Sie kommt meist schleichend und unbemerkt. Sie schränkt im Alltag ein und isoliert: Viele Millionen Deutsche über 50 Jahren leiden an Alters­schwer­hörigkeit. Für die Betroffenen eine Qual. Denn zuvor selbstverständliche Dinge wie Telefonate, berufliche Termine oder Familienfeiern werden plötzlich zur einer echten Herausforderung.

Wie die Altersschwerhörigkeit verläuft.

Der Hörverlust geht mit dem normalen Altersprozess einher. Faktoren wie erbliche Veranlagung, regelmäßiger Lärm in Beruf oder Freizeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder das Rauchen können ihn jedoch beschleu­nigen. Häufig wird die Alters­schwer­hörigkeit - medizinisch Presbyakusis genannt - von einem dauerhaften Ohrgeräusch (Tinnitus) begleitet.

Die Altersschwerhörigkeit tritt meist schleichend ein. Aufgrund des Gewöhnungseffekts merken viele Menschen nicht, dass sie anfangs hohe Tonfrequenzen nicht mehr hören und später sogar im gesamten Hörspektrum beeinträchtigt sind. Dafür spüren sie zunehmend Unsicherheit und gesell­schaftliche Ablehnung im Alltag. Beispielsweise, wenn das Sprachver­ständnis im lauteren Umfeld nachlässt - der sogenannte Cocktail-Party-Effekt.

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In fortgeschrittenen Fällen werden schwerhörige Menschen gar ausge­grenzt, als senil oder demenzkrank eingeschätzt. Eine solche Isolation kann schwere psychische Belastungen bis hin zu Depressionen nach sich ziehen. Das muss nicht sein. Zwar kann die Altersschwerhörigkeit nicht geheilt werden, die Symptome sind jedoch gut behandelbar.

Was Sie gegen die Symptome unternehmen können:

  • Hörgeräte im Ohr oder hinter dem Ohr
  • Hörimplantate (Cochlea-Implantate)
  • Hörtraining
  • Lippenlesen lernen
  • Gebärdensprache lernen

Sind Sie von der Altersschwerhörigkeit betroffen? Testen Sie sich!

Weil Hörschwäche im Alter ein langsam voranschreitender Prozess ist, fällt sie anfangs nicht zwingend auf. Es gibt jedoch Frühwarnzeichen für die Alters­schwer­hörig­keit. Trifft eines oder mehrere auf Sie zu? Dann sollten Sie einen HNO-Facharzt aufsuchen - je früher, desto besser.

Testen Sie sich doch mal selbst:

  • Überhören Sie Geräusche wie Kühlschranksummen oder Uhrenticken?
  • Haben Sie die Tür- oder Telefonklingel bereits häufiger nicht gehört?
  • Entgeht Ihnen bei Spaziergängen das Geräusch von Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen?
  • Müssen Sie im Gespräch häufig nachfragen?
  • Haben Sie den Eindruck, Ihre Gesprächspartner sprechen allesamt sehr undeutlich?
  • Beschweren sich andere über Ihr zu lautes Radio oder Ihren zu lauten Fernseher?
  • Haben Sie insbesondere bei lauter Geräuschkulisse Schwierigkeiten, andere zu verstehen?

Tipp: Viele Akustiker bieten kostenlose Hörtests an. Auch wenn Sie noch keine der Warnzeichen bei sich entdeckt haben: Mit der in einem sogenannten Audiogramm dargestellten Hörkurve gehen Sie auf Nummer sicher.

Achten Sie auf Ihre Liebsten.

Auch in Ihrem näheren Umfeld können Menschen unbewusst von Alters­schwerhörigkeit betroffen sein. Das erkennen Sie an folgenden Verhaltens­weisen:

  • Der Betroffene reagiert nur, wenn Sie ihn mit Blickkontakt ansprechen oder ihn anfassen.
  • Auf Fragen bekommen Sie unpassende Antworten.
  • Der Kopf des Betroffenen nimmt im Gespräch eine Lauschstellung ein.
  • Beim Zuhören ist der Gesichts­ausdruck angestrengt, eventuell mit einer Falte zwischen den Augen­brauen.
  • Geräte wie Radio oder Fernseher werden sehr laut eingestellt.

Altersschwerhörigkeit: frühzeitig erkennen und gemeinsam bewältigen.

Je früher Sie lernen, mit der nach­lassenden Hör­­fähigkeit um­zu­gehen, desto weniger wird Sie die Alters­­schwer­hörig­keit im sozialen Umgang beeinträchtigen. Dabei ist der Zusammen­halt von Angehörigen und Betrof­fenen genauso wichtig wie ein früh­zeitiger Arzt­­besuch. Sollte der Arzt Ihnen ein Hörgerät empfehlen, erstattet die NÜRNBERGER im Rahmen der Zusatzversicherung "Sehen und Hören" bis zu 800 EUR je Ohr, alle 36 Monate.

Sprechen mit Schwerhörigen - so klappt die Unterhaltung besser.

  • Halten Sie im Gespräch mit dem Betroffenen Blickkontakt.
  • Während des Sprechens den Mund nicht mit der Hand verdecken.
  • Reden Sie in kurzen Sätzen und sprechen Sie deutlich, langsam und gestenreich.
  • Sprechen Sie in normaler Lautstärke. Denn Brüllen stört nur die Funktion des Hörgeräts und kann vom Betroffenen sogar als schmerzhaft empfunden werden.
  • Vergewissern Sie sich, dass andere Geräuschquellen wie z. B. Fernseher oder Radio ausgestellt sind.
  • Bei mehreren Gesprächs­teil­nehmern redet immer nur einer.
  • Lassen Sie den Betroffenen auf Festlichkeiten an den allgemeinen Gesprächen teilnehmen, indem Sie Passagen zusammenfassen, Pointen wiedergeben etc.
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