen. Jedoch unter strengen Kriterien. Nur geschätzt 1,4 Millionen von 40,8 Mil­lionen Betroffenen profitieren von dieser Reform. In der Regel bleiben Sie auf den Kosten für Gestell und Gläser sitzen.
  • Eine private Zusatzversicherung wie der "Sehen und Hören"-Tarif der NÜRNBERGER zahlt Ihnen 100% der Kosten bis zu 300 EUR je Brille. Ohne Wartezeiten. Sie genießen sofortigen Versicherungsschutz.
  • Zusatzversicherungen bieten in der Re­gel mehr Leistungen: Achten Sie beim Ver­gleich auf Zuzahlungen für weitere Hilfs­mittel wie Kontaktlinsen und Laser­behand­lungen Ihrer Augen. Diese Lei­stungen sind bei der NÜRNBERGER bereits abgedeckt.

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