Blonder Junge sitzt mit einem großen blauen Stoffhasen auf einem Bett

Soziales.

Bei unseren sozialen Engagements stehen Kinder und Familien im Mittelpunkt, die es nicht leicht haben. Weil sie mit einer Krankheit zu kämpfen haben oder sich in einer neuen Heimat zurechtfinden müssen. Unser Ansatz ist es, ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine, sondern Teil einer starken, verlässlichen Gemeinschaft sind.

Wir schauen hin

Ganz häufig zielt das soziales Engagement von Unternehmen darauf ab, die Bedürfnisse von Kindern zu erfüllen und ihnen die bestmöglichen Chancen auf eine gesunde und glückliche Entwicklung zu bieten. Im Falle des von unserer Stiftung geförderten Sprachprojekts "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch" trifft dies zu. Hier werden Kinder spielerisch an Sprache und Umweltthemen herangeführt und fit für die Zukunft gemacht. Doch unser Engagement geht tiefer und weiter. Als Partner des Bundesverbands Kinderhospiz versuchen wir, schwerst- und sterbenskranken Kindern und ihren Familien Glücksmomente zu bereiten und sie in die Mitte der Gesellschaft zu holen.

Und unsere Mitarbeitenden sind dabei

Ganz bewusst informieren wir unsere Mitarbeitenden regelmäßig über unsere sozialen Engagements und binden sie in ausgewählte Aktionen mit dem Bundesverband Kinderhospiz ein. Beispiele sind der Wunschbaum für Geschwisterkinder oder die aktive Teilnahme am Kinder-Lebens-Lauf. Ihre Einsatzfreude und ihr positiv-offenes Feedback überwältigen uns jedes Mal aufs Neue. Wir sind froh, einen Ansatz gefunden zu haben, von dem alle profitieren - der Bundesverband, die Betroffenen, unsere Mitarbeitenden und wir selbst.

Kinderhospizarbeit

Kinderhospizarbeit

Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind müssen große Sorgen und Ängste aushalten. Das ist unend­lich schwierig und macht in vielen Fällen auch einsam.

Mit unserem Enga­gement tragen wir dazu bei, dass der Bundesverband Kinderhospiz seine wertvolle Arbeit weiterhin schnell und unkompliziert anbieten und den Alltag der Betroffenen erleichtern kann. Unsere gemeinsamen Aktionen haben ferner zum Ziel, Berührungsängste abzubauen und so die Kinderhos­piz­arbeit aus der Ecke der Tabuthemen herauszuholen.

In Deutschland leben über 50.000 Kinder, die unheilbar erkrankt sind. Statistisch gesehen stirbt alle 105 Minuten eines von ihnen. Das sind 14 Todesfälle am Tag, 5.000 in 12 Monaten. Da jedes Jahr 5.000 neue Diagnosen gestellt werden, bleibt die Zahl der Betroffenen in etwa konstant.

Helfen, wenn es kein "Jetzt-wird-alles-gut" mehr gibt

Der Bundesverband Kinderhospiz e. V. leistet für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und deren Familien wichtige und wertvolle Arbeit. Er begleitet und unterstützt sie. Von der Diagnose bis über den Tod hinaus. Seit Anfang 2019 arbeiten wir eng mit dem Verband zusammen.

Wir wollen die Betroffenen in die Mitte der Gesellschaft holen

Als NÜRNBERGER Versicherung haben wir uns ganz bewusst dafür entschieden, die Kinderhospizarbeit zum Leuchtturm unserer Nachhaltigkeitsstrategie und unseres gesellschaftlichen Engagements zu machen. Immer wieder sprechen wir das Tabuthema "Kind und Sterben" aktiv an - im Kreis der Mitarbeitenden und in der Öffentlichkeit. So kommen wir unserem Ziel näher, in der Gesellschaft Berührungsängste abzubauen und Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind ein Zeichen der Verbundenheit entgegenzubringen.

Blonde Frau blickt lachend in die Kamera

Wissenswertes

Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz, erklärt:

"Uns ist es wichtig, die Kinderhospizarbeit in die Mitte der Gesellschaft zu holen. Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff Krankheit, Trauer, Tod. Doch die Kinderhospizarbeit ist nicht nur dunkel. Die Familien konzentrieren sich auf das Hier und Jetzt und versuchen die ihnen zur Verfügung stehende Zeit mit Licht und Glücksmomenten zu füllen. Mentale Grenzen zu überwinden, Berührungsängste abzubauen, das ist es, was wir erreichen möchten."

