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Eine junge blonde Frau mit Brille und kurzem Pferdeschwanz, blickt freundlich in die Kamera

Rechtsschutzversicherung für Selbstständige.

Kosten, Leistungen und Vergleich zum gewerblichen Rechtsschutz für Selbstständige.

zuletzt aktualisiert am 04.12.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Rechtsstreitigkeiten können für Selbstständige teuer und existenzbedrohend werden.
  • Eine Rechtsschutzversicherung deckt berufliche und (auf Wunsch) auch private Risiken ab.
  • Typische Leistungen: Vertragsrecht, Steuerrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht, Strafrecht.
  • Kosten variieren je nach Branche und Tarifmodell, starten aber oft schon ab 20 EUR im Monat.

Warum ist Rechtsschutz für Selbstständige so wichtig?

Als Selbstständiger tragen Sie nicht nur unternehmerisches Risiko, sondern auch die volle rechtliche Verantwortung. Kommt es zum Streit mit Kunden, Auftraggebern, Mitarbeitenden oder Behörden, stehen Sie ohne Arbeitgeber oder Gewerkschaft alleine da. Ein einziger Rechtsstreit kann dabei schnell teuer werden und Ihre wirtschaftliche Existenz gefährden.

Typische Risiken für Selbstständige

Das sind die typischen Risiken im Geschäftsalltag:

  • Streit mit Auftraggebern: z. B. wegen nicht gezahlter Rechnungen, mangelhafter Leistung oder Vertragsbruch.
  • Konflikte mit Vermietern oder Geschäftspartnern: z. B. bei Mietverträgen, Kooperationen oder Wettbewerbsverstößen.
  • Konflikte mit Mitarbeitenden: etwa bei Kündigungen, Arbeitszeugnissen oder Urlaubsregelungen.
  • Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt oder Sozialversicherungsträgern.
  • Abmahnungen wegen Wettbewerbsverstößen oder Urheberrechtsverletzungen.

Hinzu kommt: Gerade kleinere Betriebe oder Solo-Selbstständige haben selten eine eigene Rechtsabteilung. Gerade kleinere Betriebe verfügen selten über anwaltliche Beratung oder Prozesskosten und diese summieren sich schnell auf mehrere Tausend Euro, selbst bei scheinbar kleinen Streitigkeiten.

Ohne Absicherung kann es teuer werden

Eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung schützt nicht nur vor den finanziellen Folgen, sondern gibt Ihnen auch Zugang zu qualifizierter anwaltlicher Beratung - oft schon vor dem eigentlichen Rechtsstreit. So lassen sich viele Konflikte frühzeitig klären oder sogar vermeiden.

Beispielhaft hier einige mögliche Kosten in einem Streitfall:

Eine junge Frau mit blondem, kurzen Pferdeschwanz sitzt an einem Tisch und schreibt

Was deckt eine Rechtsschutz­versicherung ab?

Die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige ist deutlich mehr als nur ein finanzieller Puffer im Ernstfall. Sie bietet konkrete Hilfe in den wichtigsten rechtlichen Bereichen des Berufslebens. Und: Sie lässt sich individuell an Ihre Branche und Ihre Tätigkeit anpassen.

  • Arbeitsrechtsschutz (als Arbeitgeber):
    Unterstützung bei Konflikten mit Mitarbeitenden - z. B. Kündigung, Abmahnung, Urlaubsanspruch.
  • Steuer-Rechtsschutz:
    Hilfe bei Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt - z. B. Einspruch gegen Bescheide, Klage vor dem Finanzgericht.
  • Sozial-Rechtsschutz:
    Absicherung bei Streitigkeiten mit Krankenkassen, Rentenversicherung oder Berufsgenossenschaften.
  • Straf-Rechtsschutz:
    Wenn Ihnen als Unternehmer fahrlässige Pflichtverletzungen (z. B. Arbeitsunfall) vorgeworfen werden.

Optional: Kombination mit privatem Rechtsschutz

Viele Versicherer (darunter auch die NÜRNBERGER) bieten Kombi-Tarife an, die neben dem beruflichen Schutz auch privatrechtliche Bereiche abdecken. Dazu zählen:

  • Verkehrsunfälle im privaten Bereich
  • Auseinandersetzungen mit dem Online-Handel
  • Mietrechtliche Streitigkeiten im privaten Umfeld

Das lohnt sich besonders für Selbstständige, die sowohl beruflich als auch privat rechtlich auf der sicheren Seite stehen wollen, ohne 2 separate Verträge abzuschließen.

Was kostet eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige?

Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung hängen stark von Ihrer beruflichen Tätigkeit, dem gewünschten Leistungsumfang und dem gewählten Tarif ab. Allgemein lässt sich sagen: Je höher das Risiko und je umfassender der Schutz, desto höher der Beitrag.

Typische Einflussfaktoren:

  • Branche und Berufsrisiko: Ein IT-Berater zahlt meist weniger als ein Handwerksbetrieb mit Angestellten.
  • Versicherte Leistungsbereiche: Je mehr Rechtsgebiete abgesichert sind, desto teurer wird der Tarif.
  • Selbstbeteiligung: Höhere Selbstbehalte senken den Monatsbeitrag.
  • Vertragslaufzeit und Zahlweise: Langfristige Verträge oder jährliche Zahlweise sind oft günstiger.
  • Kombi-Tarife mit privatem Rechtsschutz: Diese sind in Summe meist günstiger als 2 Einzelverträge.

Berufsrechtsschutz versus privater Rechtsschutz: Was brauchen Sie?

