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Coach:N - Testbericht

Coach:N, mach mich fit! Ein Testbericht.

"Schon untersommert? Mach mit bei unseren Tipps rund um den Jahreszeitenwechsel." Die Push-Nachricht der Gesundheits-App kommt pünktlich zur Mittagspause.

Ich fühle mich seit Tagen matt, kann mich schlecht aufraffen und das ewige Grau schlägt mir auf die Stimmung. Ein Tipp kommt jetzt eigentlich gerade recht.

Den Zugang zur App habe ich mir vor einer Woche speziell für diesen Artikel von der NÜRNBERGER zuschicken lassen. Sie bietet ausgewählten Kunden seit geraumer Zeit verschiedene digitale Gesundheitsdienste an. Ich wollte herausfinden, wie sich der Anwender fühlt, wenn aus seinem Versicherer plötzlich der fürsorgliche Gesundheitspartner wird, und ob die Dienste wirklich einen Mehrwert haben.

Ich wählte aus unterschiedlichen Anbietern, die sich auf den ersten Blick nur minimal voneinander unterscheiden, die Fitness-App Coach:N aus. Sie verspricht mir, sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben ausgeglichen und entspannt zu sein - wenn man sie denn aktiv nutzt. Mit Workouts, Ernährungscontent, Physio-Inhalten sowie Achtsamkeitsübungen für Körper und Seele soll sie einem helfen, den Alltag mehr und mehr zu genießen. "Denn nur wer seine Batterien regelmäßig auflädt, kann mit Energie durchs Leben gehen und selbstbewusst Entscheidungen treffen. Tag für Tag", lockt Coach:N.

2 Bilder auf denen sich eine blonde Frau auf einem Feldweg dehnt

Jetzt liegt das fein geschnürte Paket mit Aktivierungscode und Beschreibung vor mir und ich frage mich: Muss ich hier allzu viel von mir preisgeben? Nutzt die Versicherung den gewonnenen Einblick irgendwann gegen mich? Wie viel Zeit muss ich für mehr Fitness investieren?

Gesundheit hat schon heute, wie kaum ein anderer Megatrend, die Lebensziele der modernen Gesellschaft nachhaltig verändert. Die Menschen sind ungleich aktiver als in der Vergangenheit und legen Wert auf eine Lebensweise, die die Gesunderhaltung fördert, Körper und Geist jung hält sowie Natur und Umwelt mehr zu schätzen weiß. Die Bandbreite reicht dabei von gesunder Ernährung über gesundes Alltagsverhalten bis hin zu weiter zunehmenden sportlichen Aktivitäten. Der Kunde wird also zukünftig primär das Gesundbleiben im Blick haben und erst an zweiter Stelle dessen Absicherung. Das bedeutet natürlich: Auch der Versicherer muss sich was überlegen.

Meinen Wunsch nach einem gesünderen Lebensstil vor Augen, wischen die schönklingenden Versprechen die Bedenken letztendlich schnell vom Tisch und bewegen mich dazu, die App am Abend zu aktivieren.

Ich gebe meine persönlichen Daten und Ziele ein und werde mit dem Angebot "Spring dich fit!" begrüßt. Ich scrolle nach unten. Das Design der App ist auf den ersten Blick übersichtlich und aufgeräumt. Hinter den Icons verbergen sich viele abwechslungsreiche Trainingseinheiten und Kurse. Nicht nur die Fitness steht im Fokus, auch Achtsamkeit, Meditation und Entspannung haben einen hohen Stellenwert.

Nicht nur Fitness steht bei Coach:N im Fokus, ...

... auch Achtsamkeit, ...

... Meditation und Entspannung.

