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Aktuelle Umfrage durchleuchtet das Verhältnis der Deutschen zur Telemedizin

Ort: Nürnberg
Datum: 27.02.2019
Autor: Konstanze Schön

  • Kaum Bedenken in Hinblick auf Datenschutz
  • Telemedizin bei Rezeptverlängerung sowie in der Allgemeinmedizin und Psychologie/Psychiatrie
  • Chance zur Schließung von ärztlichen Versorgungslücken

Die NÜRNBERGER Versicherung begrüßt das Vorhaben der Politik, fernmedizinische Behandlungen weiter voranzutreiben. "Die Telemedizin kann einen Beitrag leisten, den Herausforderungen des deutschen Gesundheitssystems wie Ärztemangel zu begegnen. Uns eröffnet sie neue Möglichkeiten, um auf die Bedürfnisse unserer Versicherten einzugehen und ihnen eine barrierefreie medizinische Versorgung zu bieten", erklärt Christian Barton, Vorstand der NÜRNBERGER Krankenversicherung (NKV). Um herauszufinden, wie die deutsche Bevölkerung telemedizinischer Beratung gegenübersteht, hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit YouGov im Januar 2019 insgesamt 2.033 Bürger zu dem Thema befragt.

Ältere Menschen zurückhaltender

Die Bereitschaft, eine telemedizinische Behandlung in Anspruch zu nehmen, ist in den verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich stark ausgeprägt: Bei den 18- bis 34-Jährigen lehnen nur 28 Prozent eine fernmedizinische Beratung grundsätzlich ab. Bei den Befragten ab 55 Jahren waren es 42 Prozent. "Diese Altersklasse sieht im Gang zum Arzt allerdings auch die geringsten Herausforderungen - nur 50 Prozent klagen über unflexible Öffnungszeiten oder zu langes Warten in den Praxen. Bei den unter 55-Jährigen sind es immerhin knapp 80 Prozent", weiß Christian Barton. Dementsprechend würde sich die ältere Generation bei gesundheitlichen Problemen sofort an einen Arzt wenden (59 Prozent), während zum Beispiel 43 Prozent der 25- bis 34-Jährigen das Internet als erste Informationsquelle nennen. In der Gänze zeigt sich jedoch: Jeder zweite Befragte würde telemedizinische Angebote per Telefon, Chat oder Videochat nutzen.

Ärztliche Beratung für viele eine Herausforderung

Häufigstes Hindernis bei regulären Arztbesuchen sind in allen Altersgruppen zu lange Wartezeiten (45 Prozent), gefolgt von Öffnungszeiten, die sich schwer mit der Arbeit vereinbaren lassen (24 Prozent). Um die Ansteckungsgefahr im Wartezimmer sorgen sich 22 Prozent. "Darüber hinaus wiesen die Befragten darauf hin, dass gerade im ländlichen Raum der Ärztemangel für sie ein Problem darstelle", fügt der NKV-Vorstand hinzu.

Bedenken bei Datenschutz gering

Die telemedizinische Behandlung wird hingegen als unproblematisch eingestuft: Auf die Frage nach Risiken gaben 23 Prozent die Gefahr von Fehldiagnosen an. Das Thema Datensicherheit beschäftigt eher wenige - nur 7 Prozent äußerten Bedenken bezüglich Datenschutz oder Datendiebstahl.

Telemedizin am liebsten für Rezeptverlängerung

Generell würden 76 Prozent der Telemedizin-Befürworter in der Allgemeinmedizin von den neuen Behandlungswegen Gebrauch machen. Bei den Fachrichtungen lagen Psychologie und Psychiatrie auf Platz 1 - immerhin 32 Prozent sehen telemedizinische Behandlungen hier als denkbare Alternative. Von den Befragten, die Telemedizin generell in Betracht ziehen, würden sich mehr als zwei Drittel gerne den Weg zum Arzt bei Rezeptverlängerungen sparen. Aber auch Vorsorge- und Beratungsgespräche können sich 56 Prozent per Fernbehandlung vorstellen.

NÜRNBERGER Versicherung bietet seit Januar fernmedizinische Behandlungen

"Die Umfrage macht deutlich, dass die Bevölkerung Telemedizin annimmt und sie sich Schritt für Schritt in der Gesellschaft etabliert", betont Christian Barton. Die NÜRNBERGER bietet ihren Krankenversicherten im Rahmen einer Kooperation mit TeleClinic seit Januar telemedizinische Services an. Durch die Zusammenarbeit mit der Gesundheitsplattform können Vollversicherte der NKV rund um die Uhr per App, PC oder Telefon einen Arzt konsultieren oder ein Rezept erhalten, ohne dafür ein Sprechzimmer aufsuchen zu müssen.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der zwischen dem 16.01.2019 und 18.01.2019 2.033 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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