Kinderhospize sind ein Ort zum Kraft schöpfen, da sie sich auf das Leben und das Bereiten von Glücksmomenten konzentrieren.

Der Begriff Hospiz ruft bei sehr vielen Menschen Gedanken an Tod, an Abschied und Trauer hervor. Was viele nicht wissen: Die Kinderhospizarbeit setzt bereits mit der Diagnosestellung ein. Ambulante und stationäre Angebote begleiten die gesamte Familie schwerstkranker Kinder, Jugendlicher und auch junger Erwachsener oft über Jahre. Für die mehr als 50.000 Betroffenen sind die stationären Kinderhospize ganz besondere Orte. Sie helfen ihnen, Kraft zu schöpfen und sich auf das Leben und kleine Glücksmomente zu konzentrieren. Eine fröhliche Atmosphäre, das Lachen erkrankter Kinder und deren Geschwister sind feste Bestandteile ihres Alltags. Ebenso wie die intimen Momente des Abschiednehmens, für die einige Eltern den geschützten Raum dieser Einrichtungen wählen.

Als NÜRNBERGER ergänzen wir das Motto "Das Leben feiern." des Bundesverbands Kinderhospiz e. V. um den Zusatz: "Wir machen mit.". Gemeinsam mit unserer Stiftung tragen wir zum Erhalt des Hilfeportals Frag OSKAR bei. Darüber hinaus möchten wir betrof­fenen Familien und insbesondere Geschwisterkindern, die im Pflege­alltag manchmal zurück­stecken müssen, Momente der Freude bereiten. Mitarbeiter*innen der NÜRNBERGER binden wir im Sinne des "Corporate Volunteering" aktiv in die Kooperation ein.

Frag OSKAR

Wer mit dem Thema Kind und Tod konfrontiert wird oder den Verlust eines lieben Menschen verarbeiten muss, fühlt sich oft unsicher, alleine, ohnmächtig, unendlich traurig. Das Hilfeportal "Frag OSKAR" unseres Kooperationspartners Bundesverband Kinderhospiz e. V. (www.frag-oskar.de) bietet Rat und Unterstützung - an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr.

Die Beratung erfolgt durch speziell geschulte Mitarbeitende, ist anonym, individuell und kostenfrei. Die Vermittlung von Kontaktadressen im Umkreis der Betroffenen gehört ebenso zum Portfolio wie das "Einfach zuhören" oder eine intensive psychosoziale Beratung.

Der systemische Ansatz der Kinderhospizarbeit schließt das gesamte soziale Umfeld des erkrankten Kindes ein, beispielsweise Lehrer*innen, Mitschüler*innen, Übungsleiter*innen und Nachbar*innen. Sie können sich unter anderem an "Frag OSKAR" wenden.

Das Hilfeportal des Bundesverbands Kinderhospiz e. V. ist nach der Erzählung "Oskar und die Dame in Rosa" von Eric-Emmanuel Schmitt benannt. In deren Zentrum steht ein 10-jähriger leukämiekranker Junge, der spürt, dass er nicht mehr lange leben wird. Während ihm seine Eltern die Wahrheit verschweigen und ihn so enttäuschen, gibt ihm die "Dame in Rosa", eine ehrenamtliche Helferin, bei der Auseinandersetzung mit dem Sterben Halt und Kraft.

Bereits seit 2015 übernehmen beim Sorgentelefon OSKAR speziell geschulte Mitarbeitende die Rolle der "Dame in Rosa". Sie bieten an 365 Tagen rund um die Uhr kostenlos Unterstützung und Rat. Im Jahr 2021 kamen "OSKAR Mail", "OSKAR Chat" und eine sozialrechtliche Sprechstunde als ergänzende Angebote hinzu, die zu einem geänderten Kommunikationsverhalten passen.