Als langfristiges Programm wird mir "Ausdauer steigern" empfohlen: 24 Tageseinheiten à 10 bis 20 Minuten. Ich setze mir eine Erinnerung 3 Mal wöchentlich auf jeweils 18 Uhr und starte meine erste Einheit. Die einzelnen Übungen sind im Vorfeld eingeblendet. Los geht’s! Das Video beginnt und eine blecherne Computerstimme weist mich an, mich bereit zu machen. Sportlich aussehende Trainerinnen und Trainer turnen die Übungen einmal vor, dann bin ich dran. Der Off-Sprecher erklärt, auf was besonders geachtet werden muss. Und ein blauer Zeitbalken verrät mir, wie lange ich diese Übung zu absolvieren habe. Die Zusammenstellung der Lektionen ist ok. Hampelmann und Kniehebelauf reihen sich an langsames Knieheben oder ausgiebiges Dehnen. Ich komme ins Schwitzen, bin aber nicht kaputt. Nach 20 Minuten habe ich es geschafft und die App applaudiert mir. Ich bin zufrieden, bin auch tatsächlich ein bisschen stolz auf mich und beschließe, das Programm übermorgen zu wiederholen. Ungeachtet der Punkte, die mir auf meinem Aktivitäts-Konto gutgeschrieben werden.

Am folgenden Tag: Ein leichter Muskelkater erinnert mich daran, dass ich gestern aktiv war, und ich fühle mich gut dabei. Was schlägt meine App eigentlich als Morgenroutine vor? Meditation. Achtsamkeitstraining. Yoga. Ich schaue auf meine Uhr. Dank Homeoffice habe ich in der Früh mehr Zeit. Meine Wahl fällt auf das Rückentraining mit Yoga. Ich mache seit meinem Studium regelmäßig Yoga, mal mehr, mal weniger. Der Coach:N-Übungszyklus verspricht mir, meinen Rücken ausgewogen und ganzheitlich zu kräftigen, und dauert etwa eine halbe Stunde. Matte ausgerollt und los geht’s! Die Computerstimme führt mich zügig durch das Programm. Die Asanas werden verständlich erklärt und sind auch für Anfänger geeignet. Keine Esoterik, kein Sanskrit, wenig Geisteshaltung. Dennoch saubere Übungen und ein schöner Sonnengrußzyklus. Die morgendliche Yogapraxis hat meinem Rücken sehr wohlgetan, die Schlussentspannung genieße ich in vollen Zügen. Die Punkte werden auf meinem Konto vermerkt. Ich fühle mich bestens betreut und bin motiviert weiterzumachen.

2 Bilder auf denen eine blonde Frau Laufübungen im Freien macht

Anders als bei Online-Fitnessangeboten z. B. auf YouTube gibt mir die App das Gefühl, exklusiv für mich da zu sein. Sie setzt sich mit meinen Gewohnheiten auseinander und unterstützt mich, meine Ziele zu erreichen.

2019 untersuchten US-Wissenschaftler in der Studie "Effect of Electronic Health Record-Based Coaching on Weight Maintenance: A Randomized Trial", wie Menschen dabei unterstützt werden können, ihre Diäterfolge aufrechtzuerhalten. Jene, die eine Internetplattform nutzen, um ihren Lebensstil zu protokollieren, und die von digitalen Coachings begleitet werden, konnten besonders effektiv ihr Gewicht halten. Lässt es sich also mit Computer, Tablet und Smartphone gesünder leben und langfristig Lebensqualität sichern? Ich bin gespannt.

Pünktlich 18 Uhr am nächsten Tag: Die Push-Nachricht trudelt ein: "Runter von Sofa! Dein Programm beginnt!" Gar nicht so übel. Ich fahre nach Hause, verstaue meine Einkäufe und schlüpfe in meine Sportklamotten. Während ich mich in meinem Ausdauertraining von der Computerstimme leiten lasse, denke ich darüber nach, wie einfach es geworden ist, Sport zu machen. Kein Fitnessstudio mit doofen Smalltalks oder ungefragten Tipps. Rechts vom Sofa, zwischen Tagesschau und Lieblingsserie, führe ich meine Übungen durch. Ich muss keine großen Hürden in Kauf nehmen, um das Programm zu absolvieren, und der Effekt ist der gleiche. Freilich könnte ich das auch anonym mit einem YouTube-Trainer. Aber langsam beschleicht mich die Erkenntnis, dass der vermeintlich übermächtige Schweinehund mit einem regelmäßigen, persönlichen Fitnessprogramm, das einen Tag für Tag erinnert, motiviert und begleitet, einfach besser überwindbar wird.

