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Ein älterer Mann sitzt neben einem Werktisch und fasst sich mit beiden Händen an die Brust - während eine junge Frau ihn stützt

Herzinfarkt erkennen und vorbeugen.

Symptome, Risiken und sinnvoller Schutz.

zuletzt aktualisiert am 28.07.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Täglich erleiden rund 600 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt.
  • Typische Anzeichen wie Brustschmerzen, Atemnot oder Schwindel werden oft zu spät erkannt.
  • Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko deutlich reduzieren.
  • Bei Frauen sind die Symptome von Herzinfarkten oft weniger typisch.

Herzinfarkte gehören zu den häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Manche trifft es beim Spaziergang, andere am Steuer oder beim Sport. Jeden Tag erleiden in Deutschland rund 600 Menschen einen Herzinfarkt. Oft ohne Vorwarnung und oft zählt dann jede Minute.

Doch es gibt Warnzeichen, auf die Sie achten können, und Möglichkeiten zur Vorbeugung. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihr Risiko senken, Anzeichen eines Herzinfarkts rechtzeitig erkennen und warum eine Unfallversicherung im Ernstfall eine wichtige Unterstützung sein kann.

Was ist ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt (medizinisch "Myokardinfarkt") tritt auf, wenn ein Herzkranzgefäß verstopft ist und das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Herzmuskelzellen beginnen abzusterben, wenn nicht schnell gehandelt wird.

Anders als beim Herzstillstand schlägt das Herz beim Infarkt meist weiter, ist aber stark geschwächt. Laut Deutscher Herzstiftung sind in Deutschland jährlich über 200.000 Menschen betroffen, bei vielen ist es der erste Infarkt.

Wie äußert sich ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt trifft viele Betroffene völlig überraschend. Jedoch ist es möglich, dass der Körper bereits Stunden oder Tage zuvor Warnsignale sendet. Diese Symptome sind nicht immer eindeutig. Aber wer sie kennt, kann im Ernstfall schneller reagieren.

  • Druck oder Schmerzen in der Brust, oft mit Ausstrahlung in den linken Arm, den Kiefer oder den Rücken
  • Atemnot, Schweißausbrüche, Schwindel
  • Übelkeit oder Erbrechen, vor allem bei Frauen
  • Angstgefühl oder plötzliche innere Unruhe

Bei Frauen verlaufen Herzinfarkte häufig "leiser". Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Rückenschmerzen werden leicht übersehen. Auch ein sogenannter "stiller Herzinfarkt" ohne Schmerzen ist möglich.

Wichtig: Bei Verdacht auf Herzinfarkt sofort den Notruf 112 wählen. Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser die Prognose.

Mann mittleren Alters fasst sich mit beiden Händen an die Brust

Wer ist besonders gefährdet?

Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt mit dem Alter. Aber es gibt auch andere Faktoren:

  • Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte
  • Rauchen
  • Diabetes mellitus
  • Bewegungsmangel, Übergewicht
  • Stress und Schlafmangel
  • Familiäre Vorbelastung (z. B. Vater oder Mutter mit Herzinfarkt vor dem 60. Lebensjahr)

Je mehr dieser Faktoren zusammenkommen, desto höher ist das Risiko. Besonders Männer ab 45 und Frauen ab etwa 55 Jahren sollten auf Warnzeichen achten.

Herzinfarkt vorbeugen: Was Sie konkret tun können

Um einem Herzinfarkt wirksam vorzubeugen, können Sie mit einigen gezielten Maßnahmen viel erreichen. Radikale Veränderungen sind oft gar nicht notwendig. Hier sind die wichtigsten Hebel:

Bewegung - das Herz liebt Ausdauer

  • Mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, z. B. zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen
  • Auch kleine Alltagsbewegungen zählen: Treppe statt Aufzug, Spaziergänge statt Sofa
  • Ideal ist Ausdauersport kombiniert mit leichtem Krafttraining

Ernährung - mediterran ist Trumpf

  • Viel Obst, Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse
  • Pflanzliche Öle (z. B. Olivenöl) statt tierischer Fette
  • Wenig rotes Fleisch, Zucker und verarbeitete Lebensmittel
  • Tipp: Die sogenannte Mittelmeer-Diät gilt als besonders herzschützend

