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Frau sitzt neben ihrem E-Scooter auf dem Boden und hält sich das Knie

E-Scooter-Unfälle.

Typische Unfallrisiken mit dem E-Scooter - und wie Sie sich schützen.

Das Wichtigste in Kürze

  • E-Scooter-Unfälle steigen - besonders bei jungen Fahrern
  • Häufige Ursachen: Alkohol, Fahrfehler, schlechte Sichtbarkeit
  • Gesetzliche Versicherung reicht nicht - Unfallversicherung schützt besser
  • Helm tragen, vorsichtig fahren und Regeln beachten senken das Risiko

E-Scooter: Mobilität mit Risiken

E-Scooter gehören mittlerweile zu den beliebtesten Fortbewegungsmitteln in Städten. Ob für den Weg zur Arbeit, als praktisches Transportmittel im Alltag oder als Freizeitspaß - die elektrischen Roller bieten viele Vorteile. Doch mit der zunehmenden Nutzung wächst auch die Zahl der Unfälle. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie es zu diesen Unfällen kommt, welche Risiken bestehen und wer im Ernstfall haftet. Außerdem stellen wir Ihnen vor, wie eine gute Absicherung durch eine Unfallversicherung Ihnen helfen kann, sich vor den finanziellen Folgen eines Unfalls zu schützen.

Wie häufig sind E-Scooter-Unfälle - und wer ist betroffen?

Die Unfallzahlen im Zusammenhang mit E-Scootern sind in den letzten Jahren alarmierend gestiegen. 2023 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt über 9.400 Unfälle mit Personenschaden registriert - das entspricht einem Anstieg von 14 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erschreckend: Die Zahl der Todesopfer hat sich von 11 auf 22 verdoppelt.

Besonders betroffen sind:

  • Über 80 % der verunglückten Fahrer waren jünger als 45 Jahre.
  • Fast 40 % der Verunglückten waren unter 25 Jahren.
  • Nur etwa 3 % der Unfallopfer waren älter als 65 Jahre.

Diese Zahlen zeigen, dass vor allem junge Erwachsene die Hauptgruppe der Unfallopfer stellen.

Warum passieren so viele E-Scooter-Unfälle?

Es gibt eine Vielzahl an Ursachen für Unfälle mit E-Scootern. Viele davon sind vermeidbar, wenn man sich bewusst mit den Gefahren auseinandersetzt und die nötige Vorsicht walten lässt. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Falsche Nutzung von Gehwegen oder Straßen: Viele E-Scooter-Fahrer fahren auf Gehwegen oder an gefährlichen Stellen.
  • Alkoholeinfluss: Fast 15 % der Unfälle sind auf Alkoholeinfluss zurückzuführen.
  • Nicht angepasste Geschwindigkeit: Viele Fahrer überschätzen sich und fahren schneller als empfohlen.
  • Fehlende Fahrpraxis: Besonders spontane Fahrer sind oft überfordert mit der Geschwindigkeit und Kontrolle des E-Scooters.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die fehlende Fahrpraxis. Insbesondere junge Fahrer und Gelegenheitsnutzer sind oft nicht mit den speziellen Anforderungen an den E-Scooter-Verkehr vertraut. Das führt zu unsicheren Fahrmanövern und riskantem Verhalten, was sich in den Unfallstatistiken niederschlägt.

Wo dürfen E-Scooter eigentlich fahren?

E-Scooter sind in Deutschland auf bestimmten Verkehrswegen erlaubt:

  • Radwege und Fahrradstraßen: Hier dürfen E-Scooter fahren, da sie als Teil des Radverkehrs gelten.
  • Fahrbahn: Wenn keine Radwege oder Fahrradstraßen vorhanden sind, müssen E-Scooter auf die Fahrbahn ausweichen. Das sollte jedoch nur in Ausnahmefällen geschehen, da die Fahrbahn für Kraftfahrzeuge vorgesehen ist.
  • Gehwege: Grundsätzlich ist das Fahren auf Gehwegen verboten. Eine Ausnahme besteht, wenn der Gehweg auch für den Radverkehr freigegeben ist und die E-Scooter in Schrittgeschwindigkeit fahren. Zudem müssen spezielle Schilder vorhanden sein, die das Fahren auf Gehwegen erlauben.

Die unterschätzten Gefahren im Straßenverkehr

E-Scooter sind besonders in städtischen Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen gefährdet. Aufgrund ihrer kleinen Größe und geringen Geschwindigkeit werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern häufig übersehen. Besonders gefährlich ist das Fahren in der Dämmerung oder bei schlechten Lichtverhältnissen.

Weitere Gefahrenquellen:

  • Fehlende Schutzkleidung: Viele Fahrer verzichten auf einen Helm, was das Risiko von Kopfverletzungen stark erhöht.
  • Abrupte Fahrmanöver: Bei plötzlichen Richtungsänderungen oder bei Vermeidung von Hindernissen kommen viele Fahrer ins Straucheln.
  • Fahren bei schlechten Wetterbedingungen: Nässe und Glätte machen das Fahren besonders riskant.

