Im Alter lässt das Hörvermögen manchmal bis hin zur Schwerhörigkeit nach. Das führt leicht zu Schwierigkeiten im Gespräch und beim Bewältigen täglicher Aufgaben. Schon der Gang zum Einkaufen wird dann zu einer Herausforderung. Sind Menschen in Ihrer Familie oder im Freundeskreis von Altersschwerhörigkeit betroffen, können Sie sie bereits mit kleinen Hilfestellungen unterstützen. Wir zeigen Ihnen, was hilft.
Hörschwäche im Alter: verstehen, was passiert.
Im Alter lässt die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers mehr oder weniger schnell und individuell stark nach. Das Gehör ist davon etwa ab 50 bis 60 Jahren betroffen. In diesem Alter können sich Verschleißerscheinungen bei den Haarzellen des Innenohrs sowie beim Hörnerv und beim Hörzentrum im Gehirn bemerkbar machen. Mediziner sprechen in diesem Fall von einer Presbyakusis, umgangssprachlich Altersschwerhörigkeit.
Die Altersschwerhörigkeit entsteht schleichend und betrifft in der Regel beide Ohren gleich stark. Zuerst hört der Betroffene hohe Töne schlechter. Ebenso wird es zunehmend schwieriger, den Gesprächspartner in einem lauten Umfeld zu verstehen. Weil gesellschaftliche Anlässe für diese Situation typisch sind, nennt man dieses Symptom auch den Cocktail-Party-Effekt. Häufig wird die Altersschwerhörigkeit zudem durch ein dauerhaftes Ohrgeräusch (Tinnitus) begleitet.
Hörgeräteversicherung.

- Senkung Ihrer Zuzahlung bei Hörgeräten
- 100 % Erstattung bis 800 EUR pro Ohr - alle 3 Jahre
- Günstiger monatlicher Beitrag: ab 9,12 EUR
Altersschwerhörigkeit kann die Psyche belasten.
Gespräche sind nur dann möglich, wenn man versteht, was der andere sagt. Lässt die Hörfähigkeit nach, ist der Betroffene bis zu einem gewissen Grad vom sozialen Miteinander ausgeschlossen. Diese Erfahrung von Einsamkeit inmitten einer Gruppe kann sehr belastend sein. Ebenso führt die schwindende Hörleistung häufig zu einer großen Verunsicherung. Denn der Betroffene verliert zunehmend eine Sinneskraft, die der Orientierung in der Umwelt und der Kommunikation dient. Und das verändert die eigene Wahrnehmung der Umgebung maßgeblich.
In Gruppen ist es für Betroffene oft schwierig, wenn andere untereinander leise Bemerkungen austauschen oder lachen. Bezieht man den Betroffenen hierbei nicht ein, kann er sich leicht ausgeschlossen fühlen. Wer andere nicht versteht und deshalb nicht richtig reagieren kann, stößt zudem häufig auf Ablehnung. Andere Menschen zeigen sich genervt oder halten gerade alte Menschen für senil. Viele Betroffene schämen sich daher für ihre Schwerhörigkeit und versuchen, sie zu verheimlichen. Sie ziehen sich zurück und fördern so ungewollt auch den geistigen Abbau. Depressionen können die Folge sein. Damit dies nicht passiert, ist die Hilfe von Angehörigen und Freunden gefragt.
Gut zu wissen.
Ein Hörgerät verbessert die Lebensqualität bei Altersschwerhörigkeit. Die NÜRNBERGER Zusatzversicherung Sehen und Hören übernimmt für Hörgeräte alle 3 Jahre 800 EUR pro Ohr. Erfahren Sie jetzt mehr.
Altersschwerhörigkeit erkennen: Tipps für Betroffene und Angehörige.
Weil Hörschwäche im Alter ein langsam voranschreitender Prozess ist, fällt die Veränderung anfangs manchmal gar nicht auf. Es gibt jedoch Frühwarnzeichen für die Altersschwerhörigkeit. Werden sie erkannt, ist ein Besuch beim HNO-Facharzt unbedingt empfehlenswert.
Testen Sie sich selbst auf Altersschwerhörigkeit.
- Überhören Sie Geräusche wie Kühlschranksummen oder Uhrenticken?
- Haben Sie die Tür- oder Telefonklingel bereits häufiger nicht gehört?
- Entgeht Ihnen bei Spaziergängen das Geräusch von Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen?
- Müssen Sie im Gespräch häufig nachfragen?
- Haben Sie den Eindruck, Ihre Gesprächspartner sprechen allesamt sehr undeutlich?
- Beschweren sich andere über Ihr zu lautes Radio oder Ihren zu lauten Fernseher?
- Haben Sie insbesondere bei lauter Geräuschkulisse Schwierigkeiten, andere zu verstehen?
So erkennen Sie Altersschwerhörigkeit bei Mitmenschen.
- Der Betroffene reagiert nur, wenn Sie ihn mit Blickkontakt ansprechen oder ihn anfassen.
- Auf Fragen bekommen Sie nicht passende Antworten.
- Der Kopf des Betroffenen nimmt im Gespräch eine Lauschstellung ein.
- Beim Zuhören ist der Gesichtsausdruck angestrengt, eventuell mit einer Falte zwischen den Augenbrauen.
- Geräte wie Radio oder Fernseher werden sehr laut eingestellt.
Was bei Altersschwerhörigkeit hilft.
Der 1. Schritt bei einer nachlassenden Hörfähigkeit ist der Besuch beim Arzt. Lautet die Diagnose Presbyakusis, spricht der Arzt mit dem Betroffenen verschiedene Therapiemöglichkeiten durch. Die Altersschwerhörigkeit selbst kann nicht geheilt werden, die Symptome sind jedoch gut behandelbar.
So behandelt man die Symptome der Altersschwerhörigkeit.
- Hörgeräte im Ohr oder hinter dem Ohr
- Hörimplantate (Cochlea-Implantate)
- Hörtraining
- Lippenlesen lernen
- Gebärdensprache lernen