Das Hilfsportal des Bundesverbands Kinderhospiz e. V. ist für alle Menschen da, die mit dem Thema "Kind und Sterben" konfrontiert sind. Die Unterstützung durch erfahrene setzt ab der Diagnosestellung ein und umfasst auch die Sterbegleitung sowie die Trauerzeit.

Die Beratung ist kostenfrei, erfolgt auf Wunsch anonym und gliedert sich in folgende Optionen:

OSKAR Telefon

0800 - 88 88 47 11

24 Stunden an 365 Tagen erreichbar

zu OSKAR Telefon

OSKAR Mail

Online-Beratungsplattform

Passwortgeschützes Benutzerkonto

zu OSKAR Mail

OSKAR Chat

Moderierte Live-Chats

Familien- & Jugend-Chat

zu OSKAR Chat

Sprechstunde

für sozialrechtliches

Auskunft und Beratung

zu OSKAR Sprechstunde

Aktionen

Immer wieder tragen wir das Thema "Kind und Sterben" in die Öffentlichkeit. Um zu sensibilisieren und zu ermutigen.

Über Spenden unterstützen wir darüber hinaus Herzensprojekte des Bundesverbands Kinderhospiz e. V.

Als verlässlicher Partner haben wir uns aktiv beim Kinder-Lebens-Lauf eingebracht und begleitend eine Spendenaktion über unsere Fitness- und Gesundheits-App Coach:N durchgeführt.

Mit der Ausstellung "Facing the Taboo" haben wir das Schicksal von 50.000 lebensverkürzend erkrankten Kindern im Rahmen der Blauen Nacht 2022 platziert, Deutschlands größter Kunst- und Kulturnacht.

Um im 20. Jahr des Bestehens des Bundesverbands Kinderhospiz e. V. zusätzlich etwas Gutes zu tun, haben wir uns von einigen Gegenständen getrennt und diese versteigern lassen. Der Erlös von 50.007,67 EUR floss in digitale und barrierefreie Zukunftsprojekte.

Kinder-Lebens-Lauf: gemeinsam ein Zeichen setzen

Solidarität mit betroffenen Familien zeigen, das Wirken des Bundes­ver­bands Kinderhospiz e. V. unter­stützen und den vielen Tausend ehrenamtlich Engagierten ein positives Feedback geben ist leichter, als man denkt. Zum Beispiel beim Kinder-Lebens-Lauf, der alle 2 Jahre veranstaltet wird.

Die Strecke führt quer durch die Bundes­republik - von einem Kinderhospiz zum nächsten. Hunderte Unterstützer tragen zu Fuß, mit dem Rad oder im Rollstuhl die Engel-Fackel einmal rund um Deutschland und machen so auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam. Start- und Endpunkt im Jahr 2022 war Berlin.

Wir haben die Fackel vom 13. bis 15. Mai 2022 von Nürnberg nach Regensburg gebracht - mit wechselnd besetzten Radteams von NÜRNBERGER Mitarbeitenden. Über eine virtuelle und damit coronasichere Variante haben wir darüber hinaus möglichst vielen Menschen die Chance geben, dabei zu sein und eine Spende an den Bundesverband Kinderhospiz e. V. auszulösen.

Die User der Fitness- und Gesundheits-App Coach:N sammelten, unterstützt von den Profi-Teams des 1. FC Nürnberg und des HC Erlangen, eifrig Schritte und Kilometer mit dem Rad. Innerhalb von 15 Tagen wurde die Gesamtstrecke des Kinder-Lebens-Laufs von 7.000 Kilometern etwas mehr als 6 Mal zurückgelegt. Ein tolles Ergebnis, das eine Spende der NÜRNBERGER Versicherung in Höhe von 15.000 EUR an den Bundesverband Kinderhospiz auslöste.

Kinder-Lebens-Lauf

Kinderhospizarbeit trifft Kultur: "Facing the Taboo"

Gemeinsam mit dem Bundesverband Kinderhospiz e. V. und dem Bibel Museum Bayern thematisierten wir mit der Ausstellung "Facing the Taboo" eines der größten Tabuthemen unserer Zeit, den Tod junger Menschen. Im Lorenzer Pfarrhof in Nürnberg waren im Mai 2022 über einen Zeitraum von 3 Wochen 4 großflächige, durchscheinende Bilder aufgebaut. Auf ihnen zu sehen: hoffnungsvoll blickende Kinder, deren Gesichter sich in einer Art Auflösungsprozess befinden.