Ich frage bei Kristina Oßmann nach. Sie ist Leiterin des Marktmanagements Leben bei der NÜRNBERGER und hat schon einige Erfahrungen mit digitalen Gesundheitsservices und -Apps gesammelt. Oßmann nickt: "Ja, die sind nicht nur Spielerei, sondern leisten wichtige Dienste. Sie helfen einfach dort, wo man sie braucht: im Alltag und in den eigenen 4 Wänden."

Außerdem: Wer alle Einheiten durchhalte, sei auf dem besten Weg, schlechte Routinen dauerhaft zu durchbrechen und die persönlichen Ziele zu erreichen. Seine Ernährung wirkungsvoll umzustellen beispielsweise, die nötigen Rückenübungen zu absolvieren oder an seiner Achtsamkeit zu arbeiten, weiß die Expertin. Ich verspreche ihr, sie über mein Test-Training auf dem Laufenden zu halten, und bin selbst gespannt, welchen Einfluss die App langfristig auf meine Fitness hat.

Schlechte Gewohnheiten werden optimal unterbrochen - Push-up-Nachrichten erinnern den User an sein Vorhaben.

Digitale Gesundheitsangebote bieten dem Versicherer große Chancen:

Sie motivieren Kunden, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.

Drei Monate später: Das Programm zur Steigerung meiner Ausdauer durchlaufe ich nach wie vor 3 Mal die Woche. Mir fiel es nicht schwer dranzubleiben und ich bilde mir ein, dass meine Kondition besser geworden ist. Aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken: meine tägliche Yoga-Praxis am Morgen. Ich liebe es mittlerweile, kurz nach dem ersten Kaffee Yoga zu praktizieren. Und wer hätte es gedacht - Coach:N hat mich dazu gebracht, eine Routine zu etablieren und durchzuhalten. Der tollste Nebeneffekt ist, dass meine Rückenprobleme fast verschwunden sind. Weil mir der Duft von Räucherstäbchen, die Stimme meiner Yoga-Lehrerin und der beruhigende Klang der Klangschalen aber fehlt, werde ich zusätzlich zu meiner liebgewonnenen Morgenroutine auch wieder meine gewohnte Yogastunde in der Gruppe absolvieren.

Ich komme zum Ergebnis: Digital Health bietet dem Versicherungswesen große Chancen. Es motiviert die Kunden, langfristig mehr Verantwortung für Körper und Geist zu übernehmen. Durch die digitalen Coaches, das abwechslungsreiche Programm und die täglichen freundlichen Erinnerungen kann der Anwender einen gesünderen Lifestyle entwickeln. Vorausgesetzt, er hält durch. Das ist mit dieser App aber tatsächlich ein Kinderspiel, wie ich selbst erfahren durfte. Ich kann nach 3 Testmonaten sagen, dass ich mental gestärkt sowie körperlich ausgeglichener und zufriedener bin.

Einen Verbesserungswunsch habe ich zum Schluss dennoch: Die App lädt die Tageseinheiten manchmal zu lange. Da hilft auch das Meditationstraining nur bedingt weiter.

Vielfältiges digitales Angebot

Coach:N heißt die digitale Gesundheitsplattform der NÜRNBERGER. Deren Nutzer können aus über 3.000 Coachings in den Bereichen Bewegung, Achtsamkeit und Ernährung auswählen. Ob raffiniertes Kochrezept, Fitness-Live-Classes, Motivationseinheiten, gezielte Übungen zur Lösung von Verspannungen oder Bewegungseinheiten für alle Fitnesslevels - jeder interessierte Nutzer findet mit der Gesundheitsplattform seinen persönlichen Gesundheitscoach.
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Die NÜRNBERGER hält mit ihrer digitalen Gesundheitswelt EXPARO Tools wie Onlinekurse, Fitnessprogramme, Expertenanalysen, Tests und Merklisten bereit. Sie sind kurzweilig und kommen schnell auf den Punkt - dank Videos, interaktiven Elementen und Übungsaufgaben. Alle Tipps kann der Krankenversicherungskunde sofort umsetzen.

Für Versicherte mit Rückenleiden, Diabetes oder psychischen Erkrankungen ermöglicht die NÜRNBERGER in Kooperation mit Thieme TeleCare unterstützende Coaching-Programme. Fachlich ausgebildete Coaches stehen telefonisch im regelmäßigen Austausch mit den Patienten und geben Empfehlungen.
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