Fleckfieber ist eine sogenannte Vektor-Erkrankung. Das bedeutet: Der Mensch infiziert sich nicht direkt durch andere Personen, sondern über einen "Zwischenwirt". In diesem Fall meist Parasiten wie Läuse, Zecken oder Flöhe, die den bakteriellen Erreger (Rickettsien) übertragen.
Die häufigsten Überträger im Überblick:
- Kleiderläuse (Pediculus humanus humanus), v. a. bei schlechtem Hygienestandard, z. B. in Katastrophengebieten, Flüchtlingslagern oder Obdachlosigkeit
- Zecken, v. a. Hundezecken in Südeuropa (Mittelmeer-Fleckfieber) oder Schildzecken in Nordamerika
- Flöhe, insbesondere Rattenflöhe in tropischen Regionen (Murines Fleckfieber)
- Seltener: Milben oder andere blutsaugende Arthropoden
Wie genau erfolgt die Infektion?
Die Erreger befinden sich im Kot der Parasiten. Beim Kratzen oder Reiben wird dieser in kleine Hautverletzungen oder Stiche eingerieben. So gelangen die Bakterien in den Blutkreislauf. Auch infizierte Bisse oder zerquetschte Parasiten können eine Infektion auslösen.
Ein direkter Mensch-zu-Mensch-Kontakt führt nicht zur Ansteckung. Entscheidend ist also der Kontakt zu einem infizierten Überträger.
Wer ist besonders gefährdet?
- Menschen auf Trekkingtouren oder Abenteuerreisen in subtropische oder tropische Regionen
- Outdoor-Fans, die engen Kontakt zu Tieren oder naturbelassenen Flächen haben
- Personen in katastrophen- oder krisengeprägten Gebieten, mit eingeschränkter Hygiene
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. durch Vorerkrankungen)
Schon ein einziger infizierter Parasit kann ausreichen, um die Bakterien zu übertragen. Daher ist die Prävention durch Schutzkleidung und Hygiene von großer Bedeutung.