Im Interview gibt Dr. Karoline Haderer, Marketingleiterin der NÜRNBERGER Versicherung, Einblicke in das Ausstellungskonzept und die Einbindung der Veranstaltung in das Programm der Blauen Nacht, Deutschlands größter langer Nacht der Kunst und Kultur.

Frau Dr. Haderer, wie genau sah Ihre Unterstützung rund um die Ausstellung "Facing the Taboo" aus?
Zunächst haben wir mit dem Bundesverband Kinderhospiz und der Mensch Kreativagentur aus München, die den künstlerischen Ansatz entwickelt hat, einen möglichen Rahmen für die Ausstellung besprochen. Dann haben wir unser Netzwerk geöffnet und versucht, das Maximum herauszuholen. Mit der Aufnahme von "Facing the Taboo" in das Programm der Blauen Nacht und eine Plakataktion rund um die Lorenzkirche konnten wir gerade hier im Großraum viel Aufmerksamkeit erzielen. Ergänzend haben wir viel über unsere Social-Media-Kanäle berichtet, eine Pressekonferenz veranstaltet und die Ausstellung mit Gästen aus dem sozialen Bereich, aus Politik und Wirtschaft eröffnet. Die Zusammenarbeit hat sehr gut geklappt und wir sind dem Projektbüro der Blauen Nacht, dem Bibel Museum Bayern, Billmann Event, Frapack und Stadtreklame Nürnberg für die Unterstützung dankbar.

"Facing the Taboo" war der Öffentlichkeit erstmals im Rahmen der Blauen Nacht zugänglich. Wie haben Sie das erlebt?
Die Exponate nach den vielen Webkonferenzen live zu sehen, war für mich sehr berührend. Die Bilder standen ganz am Ende des Lorenzer Pfarrhofs in einem fahlen Licht. Mit jedem Schritt näher traten die Kindergesichter stärker von ihrem tiefschwarzen Untergrund hervor. Und mit jedem Schritt näher erkannte man, dass ein Schatten über ihnen lag. Sinnbildlich für das schwere Schicksal, das diese Jugendlichen teilen. Vor den Exponaten stehend hat man sich selbst in der gläsernen Oberfläche gespiegelt. Eine Reflexion, die zur Reflexion angeregt hat.

War diese Ausstellung auf Nürnberg beschränkt?
Nein, es handelte sich um eine Wanderausstellung, die 2023 fortgeführt wird. Einen Einblick erhält man auf der Webseite www.facing-the-taboo.de. Die Ausstellung war ein Teil der Aufmerksamkeitskampagne, die der Bundesverband Kinderhospiz im 20. Jahr seines Bestehens durchgeführt hat. Zu "Facing the Taboo" passende Werbespots mit Dieter Hallervorden und August Zirner waren auch im Fernsehen zu sehen.

Facing the Taboo

Kunstauktion ermöglicht barrierefreie digitale Angebote

Mann und Frau mit einem Spendencheck stehen vor einem großen Glasfenster

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Auktionshaus Franke haben wir im Sommer 2022 rund 100 Gemälde und Objekte sowie einen Oldtimer aus unserem Bestand an interessierte Kunstliebhaber und Sammler versteigert. Den Gesamterlös von 50.007,67 EUR spendeten wir für digitale Zukunftsprojekte an den Bundesverband Kinderhospiz e. V., darunter eine App mit Infos und Beratungsformaten für betroffene Kinder, Jugendliche und Familien, die auch über Gebärdensprache gesteuert werden kann.

"In der Tat ist es aktuell sehr schwer, neue digitale Projekte für die Zielgruppe schwerstkranker junger Menschen und deren Familien zu beginnen. Die Förderung durch die öffentliche Hand ist relativ begrenzt und viele private Spender oder Unternehmen haben sich in letzter Zeit auf Hilfen für die ukrainischen Kriegsopfer konzentriert. Der Betrag von 50.000 EUR versetzt uns nun in die Lage, wichtige Zukunftsprojekte abzusichern", freute sich Geschäftsführerin Franziska Kopitzsch anlässlich der Übergabe des symbolischen Spendenschecks durch Harald Rosenberger, Mitglied des Vorstands und Kinderhospiz-Pate der NÜRNBERGER Versicherung. Dieser betonte: "Als Partner des Bundesverbands Kinderhospiz liegt uns viel daran, den Alltag der Betroffenen deutlich zu verbessern. Die barrierefreie App wurde von Experten entwickelt und ist absolut zeitgemäß. Sie ist leicht zugänglich, immer verfügbar und fördert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die so wichtig ist."

