Ort: | Nürnberg |
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Datum: | 07.07.2017 |
Autor: | Dr. Natalie Schwägerl |
Kultusministerium und NÜRNBERGER Versicherung ehrten die Sieger des Landeswettbewerbs Mathematik 2017
Sich in der Freizeit mit komplexen mathematischen Aufgaben beschäftigen - allein die Vorstellung ist für viele Schüler ein Greul. Nicht so für die Teilnehmenden des Landeswettbewerbs Mathematik in Bayern. Sie stellen ihre Freude am Umgang mit Zahlen, ihr Durchhaltevermögen und ihr rechnerisches Können gerne unter Beweis. So machten bei der 19. Auflage des Landeswettbewerbs wieder über 1.100 Schüler mit. Der Anteil der Mädchen lag bei 48 Prozent. In einem mehrstufigen Verfahren kristallisierten sich die Besten heraus, die am 7. Juli 2017 vom Bayerischen Kultusministerium und dem Hauptförderer NÜRNBERGER Versicherung im Rahmen eines Festakts in Nürnberg geehrt wurden.
Der Weg zum Titel
Bis zur Einladung in den Marmorsaal der NÜRNBERGER Akademie absolvierten die Schüler zwei Aufgabenrunden und ein Ferienseminar. Die erste Runde des Wettbewerbs begann im September 2016. Es wurden sechs Aufgaben gestellt, von denen maximal vier alleine oder in Gruppen bearbeitet werden durften.
Zur Teilnahme an der mathematisch anspruchsvolleren zweiten Runde im Februar 2017 waren nur Erst- und Zweitpreisträger der ersten Runde zugelassen. Von den vier gestellten Aufgaben konnten maximal drei eingereicht werden. Die sechzig besten Teilnehmer durften sich über den Titel "Landessieger" freuen und wurden zu Ferienseminaren in Nord- und Südbayern eingeladen, bei denen Vorträge über verschiedene mathematische Themen sowie der Austausch der Talente untereinander im Fokus standen.
Schulsieger stammt aus Franken
An die rund 130 angereisten Mathe-Cracks der neun platzierten Schulen überreichten Herbert Püls, Ministerialdirektor des Bayerischen Kultusministeriums, Walter Bockshecker, Vorstandsmitglied der NÜRNBERGER Versicherung und Paul Lippert, Vorsitzender des Fördervereins Landeswettbewerb Mathematik in Bayern e.V., Geld- und Sachpreise. Dem Gymnasium Ernestinum Coburg, das sich in den vergangenen beiden Jahren über den ersten Preis im Landeswettbewerb Mathematik freuen konnte und dieses Jahr einen dritten Preis erhielt, folgte in diesem Jahr wieder eine fränkische Schule: das Deutschhaus-Gymnasium Würzburg. Die Geldpreise in Höhe bis 1.500 Euro sollen dazu verwendet werden, mathematische Förderprogramme an den Siegerschulen weiter auszubauen.
"Für uns ist der Landeswettbewerb Mathematik eine ausgezeichnete Möglichkeit, junge Rechentalente zu motivieren. Als Unternehmen mit Tradition setzen wir auf eine frühzeitige und nachhaltige Nachwuchsförderung. Vor diesem Hintergrund ergänzt der Wettbewerb unsere Kooperationen mit den Lehrstühlen für Betriebswirtschaftslehre sowie Versicherungswirtschaft und Risikomanagement an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ideal", so Walter Bockshecker.
Im Einzelnen wurden prämiert:
- 1. Preis: Deutschhaus-Gymnasium Würzburg
- 2. Preise: Wilhelmsgymnasium München und Maristengymnasium Fürstenzell
- 3. Preise: Gymnasium Ernestinum Coburg, Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf, Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim, Josef-Hofmiller-Gymnasium Freising, Staatliche Realschule Bad Griesbach im Rottal und Gymnasium Parsberg
Ehrung ausgewählter Einzel-Landessieger
Aus dem Kreis der sechzig Landessieger wurden acht Zehntklässler ausgezeichnet, die überdurchschnittliches Engagement und herausragende mathematische Fähigkeiten gezeigt hatten. Es handelte sich um:
- Carina Bauer, Gymnasium Maria Stern Augsburg
- Felix Dümig, Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern
- Marek Eisenacher, Regiomontanus-Gymnasium Haßfurt
- Tobias Inzenhofer, Gymnasium Parsberg
- Johanna Kainz, Erzbischöfliches Edith-Stein-Gymnasium München
- Carla-Christin Oehler, Wirsberg-Gymnasium Würzburg
- Benedict Röcken, Lessing-Gymnasium Neu-Ulm
- Lena Sollfrank, Augustinus-Gymnasium Weiden
Vom Landeswettbewerb zur Mathematik-Olympiade in Rio de Janeiro
Vor dem abschließenden Festvortrag von Prof. Dr. Thomas Weth (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) zum Thema "Faszination Unendlichkeit" wurden die ehemaligen Landeswettbewerb-Preisträger Manfred Paul (Q12, Deutschhaus-Gymnasium Würzburg), Martin Drees (Q12, Dürer-Gymnasium Nürnberg) und Alexander Armbruster (Q11, Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching) gesondert geehrt. Die drei bayerischen Nachwuchs-Mathematiker gehören dem sechsköpfigen deutschen Team an, das sich bei der Internationalen Mathematik-Olympiade vom 12. bis 23. Juli 2017 in Rio de Janeiro messen wird und erneut Aussichten auf sehr gute Platzierungen hat. Martin Drees und Manfred Paul waren bereits 2016 bei der Internationalen Mathematik-Olympiade in Hongkong am Start und kehrten mit einer Silber- und einer Bronzemedaille nach Bayern zurück.