Abi und dann? Was soll ich studieren? Welches Studium passt zu mir? Diese Fragen zur Studienwahl stellen sich viele Schulabgänger. Die Auswahl ist groß, sowohl an Studiengängen als auch an Hochschultypen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich orientieren und das passende Studium finden.
Immer mehr Schulabgänger wählen ein Studium.
Seit Jahren zeigt sich ein klarer Trend: Immer mehr Schulabgänger entscheiden sich für eine akademische Ausbildung. Seit 2001 steigt die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen stetig an. Im Wintersemester 2017/2018 waren es rund 2,84 Millionen. Sie erwartet ein riesiges Angebot an Studiengängen. Im bundesweiten Online-Kompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) werden 19.000 Studiengänge gelistet. Tendenz steigend, denn die Nachfrage ist immens.
In den vergangenen 10 Jahren hat sich das durchschnittliche Alter der Hochschulabsolventen von 27,6 auf 23,9 Jahre verringert. Bis zum Alter von 25 Jahren sind Studierende in der Regel über ihre Eltern gesetzlich krankenversichert. Für einen individuellen und umfangreicheren Schutz gibt es jedoch eine private Krankenversicherung speziell für Studenten (ohne Selbstbehalt, mit freier Arzt- und Krankenhauswahl und Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit).

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Etablierte Studiengänge oder doch ein "Orchideenfach"? Alles ist möglich.
Neben den etablierten Spitzenreitern wie Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Medizin, Informatik und Maschinenbau gibt es viele hoch spezialisierte "Orchideenfächer". Vielleicht haben auch Sie ein Faible für besondere Studiengänge wie Kristallografie, Onomastik oder Sorabistik? Dann kommen Sie in den Genuss einer guten Betreuung und müssen meist keinen Numerus Clausus erfüllen. Und zu Ihrer Beruhigung: Auch längst etablierte Fächer wie Physik und Sinologie gehörten einst zu den Exoten. Die Entscheidung für oder gegen ein Studienfach ist nur ein Aspekt. Genauso wichtig ist die Frage nach der richtigen Hochschule im In- oder Ausland.
Wie finden Sie den richtigen Studiengang? Was gibt es zu beachten?
- Überlegen Sie sich, welche Fächer Ihnen in Ihrer Schullaufbahn besonders leichtfielen und für welche Fachrichtungen Sie sich besonders interessierten. Der erste Schritt zum passenden Studium ist die eigene Begeisterung für das Thema.
- Gehen Sie zur Studienberatung und lassen Sie sich dort persönlich beraten.
- Nutzen Sie den Online-Test "Studium-Interessenstest" (SIT).
Gemeinsam entwickelt von Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und ZEIT ONLINE, hat sich dieser Test mittlerweile als Standard etabliert. Einige Bundesländer verlangen sogar den Teilnahmenachweis, damit Sie sich dort bewerben dürfen. Der SIT versteht sich als Angebot zur Studienorientierung, alle Testergebnisse werden individuell mit dem Studienangebot des Hochschulkompasses abgeglichen. - Sie möchten ein Studienfach mit Zukunft? Dann wägen Sie Ihre Favoriten und deren Aussichten am Arbeitsmarkt gründlich gegeneinander ab. Was sind Ihre Ziele? Wie wichtig ist Ihnen eine sichere Anstellung? Welche Rolle spielt für Sie ein überdurchschnittliches Einkommen?
- Machen Sie sich klar, welche Qualifikationen Sie für Ihren Wunschberuf erwerben müssen. Prüfen Sie die Studiengänge auf ihre entsprechende Praxisrelevanz. Finden Sie heraus, welche zusätzlichen Praktika Ihnen für den Wunschberuf wichtiges Praxiswissen verschaffen können.
- Prüfen Sie die Zugangsvoraussetzungen des Faches. Oft gilt für beliebte Fachrichtungen an bekannten Universitäten eine Zulassungsgrenze, der Numerus Clausus. Dieser orientiert sich an Ihrer Abiturnote, an möglichen Wartesemestern und weiteren fallbezogenen Kriterien wie Tests oder Auswahlgespräche.
- Es gibt viele Formen des Studiums. Ob in Vollzeit oder Teilzeit, mit oder ohne allgemeine Hochschulreife, berufsbegleitend oder dual, als Abendstudium oder Fernstudium - nutzen Sie den Hochschulkompass zur Orientierung!
- Informieren Sie sich frühzeitig über die geltenden Termine und Fristen für die Bewerbung, das Anmeldeprozedere und das Einschreibungsverfahren.