#EngelFürDich

Der "Angel" des Bundesverbands Kinderhospiz e. V. hält das Andenken an Angelina aufrecht, die an einem Hirntumor verstorben ist. Er kommt als Fackel beim Kinder-Lebens-Lauf, als Anerkennung für Menschen, die sich für die Kinderhospizarbeit engagieren, als Grußkarte und Glücksbringer zum Einsatz. So wird er zur symbol- und kraftgebenden Figur für Familien mit einem ähnlichen Schicksal.

Unsere #EngelFürDich-Karte ist dafür gedacht, lieben Menschen eine nette Botschaft zu senden. Denn nicht selten kommen im stressigen Alltag kleine Gesten der Freundschaft, Verbundenheit und Dankbarkeit zu kurz.

Sprachprojekt Klexi

Über 150.000 Kinder in 8.000 Einrichtungen hat das von der Stiftung NÜRNBERGER Versicherung geförderte Sprachprojekt "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch" bereits erreicht. Der kleine Hase Klexi, bekannt aus den Dürer-Kinderbüchern von Birgit Osten, hilft 3- bis 10-jährigen Geflüchteten dabei, erste deutsche Wörter zu erlernen und in ihren Familien als Sprach-Multiplikatoren zu wirken.

Sprachprojekt "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch."

"Hallo Klexi" hilft Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren mit farbenfrohen Lehr- und Lernmaterialien dabei, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen. Im Zentrum des von der Stiftung NÜRNBERGER Versicherung initiierten und geförderten Projekts stehen Situationen aus dem Alltag der Kinder. Diese werden im Lernheft und auf 200 Wortkarten über bunte Bilder sichtbar und laden zum Dialog ein. Hauptfigur und Sympathieträger des Lernprogramms ist das Hasenkind Klexi aus der bekannten Kinderbuchreihe "Dürer und Klexi" von Birgit Osten. Klexi passt zur Lebens- und Gedankenwelt der Kinder: Er ist neugierig, abenteuerlustig und nicht perfekt. Beim Malen hinterlässt er überall Kleckse und auch sonst macht er immer wieder Fehler. In Form einer Handpuppe wird er zum Assistenten von Pädagogen und nimmt den Kindern die Angst davor, beim Sprechen etwas falsch zu machen.

Die ganze Familie lernt mit

Eine 2018 von Prof. Joachim König, Leiter des Instituts für Praxisforschung und Evaluation an der Evangelischen Hochschule Nürnberg, durchgeführte Studie bescherte "Hallo Klexi" die Traumnote 1,5. Besonders hervorgehoben wurde, wie gut das Projekt von den Kindern angenommen wird und es damit dazu beiträgt, die Integration durch Spracherwerb zu fördern. In diesem Kontext wurde auch bestätigt, dass der erhoffte Ansatz, die Eltern der Kinder über die Lernmaterialien einzubeziehen, erreicht wird. Eine besondere Rolle kommt hierbei der Webseite www.hallo-klexi.de zu. Dort finden die Kinder, ihre Geschwister und Eltern unter anderem Audiodateien, mit denen sie die korrekte Aussprache der Wörter üben können.

Der Bedarf ist weiterhin groß

Ausgehend von Nürnberg wird "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch" heute in den 5 bayerischen Regierungsbezirken Mittel-, Ober- und Unterfranken, Oberpfalz und Niederbayern genutzt. Neben Kindertagesstätten und Grundschulen rufen unter anderem sonderpädagogische Einrichtungen die kostenfreien Lernpakete ab. So haben in rund 8.000 verschiedenen Organisationen bereits über 150.000 Kinder spielerisch den Zugang zur deutschen Sprache erhalten. Um aus der Ukraine geflüchtete Kinder beim Deutschlernen zu unterstützen, hat die Stiftung NÜRNBERGER Versicherung ein Sonderbudget zur Verfügung gestellt. Zur Förderung der Freundschaft zwischen den Nachbarländern Deutschland und Tschechien wurde ergänzend eine 2-sprachige Variante der Lehr- und Lernmaterialien aufgelegt.