Viele Selbstständige fragen sich: Reicht ein beruflicher Rechtsschutz? Oder sollte ich auch private Rechtsbereiche absichern? Die Antwort hängt von Ihrer Lebenssituation und Ihrem Risikoprofil ab.

Der Unterschied:

  • Berufsrechtsschutz deckt ausschließlich Rechtsstreitigkeiten ab, die im Zusammenhang mit Ihrer selbstständigen Tätigkeit stehen - z. B. Konflikte mit Mitarbeitenden oder Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt.
  • Privater Rechtsschutz greift bei Streitigkeiten außerhalb des Berufslebens - etwa bei Verkehrsunfällen, Problemen mit Online-Bestellungen oder Auseinandersetzungen mit Vermietern.

Wann ist ein Kombi-Tarif sinnvoll?

Ein kombinierter Tarif, der beruflichen und privaten Rechtsschutz vereint, ist ideal für:

  • Einzelunternehmer und Freiberufler, die keine Trennung zwischen Beruflichem und Privatem haben.
  • Selbstständige mit Familien, die auch Partner oder Kinder mitversichern möchten.
  • Personen mit erhöhtem Risiko im privaten Bereich (z. B. durch viel Reiseverkehr, Vermietung, Internetkäufe).

Gut zu wissen: Kombi-Tarife sind meist günstiger als 2 separate Policen und bieten oft einheitliche Ansprechpartner und Bedingungen.

Vergleich: gewerbliche Rechtsschutzversicherung - worauf achten?

Illustration von einem Mann mit einem Businessoutfit der frontal in die Kamera schaut

Nicht jede Rechtsschutzversicherung passt zu jedem Selbstständigen. Wer Angebote vergleicht, sollte nicht nur auf den Preis achten, sondern vor allem auf den Leistungsumfang, die Bedingungen und die Flexibilität des Tarifs.

Darauf sollten Sie beim Vergleich achten:

  • Abgedeckte Rechtsgebiete:
    Achten Sie darauf, dass alle für Sie relevanten Bereiche (z. B. Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht) enthalten sind.
  • Wartezeiten:
    Manche Leistungen sind erst nach 3 Monaten oder mehr abrufbar. Das kann im Ernstfall zum Problem werden.
  • Selbstbeteiligung:
    Tarife mit 100 bis 300 EUR Selbstbehalt sind üblich. Prüfen Sie, ob sich ein günstigerer Beitrag dadurch lohnt.
  • Deckungssummen:
    Die Versicherung sollte ausreichend hohe Summen pro Schadensfall übernehmen, auch bei langwierigen Prozessen.
  • Mediation und außergerichtliche Hilfe:
    Gute Tarife bieten auch Unterstützung, bevor es zum Prozess kommt - etwa durch telefonische Rechtsberatung oder Schlichtung.
  • Flexibilität bei Laufzeit und Kündigung:
    Lange Vertragslaufzeiten binden. Wer flexibel bleiben will, sollte auf jährlich kündbare Varianten achten.

Die NÜRNBERGER Rechtsschutzversicherung: Ihre Vorteile

Wenn es um rechtliche Sicherheit geht, brauchen Selbstständige einen verlässlichen Partner. Die Rechtsschutzversicherung der NÜRNBERGER bietet genau das: maßgeschneiderte Tarife, starke Leistungen und kompetente Unterstützung - im Alltag und im Ernstfall.

Ihre Vorteile bei der NÜRNBERGER auf einen Blick

  • Rundum-Schutz für Selbstständige und Freiberufler: im Beruf und auf Wunsch auch privat.
  • Individuell wählbare Leistungsbereiche: z. B. Vertragsrecht für bestimmte Betriebsarten, Steuerrecht, Arbeitsrecht, Strafrecht.
  • Flexible Tarife und transparente Beiträge: passend zu Branche und Unternehmensgröße.
  • Rechtliche Hilfe schon vor der Klage: durch telefonische Beratung, Mediation in versicherten Bereichen und Anwaltsempfehlungen.
  • Optionale Kombi-Tarife für berufliche und private Absicherung.
  • Verlässlicher Service im Leistungsfall - schnell, professionell, persönlich.

Häufige Fragen zur Rechtsschutzversicherung für Selbstständige

Berufsrechtsschutz schützt Sie bei rechtlichen Konflikten im Rahmen Ihrer selbstständigen Tätigkeit, etwa mit den Mitarbeitern. Privater Rechtsschutz deckt Streitigkeiten außerhalb des Berufs ab - zum Beispiel bei Verkehrsunfällen oder Problemen im Mietverhältnis.

Nein, sie ist freiwillig. Aber: Ohne Arbeitgeber oder Gewerkschaft tragen Selbstständige das volle Prozesskostenrisiko allein. Eine Rechtsschutzversicherung kann im Ernstfall existenziell wichtig sein.

Je nach Tarif: Vertragsrecht für bestimmte Betriebsarten, Arbeitsrecht (als Arbeitgeber), Steuerrecht, Sozialrecht, Strafrecht und optional auch privatrechtliche Bereiche wie Verkehrs- oder Wohnrecht.

Ja, bei vielen Leistungen gilt eine Wartezeit von 2 Monaten ab Vertragsbeginn. Ausnahmen sind meist bei telefonischer Beratung oder bei bereits bestehenden Verträgen möglich.

Ja. Beiträge für den beruflichen Anteil können als Betriebsausgabe geltend gemacht werden. Kombi-Tarife sollten aufgeteilt werden. Eine steuerliche Beratung ist empfehlenswert.