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Blonder Junge sitzt mit einem großen blauen Stoffhasen auf einem Bett

Umfrage Kinderhospiz.

Eine Umfrage der NÜRNBERGER zeigt Kinderhospizarbeit ist ein Tabuthema.

Unheilbar kranke Kinder und ihre Familien leben in einem permanenten Ausnahmezustand. Ihr Alltag ist geprägt von Sorgen und Ängsten. Die Dauerbelastung und die Gewissheit, Abschied nehmen zu müssen, wirkt sich auf die sozialen Beziehungen aus. Erschwerend kommt hinzu, dass das Umfeld häufig aus Unsicherheit den Kontakt einschränkt. Wie viel Aufklärungsbedarf es gibt und wie wichtig Engagement im Bereich Kinderhospizarbeit ist, zeigt eine aktuelle Studie der NÜRNBERGER Versicherung vom November 2019.

Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die von lebensverkürzenden Erkranken betroffen sind.

Verdrängen ist gängige Praxis

Weit über 40.000 Kinder und Jugendlichen leben in Deutschland, die unheilbar lebensverkürzend erkrankt sind. Jährlich sterben etwa 5.000 von ihnen. Die meisten Menschen vermeiden es, sich mit dem Thema "Kind und Sterben" zu befassen, wie eine Online-Umfrage von YouGov Deutschland und der NÜRNBERGER Versicherung zeigt. Auf Fragen, wie etwa nach der Anzahl der deutschlandweit betroffenen Kinder und Jugendlichen, fühlen sich viele nicht in der Lage, zu antworten. Von denjenigen, die eine Schätzung vornehmen, setzt die Hälfte der Befragten die Fallzahl mit 10.000 Kindern und Jugendlichen deutlich zu niedrig an.

Umfrageergebnisse zu Begriffen im Bereich Kinderhospitzarbeit.

Berührungsängste abbauen

Die Studie der NÜRNBERGER verdeutlicht, dass die Ausrichtung der Kinderhospizarbeit und die Fülle der Hilfsangebote weitgehend unbekannt sind. Bei der Hälfte der Befragten dominieren Gedanken an den Tod, an Abschied und Trauer, wenn es um den Begriff der Kinderhospizarbeit geht. Lediglich 18 Prozent können sich vorstellen, dass Kinderhospizarbeit das Ziel hat, das Leben zu feiern und es lebenswert zu machen.

Umfrageergebnisse zu ehrenamtlichen Arbeit im Kinderhospizbereich.

Mangel an helfenden Händen

Ohne freiwillige Helfer und Spenden wären viele Angebote in der Kinderhospizarbeit nicht oder nur eingeschränkt möglich. Doch neue Unterstützer zu gewinnen, ist eine Herausforderung. Knapp 60 Prozent der Befragten erachten ehrenamtliches Engagement für Kinder und Jugendliche zwar als besonders wichtig. Dennoch kann sich nur knapp ein Drittel vorstellen, im Kinderhospiz-Bereich tätig zu werden. Die Mehrheit findet es emotional zu belastend.

Über die Studie zum Kinderhospiz

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.033 Personen zwischen dem 14. und 16. Oktober 2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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