Kommt es zu einem Unfall, sind schwere Verletzungen nicht selten. Zu den häufigsten gehören:

  • Prellungen und Knochenbrüche
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Gesichtsverletzungen bei Stürzen
  • Komplexe Mehrfachverletzungen

Besonders bei hohen Geschwindigkeiten kann ein Sturz von einem E-Scooter schwere Verletzungen verursachen. Laut einer US-Studie sind Kopfverletzungen unter den häufigsten Unfallfolgen.

Eine Person steuert einen E-Scooter auf dem Gehweg

Wer haftet bei einem Unfall mit dem E-Scooter?

In Deutschland ist für E-Scooter eine Kfz-Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, wenn sie im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die der Fahrer bei anderen verursacht, wie Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Als Versicherungsnachweis dient eine Plakette, die am E-Scooter angebracht werden muss.

Mehr Informationen zum Thema: E-Scooter und Versicherung

Pflichtversicherung:

  • Kfz-Haftpflichtversicherung: Diese ist für alle E-Scooter über 6 km/h Pflicht und deckt Schäden ab, die Dritten zugefügt werden.
  • Versicherungsplakette: Diese dient als Nachweis für die bestehende Haftpflichtversicherung und muss gut sichtbar am E-Scooter angebracht werden.

Optional:

  • Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung: Diese sind freiwillig und decken Schäden am eigenen E-Scooter ab, wie z. B. Diebstahl oder Sturmschäden.

Fahren ohne gültige Versicherung ist strafbar und kann mit Geldstrafen zwischen 150 und 500 EUR sowie einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr geahndet werden.

Warum auch eine Unfallversicherung sinnvoll ist

Ein Unfall auf einem E-Scooter kann schlimme Folgen haben - sowohl körperlich als auch finanziell. Während die gesetzliche Krankenversicherung die Behandlungskosten übernimmt, zahlt sie nicht für dauerhafte Invalidität oder Verdienstausfall. Die gesetzliche Unfallversicherung leistet nur bei Arbeits- oder Wegeunfällen, nicht in der Freizeit. Hier kommt eine private Unfallversicherung ins Spiel.

Die Unfallversicherung der NÜRNBERGER bietet umfassenden Schutz, der über die gesetzliche Unfall- und Krankenversicherung hinausgeht. Sie übernimmt die Kosten für:

  • Dauerhafte Invalidität: Wenn der Unfall bleibende Schäden hinterlässt, zahlen wir entweder eine Kapitalleistung oder eine Unfall-Rente.
  • Reha-Maßnahmen: Wir unterstützen Sie bei der Wiederherstellung Ihrer Gesundheit.
  • Hilfsmittel und Umbauten: Für den Fall, dass Sie nach einem Unfall Ihre Wohnung umbauen müssen oder auf Hilfsmittel angewiesen sind.

Die Unfallversicherung schützt Sie rund um die Uhr, sowohl im Straßenverkehr als auch in der Freizeit!

Mehr zur Unfallversicherung der NÜRNBERGER

So vermeiden Sie E-Scooter-Unfälle im Alltag

Die meisten Unfälle mit E-Scootern könnten durch einfache Sicherheitsvorkehrungen vermieden werden. Achten Sie auf folgende Punkte, um sich und andere zu schützen:

  • Tragen Sie immer einen Helm, auch wenn dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
  • Vermeiden Sie Alkohol, besonders vor und während der Fahrt.
  • Nutzen Sie Radwege und fahren Sie niemals auf Gehwegen.
  • Überprüfen Sie vor jeder Fahrt die Bremsen und den Akku des E-Scooters.
  • Fahren Sie nicht abgelenkt - halten Sie das Smartphone in der Tasche.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, verringern Sie das Risiko eines Unfalls erheblich. Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.

Häufige Fragen zum Thema Unfälle mit dem E-Scooter

Ja, auch bei einem Miet-E-Scooter liegt im Schadenfall ein Unfall vor - versichert ist jedoch in der Regel nur die Haftpflicht über den Anbieter. Für den eigenen Personenschaden benötigen Sie eine private Unfallversicherung.

In diesem Fall haftet in der Regel Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung für E-Scooter. Haben Sie keine gültige Versicherung, haften Sie persönlich - auch für Schmerzensgeld und Folgekosten.

Die in Deutschland abgeschlossene Haftpflichtversicherung gilt nur im Inland. Im Ausland sollten Sie sich vorher informieren, ob Ihre Versicherung greift - oder ob eine Zusatzpolice notwendig ist.

Ja, wer beispielsweise unter Alkoholeinfluss fährt oder schwere Verkehrsverstöße begeht, kann auch als E-Scooter-Fahrer Punkte in Flensburg erhalten - inklusive möglicher Fahrverbote für andere Fahrzeuge, also auch für das Auto.

Fotografieren Sie die Unfallstelle, den E-Scooter, etwaige Schäden und Verletzungen. Notieren Sie Namen und Kontaktdaten von Zeugen und Beteiligten. Melden Sie den Unfall so schnell wie möglich der Polizei und Ihrer Versicherung.

Wenn ein nachweisbarer technischer Mangel vorlag (z. B. Bremsversagen), kann ggf. der Hersteller oder Händler haften. Wichtig sind in solchen Fällen eine technische Überprüfung und rechtliche Beratung.

Unsere Versicherungsexperten der NÜRNBERGER helfen Ihnen gerne weiter - schnell, persönlich und kompetent.

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