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Ein junger Mann trägt eine Schleife, um auf die Krebsvorsorge aufmerksam zu machen

Hodenkrebs: Vorsorge und Früherkennung.

Symptome, Selbstuntersuchung & Kosten.

zuletzt aktualisiert am 21.11.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Hodenkrebs betrifft vor allem junge Männer zwischen 20 und 44 Jahren.
  • Die monatliche Selbstuntersuchung hilft, Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
  • Frühe Diagnose bedeutet sehr gute Heilungschancen.
  • Krankenkassen übernehmen die Kosten bei Auffälligkeiten.

Hodenkrebs ist eine eher seltene Krebsart

Hodenkrebs gehört zu den eher seltenen Krebsarten. Dennoch ist er die häufigste Krebserkrankung bei jungen Männern. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) erkrankten im Jahr 2022 rund 4.300 Männer in Deutschland daran.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, worauf es bei der Vorsorge ankommt, wie Sie sich selbst untersuchen können und wann ein Arztbesuch sinnvoll ist. Klar, verständlich und praxisnah erklärt.

Wer ist besonders gefährdet?

Am stärksten betroffen sind Männer zwischen 25 und 29 Jahren. In dieser Altersgruppe ist laut Bundesgesundheitsblatt jede dritte stationäre Krebsbehandlung auf Hodenkrebs zurückzuführen. Auch wenn die genauen Ursachen noch nicht eindeutig geklärt sind, gibt es Risikofaktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen können:

  • Hodenhochstand in der Kindheit
  • Familiäre Vorbelastung (z. B. Vater oder Bruder betroffen)
  • Bereits überstandene Hodenkrebserkrankung
  • Unfruchtbarkeit oder genetische Syndrome

Gut zu wissen: Wer sich dieser Risiken bewusst ist, sollte besonders aufmerksam sein und regelmäßig vorsorgen.

Arzt hält einen Untersuchungsbogen in der Hand

Ab wann ist Hodenkrebsvorsorge sinnvoll?

Die Vorsorge ist besonders zwischen dem 20. und 44. Lebensjahr wichtig. In diesem Zeitraum tritt Hodenkrebs am häufigsten auf. Doch auch jenseits dieser Spanne kann eine regelmäßige Selbstuntersuchung sinnvoll sein - insbesondere bei erhöhtem Risiko.

Unsere Empfehlung: Starten Sie mit der monatlichen Selbstuntersuchung ab dem 20. Lebensjahr. Sie ist schnell durchgeführt, kostenlos und kann im besten Fall Leben retten.

Anleitung zur Selbstuntersuchung der Hoden

Die Selbstuntersuchung ist einfach und dauert nur wenige Minuten.

Wann?
Am besten einmal pro Monat nach einer warmen Dusche oder einem Bad, wenn die Haut entspannt ist.

So funktioniert es Schritt für Schritt:

  • 1. Vor den Spiegel stellen: Sichtkontrolle auf Veränderungen der Haut oder Asymmetrien.
  • 2. Jeden Hoden einzeln abtasten: Mit Daumen und Zeigefinger vorsichtig rundherum abrollen.
  • 3. Aufmerksam sein für:
    - Knoten oder Verhärtungen
    - Ungewöhnliche Größenveränderungen
    - Schwellungen oder Druckempfindlichkeit
  • 4. Den Nebenhoden erkennen: Er sitzt an der Rückseite und fühlt sich weicher an - nicht verwechseln
  • 5. Merken Sie sich das normale Tastgefühl, so bemerken Sie Veränderungen

Warnzeichen frühzeitig erkennen

Hodenkrebs verursacht im Anfangsstadium oft keine Schmerzen. Diese Symptome können erste Hinweise sein:

  • Knoten oder Verhärtungen am Hoden
  • Einseitige Vergrößerung oder Schwellung
  • Ziehen im Hoden oder Unterbauch
  • Anhaltende Schmerzen im Hodenbereich
  • Selten tritt eine Brustvergrößerung durch Hormonveränderungen auf

Diese Anzeichen bedeuten nicht automatisch Krebs, sollten aber unbedingt medizinisch abgeklärt werden.

Zahlt die Krankenkasse Hodenkrebsvorsorge?

Ein spezielles gesetzliches Vorsorgeprogramm für Hodenkrebs gibt es aktuell nicht. Allerdings übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel die Kosten für ärztliche Untersuchungen bei Beschwerden oder Auffälligkeiten.

Tipp: Einige Krankenkassen bieten erweiterte Vorsorgeleistungen im Rahmen von Bonusprogrammen an. Es lohnt sich, dort gezielt nachzufragen.

Prognose: Gute Heilungschancen bei früher Erkennung

Die gute Nachricht: Hodenkrebs ist in den meisten Fällen heilbar. Die Heilungschancen liegen laut IQWiG bei rund 96 Prozent - auch bei Metastasen bestehen oft sehr gute Heilungschancen, wenn die Erkrankung frühzeitig entdeckt wird.

Regelmäßige Selbstkontrollen helfen dabei, Veränderungen rechtzeitig zu bemerken. Auch wenn Studien keinen direkten Einfluss auf die Sterblichkeit zeigen, ist die Selbstuntersuchung ein wichtiges Instrument der Eigenverantwortung.

Finanzielle Sicherheit bei schwerer Krankheit: Dread Disease Versicherung

Wenn eine Krebsdiagnose gestellt wird, ist nichts mehr wie zuvor. Das betrifft nicht nur die Gesundheit, sondern oft auch die finanzielle Situation. Einkommenslücken entstehen und Ihre Krankenversicherung übernimmt meist nicht alles, was für Ihre Gesundheit dann wichtig ist.

Hier kann eine Dread Disease Versicherung sinnvoll sein: Sie zahlt bei Diagnose einer von mehr als 50 versicherten schweren Krankheiten ein einmaliges Kapital - unabhängig von Ihrer Arbeitsfähigkeit und sorgt für wichtigen finanziellen Freiraum. Damit können Sie sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt - Ihre Gesundheit.

Vorsorge ist Verantwortung

Hodenkrebs ist selten, aber ernst zu nehmen. Besonders junge Männer sollten die Selbstuntersuchung fest in ihren Alltag integrieren. Sie ist unkompliziert, kostenfrei und bietet die Chance, Veränderungen früh zu erkennen.

Wer zusätzlich mit einer passenden Versicherung vorsorgt, schafft Sicherheit auf mehreren Ebenen. Gesundheit ist das höchste Gut - und Vorsorge ein einfacher Weg, es zu schützen.

Häufige Fragen rund um Hodenkrebs

Eine direkte Vererbung von Hodenkrebs ist selten. Studien zeigen jedoch, dass Männer mit betroffenen nahen Verwandten ein höheres Erkrankungsrisiko haben.

Die meisten Erkrankungen treten zwischen dem 20. und 44. Lebensjahr auf. Die regelmäßige Selbstuntersuchung ist aber in jedem Alter sinnvoll.

Ja, bei Auffälligkeiten kann der Hausarzt eine erste Untersuchung durchführen und gegebenenfalls an einen Urologen überweisen.

Hodenkrebs tritt früh im Leben auf, wächst vergleichsweise schnell, ist aber in den meisten Fällen sehr gut behandelbar - besonders bei früher Diagnose.