Er sieht harmlos, ja fast majestätisch, aus mit seinen blauen Blüten, die an kleine Helme erinnern. Doch der Eisenhut ist kein gewöhnlicher Gartenbewohner: Er gilt als die giftigste Pflanze Europas. Bereits wenige Milligramm seines Gifts reichen aus, um lebensgefährliche Symptome bei Mensch und Tier auszulösen.
Viele Hobbygärtner pflanzen ihn unwissentlich an, Kinder und Haustiere sind beim Spielen gefährdet und selbst beim Rückschnitt ohne Handschuhe kann es zu gefährlichen Hautreaktionen kommen.
Der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und wächst bevorzugt in kühlen, feuchten Regionen, etwa in Gebirgswiesen oder naturnahen Gärten. Schon in der Antike wurde er als Heilpflanze eingesetzt, heute ist sein medizinischer Gebrauch verboten. Der Grund: Das enthaltene Aconitin ist ein hochwirksames Nervengift, das schon in winzigen Mengen lebensbedrohlich wirkt.
Besonders gefährlich:
- Alle Pflanzenteile enthalten Gift: Blätter, Blüten, Wurzeln und Samen.
- Bereits 2 g der Wurzel oder 1 bis 2 mg Aconitin können tödlich sein.
- Das Gift kann auch über die Haut aufgenommen werden, selbst Gartenarbeit ohne Schutzhandschuhe ist riskant.
Trotzdem wird Eisenhut weiterhin als Zierpflanze verkauft. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie man ihn erkennt und wie man sich schützen kann.