Eine Zahnzusatzversicherung eröffnet ein breites Leistungsspektrum, übernimmt den Eigenanteil der Versicherten entweder anteilig oder sogar zu 100 % und schützt vor hohen Behandlungskosten. Ist eine solche Zahnzusatzversicherung auch etwas für Kinder? Hier erhalten Sie Antworten und Informationen.
- Gesetzliche Kassen bezuschussen nur einen "medizinisch notwendigen Zahnersatz".
- Auch im Milchgebiss kann eine Zahnlücke problematisch sein.
- Jedes 2. Kind weist Fehlbildungen und Fehlstellungen von Kiefer und Zähnen auf.
Grenzen der Regelversorgung.
Unter Regelversorgung versteht man medizinisch notwendige Eingriffe, die die Funktion des Kauorgans erhalten oder wiederherstellen. Funktion und Wirtschaftlichkeit stehen dabei im Vordergrund, Komfort und Ästhetik haben bei der Regelversorgung hingegen das Nachsehen.
Die gesetzlichen Kassen zahlen einen Festzuschuss zum "medizinisch notwendigen Zahnersatz". Dieser liegt bei etwa 50 % der Behandlungskosten für die Regelversorgung. Den Restbetrag trägt der Versicherte. Eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung schließt diese Versorgungs- und Kostenlücke.

Brauchen Kinder andere Leistungen?
Ja und nein. In manchen Fällen benötigen Kinder die gleichen zahnärztlichen Leistungen wie Erwachsene. Zahnersatz aufgrund von Erkrankungen spielt bei Kindern aber eine kleinere Rolle. Wenn Zahnersatz erforderlich wird, dann üblicherweise kariesbedingt oder aufgrund eines Unfalls. Der Fokus liegt in erster Linie auf Behandlungen zum Zahnerhalt und Prophylaxe sowie auf kieferorthopädischen Maßnahmen.
Zahnersatz auch für das Milchgebiss?
Eine Zahnlücke im Milchgebiss ist oft kein großes Problem. In manchen Fällen beeinflussen fehlende Zähne allerdings die Kaufunktion. Auch Aussprache und Sprachentwicklung können beeinträchtigt sein, und bei unversorgten Zahnlücken können die Nachbarzähne Fehlstellungen entwickeln. Schlimmstenfalls wird sogar das Wachstum des Kieferknochens beeinträchtigt. Ein provisorischer Zahnersatz schafft Abhilfe und ist "Platzhalter" für den fehlenden Milchzahn, bis der bleibende Zahn ihn ersetzt.
Kinder sehen mit Zahnlücke im Milchgebiss oft niedlich aus. Manche Eltern wünschen sich aber, dass die Lücke aus kosmetischen Gründen geschlossen wird. Die Regelversorgung der gesetzlichen Kassen trägt derartige Behandlungen ohne medizinische Notwendigkeit üblicherweise nicht. Eine geeignete Zahnzusatzversicherung für Kinder schafft hingegen den nötigen finanziellen Spielraum.

Zahnzusatzversicherung für Kinder mit Kieferorthopädie.
Die Kieferorthopädie befasst sich mit der Vorbeugung und Behandlung von Fehlstellungen des Kiefers und der Zähne - und somit einem Problem, das nahezu jedes 2. Kind betrifft. Wenn sie stark ausgeprägt sind, beeinträchtigen die Fehlstellungen nicht nur das Kauen und Beißen, sondern auch das Sprechen oder sogar das Atmen. Die meisten Probleme lassen sich mit einer Zahnspange unproblematisch beheben.
Die Kieferorthopädischen Indikationsgruppen (KIG).
Die sogenannten "Kieferorthopädischen Indikationsgruppen" (von 1 bis 5) bestimmen Art sowie Grad der Zahn- und Kieferfehlstellungen. Je höher die Stufe, desto notwendiger ist eine Behandlung. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für Zahnbehandlungen der Schweregrade 3 bis 5; sie entsprechen einer ausgeprägten bis extremen Fehlstellung. Die Kassen übernehmen in diesen Fällen 100 % der Kosten für die medizinische Grundversorgung. Der Versicherte trägt jedoch zunächst einen Eigenanteil von 20 %. Nach erfolgreicher Behandlung werden die Kosten zurückerstattet. Behandlungskosten für Fehlstellungen der Grade 1 und 2 müssen Eltern hingegen vollständig selber tragen. Auch hier kann eine Zahnzusatzversicherung wie von der NÜRNBERGER Versicherung entsprechend entlasten.
Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung für Kinder?
Was die Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen betrifft, gelten für Kinder überwiegend dieselben Beschränkungen wie für Erwachsene. Das bedeutet: Leistungen jenseits der medizinisch notwendigen Regelversorgung werden üblicherweise nicht bezuschusst. Eine geeignete Zahnzusatzversicherung für Kinder und Jugendliche kann daher hohe Behandlungskosten abfedern. Sie gibt Eltern und Kindern darüber hinaus die Freiheit, sich für einen hochwertigeren und teureren Zahnersatz zu entscheiden, als er den kleinen Patienten nach der Regelversorgung zusteht. Auf diese Weise können Eltern und Kinder für ihren Fall die beste Wahl treffen – und nicht allein die wirtschaftlichste.