Sprechen mit Schwerhörigen - so klappt es besser.
- Wenden Sie sich beim Gespräch dem Betroffenen zu und halten Sie Blickkontakt.
- Vermeiden Sie es, beim Essen oder Kaugummikauen zu sprechen, ebenso wie beim Rauchen einer Zigarette. Achten Sie generell darauf, Ihren Mund nicht mit der Hand zu verdecken.
- Reden Sie in kurzen Sätzen. Bemühen Sie sich um eine deutliche, eher langsame Aussprache. Unterstreichen Sie die Bedeutung Ihrer Aussage mit Mimik und Gestik.
- Sprechen Sie in einer normalen Lautstärke. Lautes Reden beeinträchtigt die Funktion des Hörgeräts und kann sogar als schmerzhaft empfunden werden.
- Wählen Sie eine geräuscharme Umgebung für das Gespräch. Schalten Sie Geräuschquellen wie Fernseher und Radio aus.
- In Gesprächsgruppen sollte immer nur eine Person reden. Ein Durcheinanderreden ist besser zu vermeiden.
- Lassen Sie den Betroffenen bei Anlässen mit vielen Menschen durch kurze Zusammenfassungen, Wiedergabe von Pointen etc. an den allgemeinen Gesprächen teilhaben.
Betroffene können ebenfalls zum Gelingen des Gesprächs beitragen. Besonders wichtig ist, zu der Einschränkung zu stehen. Teilen Sie Ihrem Gesprächspartner offen mit, dass Sie nicht gut hören. Sagen Sie ihm, auf welche Weise Sie ihn am besten verstehen. Wenn Sie etwas nicht verstehen: Lassen Sie es den anderen wissen und bitten Sie ihn rechtzeitig darum, es zu wiederholen. Auch wenn die Bitte um Wiederholung anstrengend und vielleicht sogar etwas nervend sein kann: Täuschen Sie kein Verständnis vor.
Denken Sie auch daran, dass das Hören tagesform- und umgebungsabhängig ist. Wenn es in einer Situation nicht klappt, gelingt es vielleicht beim nächsten Versuch schon wieder besser.
Altersschwerhörigkeit: frühzeitig erkennen und gemeinsam bewältigen.
Je früher Sie lernen, mit der nachlassenden Hörfähigkeit umzugehen, umso weniger wird Sie die Altersschwerhörigkeit im sozialen Umgang beeinträchtigen. Der Zusammenhalt von Angehörigen und Betroffenen ist dabei genauso wichtig wie ein frühzeitiger Arztbesuch. Sollte sich dabei eine Empfehlung für ein Hörgerät ergeben, erstattet die NÜRNBERGER im Rahmen der Zusatzversicherung "Sehen und Hören" bis zu 800 EUR je Ohr, alle 36 Monate. So bleibt die Lebensqualität trotz schwindender Hörleistung hoch.
Für Ihre Hörgesundheit.

Sollten Sie irgendwann mal ein Hörgerät brauchen: Beim Tarif "Sehen und Hören" der NÜRNBERGER gibt es keine Gesundheitsfragen und sofortigen Versicherungsschutz ohne Wartezeiten.
Zur Zusatzversicherung "Sehen und Hören"