Wenn es draußen kälter wird und sich langsam der Winter bemerkbar macht, wirkt sich das häufig auf unser persön­liches Wohlbefinden aus: Viele Menschen fühlen sich müde und antriebslos. Kommt Ihnen das Phänomen bekannt vor? In diesem Beitrag verraten wir Ihnen die Gründe einer Winterdepression und wie Sie vorbeugen können.

Saisonale Depression - ganz normal im Winter?

Befindlichkeitsschwankungen bis hin zur sogenannten Saisonal Abhängigen Depression (SAD) sind zum Jahres­zeitenwechsel leider recht weit verbreitet. Der Wetterumschwung schlägt vielen Menschen aufs Gemüt und auch der neue Tag-Nacht-Rhythmus verursacht Probleme: Empfängt der Körper weniger Tageslicht, wird weniger Melatonin abgebaut und der Tagespegel bleibt erhöht - das wiederum führt zu Müdigkeit, denn Licht und Helligkeit haben einen starken Einfluss auf den menschlichen Körper.

Doch warum ist das so? Der Grund liegt in der Entstehungsgeschichte des Menschen: Das Hormon Melatonin, ausgeschüttet durch die Zirbeldrüse im Gehirn, ist ein Überbleibsel der Evolution - Tiere leiten dadurch ihre Winterruhe ein. Auch beim Menschen soll so der "Ruhemodus" aktiviert werden. Doch unser Organismus ist dafür gar nicht mehr ausgelegt. Darum entstehen Symptome wie Müdigkeit, Lustlosigkeit oder sogar Winterdepres­sionen, die entsprechend der gene­tischen Veranlagung stärker oder schwächer ausfallen können. Je nach Schweregrad unterscheidet man zwischen einem "Winterblues" und einer echten Winterdepression. Eine genaue Diagnose sollte ausschließlich durch einen Facharzt gestellt werden.

Symptome einer Winterdepression.

  • Niedergeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit
  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Ängste
  • Nervosität
  • Minderwertigkeitskomplexe
  • Sozialer Rückzug
  • Stimmungsschwankungen
  • Appetitlosigkeit/Heißhunger

Von wegen Winterschlaf!

Stichwort Winterschlaf: Leider kann man es dem Siebenschläfer nicht einfach nachmachen. Während der Herbst- und Wintersaison neigt man zwar zu Müdigkeit und tendiert dazu, mehr zu schlafen. Doch ein Zuviel an Schlaf führt häufig zu Übergewicht und Herz-Kreislauf-Beschwerden - und sorgt auch nicht für die ersehnte Erholung: Viele Menschen fühlen sich nach besonders langen Schlafphasen nicht erfrischt, sondern eher müde, unausgeruht und antriebslos. Daher gilt es, auch in den dunklen Monaten seinen gewohnten Schlafrhythmus einzuhalten - plus maximal eine halbe Stunde Mittagsschlaf. Für die meisten Menschen liegt die "Normschlafzeit" übrigens zwischen 5 - 9 Stunden pro Nacht - Abweichungen davon nach oben oder unten sind auf Dauer ungesund und können sogar ernsthaft krank machen.

Winterdepression vorbeugen.

  • Bewegen Sie sich ausreichend draußen an der frischen Luft und tanken Sie Sonnenlicht, wann immer es möglich ist.
  • Achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Nehmen Sie viel frisches Obst und Gemüse zu sich.
  • Legen Sie Wohlfühltage ein, um sich bewusst zu entspannen: Gönnen Sie sich ein heißes Schaumbad oder eine wohltuende Massage.
  • Um den Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit auszuglei­chen, empfiehlt sich die Licht­therapie mit einer Tageslicht­lampe.
  • Gehen Sie Tätigkeiten nach, die Sie gerne machen.
  • Johanniskraut wirkt als natürliches Antidepressivum.
  • Wenn Sie sich sehr schlecht fühlen und alle Tipps nicht helfen, scheuen Sie sich nicht, einen Arzt aufzusuchen.

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