Nicht jeder Bänderriss muss operiert werden. Viele Verletzungen lassen sich konservativ, also ohne OP, erfolgreich behandeln. Wichtig ist, frühzeitig die passende Therapieform zu wählen.
Mit der PECH-Regel können Sie direkt nach der Verletzung erst einmal selbst starke Schmerzen lindern:
- Pause: Gleich hinsetzen und eine Pause einlegen
- Eis: Das Gelenk kühlen, um einer starken Schwellung entgegenzuwirken
- Compression (Kompression): Auch ein Druckverband aus einer elastischen Binde reduziert Schwellungen
- Hochlagern: Um die Blutzufuhr im betroffenen Körperteil zu reduzieren, lagern Sie nach der Erstversorgung den Fuß, die Hand oder das Knie am besten hoch. Dadurch kann auch die Gewebeflüssigkeit besser abfließen, was wiederum ebenfalls die Schwellung verringert
Nach diesen Sofort-Hilfe-Maßnahmen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser entscheidet dann, ob der Bänderriss konservativ behandelt oder operiert wird.
Konservative Maßnahmen kommen vor allem bei Teilrissen oder unkomplizierten Verletzungen infrage:
- Stützverbände, Bandagen oder Orthesen geben dem Gelenk Halt, ohne die Beweglichkeit komplett einzuschränken.
- Gezielte Physiotherapie stellt die Muskulatur und Koordination wieder her und stabilisiert das Gelenk dauerhaft.
Eine Operation wird notwendig, wenn:
- das Band vollständig gerissen ist,
- mehrere Bänder betroffen sind oder
- das Gelenk trotz konservativer Therapie instabil bleibt.
Nach einer OP folgt meist eine längere Rehabilitationsphase mit individuell angepasstem Trainingsprogramm.