Rauchstopp - der größte Einzelhebel

  • Rauchen verdoppelt bis verdreifacht das Herzinfarktrisiko
  • Schon wenige Monate nach dem Rauchstopp sinkt das Risiko deutlich
  • Von Nikotinersatz bis Verhaltenstherapie gibt es viele Hilfsangebote
Illustration von einem Arzt mit einem Stethoskop

Stress reduzieren - für Herz und Kopf

  • Chronischer Stress erhöht Blutdruck und Entzündungswerte
  • Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen helfen
  • Auch soziale Kontakte und Hobbys wirken schützend

Werte im Blick behalten

  • Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker regelmäßig kontrollieren
  • Bei Auffälligkeiten frühzeitig behandeln lassen
  • Auch genetische Vorbelastung sollten Sie mit dem Arzt besprechen

Vorsorge ernst nehmen

  • Ab 40 Jahren sind regelmäßige kardiologische Checks sinnvoll.
  • Besonders bei familiärer Vorbelastung oder Vorerkrankungen.

Unfall durch Herzinfarkt: wann hilft die Versicherung?

Die Standardregelung in vielen privaten Unfallversicherungen ist, dass Unfälle aufgrund von Bewusstseinsstörungen, z. B. Herzinfarkt, Ohnmacht oder epileptischer Anfall oft ausgeschlossen sind. Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber Definition eines Unfalls.

Anders bei der NÜRNBERGER Unfallversicherung: Hier sind Bewusstseinsstörungen nicht pauschal ausgeschlossen. Das heißt: Kommt es infolge eines medizinischen Notfalls zu einem Unfall, etwa ein Treppensturz nach einem Herzinfarkt, kann die Versicherung dennoch leisten, beispielsweise in Form einer Invaliditätsleistung oder eines Krankenhaustagegelds oder auch Hilfe- und Pflegeleistungen.

Beispiel aus dem Alltag:
Ein Mann erleidet beim Einkaufen einen Herzinfarkt, verliert kurzzeitig das Bewusstsein und stürzt unkontrolliert auf den Boden. Dabei zieht er sich einen komplizierten Bruch zu. In klassischen Tarifen wäre dieser Unfall meist nicht versichert, bei modernen Tarifen wie dem der NÜRNBERGER Versicherung schon.

Wichtig zu wissen:
Die Versicherung bezieht sich in solchen Fällen ausschließlich auf die versicherte Person. Für Schäden an Dritten, z. B. bei einem Autounfall, ist weiterhin die Kfz-Haftpflicht zuständig.

Gesund leben, klug absichern

Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich senken und liegt ganz in Ihrer Hand. Bewegung, Ernährung, Vorsorge: Wer hier aktiv wird, stärkt sein Herz nachhaltig. Doch nicht alles ist planbar. Deshalb lohnt ein genauer Blick auf Ihre Absicherung.

Gut zu wissen: Die NÜRNBERGER Unfallversicherung leistet auch bei Unfällen infolge von Schlaganfällen und zwar in allen Tarifvarianten.

Prüfen Sie jetzt, ob Ihr Schutz im Ernstfall wirklich ausreicht. Informieren Sie sich zur NÜRNBERGER Unfallversicherung.

Häufige Fragen rund ums Thema Herzinfarkt

Oft beginnt es mit Druck oder Schmerzen in der Brust, Atemnot oder einem starken Engegefühl. Bei Frauen können die Symptome auch unspezifisch sein, etwa Müdigkeit oder Übelkeit.

Ein Infarkt, der ohne die typischen Schmerzen verläuft und oft erst bei einer Routineuntersuchung entdeckt wird. Häufig bei Diabetikern oder Frauen.

Bei einem Verdacht auf einen Herzinfarkt, sollten Sie den Notruf 112 wählen, ruhig bleiben, beengende Kleidung lösen, keinesfalls selbst zur Klinik fahren.

Die Deutsche Herzstiftung bietet einen Online-Test an, mit dem Sie Ihr persönliches Risiko inklusive "Herzalter" einschätzen können. Der Test berücksichtigt Alter, Geschlecht, BMI, Blutdruck, Cholesterinwerte und Vorerkrankungen.

Wenn ein Unfall infolge eines medizinischen Notfalls wie einem Herzinfarkt passiert, etwa durch Bewusstlosigkeit, kann die Unfallversicherung für die versicherte Person leisten.

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Frau sitzt auf dem Tisch und telefoniert

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