Studienwahl in Deutschland. Die Fakten zu den unterschiedlichen Hochschultypen.
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Wie unterscheiden sich die Hochschulen?
- Universitäten sind eher theorielastig und betreiben Forschung. Sie bieten eine große Palette unterschiedlicher Fächer an, haben aber Schwerpunkte. Sie sind zu 60 % staatlich, in der Regel fallen keine Studiengebühren an.
- Technische Universitäten (TU), Technische Hochschulen (TH) und Pädagogische Hochschulen (PH) sind spezialisierte Universitäten für ausgewählte Schwerpunkte.
- Fachhochschulen (FH) haben einen eher praxisorientierten Wissenschaftsansatz einzelner Fachgebiete und bieten einen beruflich-praktischen Bezug. Dies zeigt sich auch anhand der Pflichtpraktika und Praxissemester. Rund 30 % der FHs sind in privater Hand, aber staatlich anerkannt.
- Kunst-, Film- und Musikhochschulen haben einen künstlerischen Ansatz. Oft entscheiden Aufnahmeprüfungen über die Zulassung. Vorhandene Grundkenntnisse und fachliche Vorerfahrung werden häufig vorausgesetzt.
- Berufsakademien verbinden ein Studium mit einer praktischen Berufsausbildung und bieten den Vorteil eines schnelleren Berufseinstiegs.
- Es gibt auch kirchliche Hochschulträger. Darauf entfallen rund 10 % der deutschen Hochschulen. Wichtiger Tipp: Wenn Sie dort studieren und sich später für eine internationale Stelle bewerben möchten, stellen Sie vorher sicher, dass die Hochschule staatlich anerkannt ist.
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Wie viele Hochschulen gibt es in Deutschland? Wie viele studieren wo?
Nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) gab es 2017 insgesamt 426 Hochschulen in Deutschland. Davon waren 106 Universitäten (1,7 Millionen Studierende), 246 Fachhochschulen (956.928), 52 Kunsthochschulen (35.607) und 16 Theologische Hochschulen.
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Wie verteilen sich die Studierenden auf die Bundesländer?
Allein 768.000 Studierende waren im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen immatrikuliert, dann folgen Bayern und Baden-Württemberg; im kleinen Saarland hingegen sind es nur 81.000.
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Wie viele Absolventen schaffen ihre Abschlüsse?
Jedes Jahr schaffen immer mehr Studierende (492.000) ihren Abschluss: Die Zahl der Bachelorabschlüsse stieg 2016 auf 249.600, die der Masterabschlüsse auf 124.400. Promotionen (29.300) und Lehramtsprüfungen (44.000) hielten das Niveau. Bei den Fachhochschulabschlüssen (9.800) gab es einen leichten Rückgang.
Wie finanziere ich mein Studium? Studenten-BAföG und Stipendien.
Das Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG) soll jedem ermöglichen, ein Studium zu absolvieren. 2016 haben 584.000 Studierende staatliche Unterstützung erhalten, durchschnittlich 464 EUR. Der bürokratische Aufwand lohnt sich also: Nutzen Sie Online-Rechner, um die Höhe der voraussichtlichen Förderung und das zuständige BAföG-Amt zu erfahren. Bei über 2.300 verschiedenen Stipendien gibt es viele kleine Stiftungen, die relativ unbekannt sind. Die Unterstützung reicht von 100 bis 1.500 EUR monatlich. Nutzen Sie das Online-Portal von mystipendium für die Suche nach einem passenden Stipendium. Für Auslandssemester und -praktika gibt es den Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD), der auch das erfolgreichste Auslandsprogramm Erasmus anbietet.
Welche Versicherungen benötigen Studierende?
Im Studium kommt man am Thema Versicherungen nicht vorbei. Denn es gibt einerseits Versicherungen, die zwingend notwendig sind - auch für Studenten. Andererseits erhalten Studierende teilweise starke Vergünstigungen, die selbst nach Abschluss des Studiums noch Vorteile mit sich bringen können.
- Die Privathaftpflichtversicherung ist laut Experten die wichtigste Versicherung, die Sie auch als Studierende abschließen sollten.
- Eine Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt sich vor allem, weil der Einstiegsbeitrag vergleichsweise gering ausfällt und die Gesundheitsfragen in jungen Jahren noch leichter zu "bestehen" sind.
Weitere Informationen zum Thema "Diese Versicherungen sollte jeder Student haben"