"Klexi"-Lernpakete gibt es kostenfrei

Bildungseinrichtungen in Mittel-, Ober- und Unterfranken, der Oberpfalz und Niederbayern können die Lehr- und Lernpakete kostenlos beziehen. Kindertageseinrichtungen nehmen die Bestellung bei der Tümmel Verlag GmbH vor. Eine E-Mail an info@tuemmels.de ist ausreichend. Grundschulen erhalten die Materialien bei ihrem zuständigen Schulamt.

Mehr Informationen

2 Männer und 1 Frau halten Kuschelhasen in der Hand und lachen in die Kamera

Stimmen zu "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch"

"‚Hallo Klexi‘ ist ein hervorragendes Integrationsprojekt, das Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter sehr erfolgreich dabei hilft, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen."

Joachim Herrmann, Staatsminister des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration

"Mein Schlüsselmoment in 6 Jahren ‚Hallo Klexi‘ war die Begegnung mit Nomuun aus der Mongolei. Ich wusste nicht, dass sie seit ihrer Ankunft in Deutschland noch kein einziges Wort gesprochen hatte. Als Gast in ihrer Kita habe ich einen Erzählkreis gebildet und den Hasen Klexi - die pädagogische Handpuppe des Sprachprojekts - erklären lassen, wie er heißt, woher er kommt, was er gerne macht. Dann hat Klexi die Kinder nach ihren Namen gefragt. Als Nomuun an der Reihe war, hat sie ganz zaghaft und leise ihren Namen gesagt. Ihr stolzes Lächeln und das überraschte Strahlen in den Augen ihrer Erzieherinnen werde ich nie vergessen."

Birgit Osten, Projektleiterin "Hallo Klexi - wir lernen Deutsch"

"Sprache ist die wichtigste Grundlage der Integration. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel ist es wichtig, zu einem schnellen und sicheren Spracherwerb der Migranten beizutragen. ‚Hallo Klexi‘ macht es den Kindern leicht, Deutsch als Zweitsprache zu erlernen und in ihren Familien die Rolle von ‚Sprach-Influencern‘ zu übernehmen."

Hans-Peter Schmidt, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung NÜRNBERGER Versicherung

"Kinder sind unsere Zukunft! Aus Kindern werden Erwachsene, die unsere Gesellschaft bilden, die Werte leben und unsere Wirtschaft tragen. Deshalb ist die Investition in die Bildung unserer Kinder die beste Nachhaltigkeit, die man sich vorstellen kann - für unser aller Zukunft!"

Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung

"Es ist toll, dass eine wissenschaftliche Studie belegt, dass über die Klexi-Lernmaterialien auch die Eltern der Kinder erreicht werden. Eine besondere Rolle kommt dabei der Webseite www.hallo-klexi.de zu. Dort sind unter anderem Audiodateien hinterlegt, mit denen die korrekte Aussprache geübt werden kann."

Gerlinde Wanke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung NÜRNBERGER Versicherung

Umwelt-Initiative für Nürnberger Kitas und Grundschulen

Im Frühjahr 2023 wurde das Sprachprojekt um das Umwelt-Bilderbuch "Mit Klexi die Umwelt schützen" ergänzt. Es regt Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren an, sich mit den sechs Themenfeldern "Essen und Trinken", "Energie und Wasser", "Müll und Haushalt", "Unterwegs", "Spiel und Freizeit" sowie "Natur" auseinanderzusetzen und selbst einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Durch die farbenfrohen Bilder, Klexi als fröhlichen Lernbegleiter und diverse Mal- und Mitmachaufforderungen sind eine intensive Identifikation und eine positive Prägung auf das Wohl von Planet Erde gegeben.

Das Lernmaterial wird Kitas und Grundschulen in Nürnberg kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Verteilung wird vom Jugendamt und vom Schulamt der Stadt Nürnberg koordiniert.

  • Auszeichnung Audit Beruf und Familie
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