Ein Muskelfaserriss ist eine Verletzung innerhalb des Muskelgewebes, bei der einzelne oder mehrere feine Muskelfasern zerreißen. Besonders häufig passiert das bei starker oder unvorbereiteter Belastung - etwa bei einem Sprint, einem abrupten Richtungswechsel oder einer plötzlichen Drehbewegung.
Die Folge: Blutgefäße werden verletzt, es entsteht ein Bluterguss (Hämatom) im Muskel, der Schmerz setzt schlagartig ein. Anders als bei einem Muskelkater handelt es sich hier nicht um Mikroverletzungen, sondern um einen echten Riss im Gewebe - das braucht Zeit zur Regeneration.
Muskelfasern sind lange, zylindrische Zellen mit vielen Zellkernen. Eine Faser kann bis zu 30 cm lang und zwischen 10 und 100 µm dick sein. Jeweils 10 bis 20 Muskelfasern bilden ein Muskelfaserbündel, das von Bindegewebe umhüllt ist. Ein Skelettmuskel setzt sich aus mehreren Muskelfaserbündeln zusammen.