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Mann mit Vollbart blickt erschrocken mit großen Augen zur Seite

Malaria-Prophylaxe - das müssen Sie wissen.

Wann ist sie wichtig, an wen können Sie sich wenden und welche Kosten kommen auf Sie zu?

Das Wichtigste in Kürze

  • Malaria ist eine Infektionskrankheit, die in mehr als 100 Ländern in Afrika, Asien und Südamerika auftritt
  • Wenn Sie ein betroffenes Land bereisen, können Sie sich mit der sogenannten Malaria-Prophylaxe schützen
  • Ob die Einnahme von Medikamenten notwendig ist, klären Sie am besten mit einem kompetenten Arzt und erkundigen sich dann bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Kosten übernimmt

Was ist Malaria?

Malaria ist eine Infektionskrankheit. Sie tritt vor allem in tropischen und subtropischen Gefilden auf. Das betrifft weltweit mehr als 100 Länder in Afrika, Asien und Südamerika. Malaria zählt mit zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten und kann bei einem schweren Verlauf tödlich enden. Übertragen wird Malaria durch einen Stich der weiblichen Anophelesmücke, die die sogenannten Plasmodien (einzellige Parasiten) an den Menschen weitergibt. Diese Plasmodien gelangen in die Blutbahn des Menschen, vermehren sich dort und bringen die roten Blutkörperchen zum Platzen.

Verlauf von Malaria

Malaria bricht in der Regel nach einer Ansteckung nicht sofort aus. Die Inkubationszeit kann je nach Erregertyp eine Woche bis zu 40 Tagen dauern.

Erste Symptome, die Sie bei einer Infektion mit Malaria merken würden, sind ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schweißausbrüche und Schüttelfrost. Zusätzlich können Symptome wie Husten, Durchfall und Erbrechen auftreten. Manchmal sind all diese Anzeichen recht schwach ausgeprägt, weshalb Malaria nicht immer sofort erkannt wird. Bei schweren Fällen kann es zu Krampfanfällen, Nierenversagen, Lungenödemen, Gerinnungsstörungen, Unterzuckerung und Lungenentzündungen kommen.

Wird Malaria nicht rechtzeitig erkannt und daraufhin mit den richtigen Medikamenten behandelt, kann der Infekt tödlich enden.

Gut zu wissen: Aufgrund der unterschiedlichen Erregertypen lässt sich Malaria in verschiedene Formen unterteilen. Am weitesten verbreitet sind Malaria tropica, Malaria tertiana und Malaria quartana. Wobei Malaria tropica als die gefährlichste der Varianten eingestuft wird.

Frau läuft mit großem Rucksack am Rücken durch einen seichten Fluss im Dschungel

Wie können Sie sich vor Malaria schützen?

Leider gibt es keine Reiseimpfung gegen Malaria, weshalb Sie bei einer Reise in ein Malariagebiet das Risiko, sich zu infizieren, nicht komplett ausschließen können. Mit einer Malaria-Prophylaxe lässt sich dieses Risiko allerdings verringern.

Prophylaxe bedeutet Vorbeugung. In diesem Fall nehmen Sie ein spezielles Medikament, auch Chemoprophylaxe genannt, vor, während und nach Ihrer Reise ein. Sofern Sie sich dann infizieren, verhindert das Medikament die Ausbreitung des Erregers im Blut.

Wirksamkeit der Malaria-Prophylaxe

Es gibt bereits Gebiete, in denen die Erreger resistent gegen die Prophylaxe-Medikamente sind. Nichtsdestotrotz geht auch in diesem Fall eine gewisse Schutzwirkung von dem Medikament aus, sodass wenigstens das Risiko für einen schweren Verlauf verringert werden kann.

Die Wirksamkeit des Medikaments wird außerdem beeinträchtigt, wenn Sie es nicht regelmäßig einnehmen. Auf Reisen, gerade in tropische Länder, kann es häufig zu Durchfall oder Erbrechen kommen, das kann die Wirksamkeit der Malaria-Prophylaxe schwächen.

Gut zu wissen: Es gibt unterschiedliche Medikamente, welche zur Malaria-Prophylaxe verwendet werden können, wie beispielsweise Mefloquin oder Doxycyclin. Welches Medikament Sie nehmen sollten, hängt unter anderem vom Reisegebiet und möglichen Nebenwirkungen ab.

Schutz vor Mückenstichen

Die Einnahme von Medikamenten ist eine Möglichkeit, sich vor Malaria zu schützen. Aktiver Mückenschutz ist eine weitere wichtige Vorbeugungsmaßnahme. Folgendes können Sie tun, um sich vor Mückenstichen zu schützen:

  • Moskitonetze. Mücken sind vor allem nachts aktiv, weshalb Sie immer ein Moskitonetz im Gepäck haben sollten, um sich während Ihres Schlafes zu schützen.
  • Nachts im Inneren aufhalten. Da gerade nachts ein höheres Risiko besteht, sollten Sie hier nicht mehr draußen unterwegs sein. Wenn möglich Türen und Fenster geschlossen halten oder mit Fliegengitter absichern.
  • Lange Kleidung tragen. Mit langer Kleidung bieten Sie möglichst wenig Angriffsfläche. Diese sollte zusätzlich hell sein, denn dunkle Farben ziehen Mücken an. Unbedeckte Hautstellen sollten Sie mit einem Insektenschutzmittel einreiben.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Malaria-Prophylaxe?

Ob die Kosten für Malaria-Prophylaxe übernommen werden, hängt sehr stark von der jeweiligen Krankenkasse ab. Es ist daher wichtig, dass Sie sich bei Ihrer Krankenkasse erkundigen, wie dort mit den Kosten für die Malaria-Prophylaxe und weiteren Reiseimpfungen umgegangen wird.

Wird die Prophylaxe von der STIKO (Ständige Impfkommission) für das gewünschte Zielgebiet empfohlen, dann werden die Kosten häufig von der Krankenkasse übernommen. Allerdings unterscheiden Krankenkassen oft auch, ob es sich um eine berufliche oder private Reise handelt. Für berufliche Reisen werden die Kosten nicht immer übernommen, da hier der Arbeitgeber in der Pflicht steht.

Malaria-Prophylaxe kann wichtig sein

Je nachdem, in welches Zielgebiet Sie reisen, ist Malaria-Prophylaxe eine wichtige Vorsichtsmaßnahme. Vorab sollten Sie sich natürlich gut von Ihrem Arzt zu Resistenzen und Nebenwirkungen beraten lassen. Dabei sollten Sie aber auch weitere Maßnahmen nicht außer Acht lassen, um sich vor Mückenstichen in Ihrem Zielgebiet zu schützen, wie z. B. Moskitonetze und lange, helle Kleidung tragen.

Klären Sie in jedem Fall mit Ihrer Krankenkasse ab, ob sie die Kosten für die Prophylaxe übernimmt. Oder ob Sie dabei eine private Krankenzusatzversicherung finanziell unterstützen kann.

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