Brucellose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen werden kann. Sie zählt zu den sogenannten Zoonosen. Das bedeutet: Der Erreger stammt ursprünglich aus dem Tierreich, kann aber unter bestimmten Bedingungen auch beim Menschen schwere Erkrankungen verursachen.
Auslöser der Brucellose sind Bakterien der Gattung Brucella. Es gibt mehrere Arten davon, die jeweils bei unterschiedlichen Tieren vorkommen:
- Brucella melitensis: vor allem bei Ziegen und Schafen
- Brucella abortus: bei Rindern
- Brucella suis: bei Schweinen
- Brucella canis: bei Hunden
Beim Menschen kann jede dieser Bakterienarten eine Infektion hervorrufen. Besonders gefährlich ist dabei Brucella melitensis, da sie am stärksten krank macht.
Die Krankheit ist weltweit verbreitet, insbesondere in Regionen, in denen Tiere nicht regelmäßig kontrolliert oder geimpft werden und Hygienestandards niedriger sind. In Deutschland ist Brucellose zwar selten, aber keineswegs ausgestorben. Meist sind es Reiserückkehrer, Jäger, Tierärzte oder Landwirte, die betroffen sind.
Die Infektion verläuft oft schleichend und kann leicht mit einer Grippe verwechselt werden. Umso wichtiger ist es, den Erreger und seine Folgen zu kennen.