Kundenportal - Login
Frau mit blondem Lockenkopf pflanzt einen Oleander in einen großen Topf

Wie giftig ist Oleander wirklich?

Was Sie über die Pflanze und mögliche Vergiftungen wissen sollten.

zuletzt aktualisiert am 10.10.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Alle Teile des Oleanders sind giftig, besonders Blätter und Blüten.
  • Schon kleine Mengen können für Kinder und Tiere gefährlich sein.
  • Meist kommt es durch Hautkontakt oder Verschlucken zu einer Vergiftung.
  • Schutzhandschuhe und sichere Entsorgung beugen gut vor.

Oleander: Schön, aber mit Gift im Gepäck

Oleander gehört zu den Klassikern auf Terrasse und Balkon. Und das nicht ohne Grund: Die Pflanze sieht toll aus und ist pflegeleicht. Was viele aber nicht wissen: Der Oleander enthält erhebliche Mengen an Giftstoffen.

Das ist kein Grund zur Panik, aber ein paar Dinge sollten Sie beim Umgang mit Oleander unbedingt beachten. Worauf es ankommt und wie dabei eine private Unfallversicherung hilfreich sein kann, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Was ist Oleander und warum ist er so beliebt?

Der Oleander (Nerium oleander) ist ein immergrüner Strauch mit auffälligen rosa, roten, gelben oder weißen Blüten. Ursprünglich stammt er aus dem Mittelmeerraum, findet aber auch in deutschen Gärten und auf Balkonen seinen Platz. Die Beliebtheit verdankt er seiner Optik und dem vergleichsweise geringen Pflegeaufwand. Was jedoch selten mitgedacht wird: Seine Giftigkeit betrifft sämtliche Pflanzenteile.

Warum ist Oleander giftig?

Oleander enthält sogenannte Herzglykoside, insbesondere Oleandrin. Diese Stoffe wirken toxisch auf das Herz-Kreislauf-System. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in den Blättern, aber auch Blüten, Samen, Rinde, Holz und Wurzeln sind giftig. Selbst im getrockneten Zustand oder beim Verbrennen kann Oleander noch gesundheitsschädlich sein. Wer zum Beispiel Schnittreste über das Lagerfeuer entsorgt, setzt sich damit ernsthaften Risiken aus.

Wie gefährlich ist Oleander für Menschen und Tiere?

Für Menschen kann bereits eine geringe Menge kritisch sein:

  • 15 bis 20 Gramm Blattmaterial genügen, um Herzrhythmusstörungen hervorzurufen.
  • Kinder reagieren deutlich empfindlicher als Erwachsene.
  • Tiere wie Hunde und Katzen können bereits bei unter einem Gramm lebensgefährlich vergiftet werden.
  • Besonders riskant ist Gießwasser, in dem Pflanzenteile enthalten sind.
Eine junge Frau mit blondem Lockenkopf liegt auf einer Hängematte und hält beide Arme um ihren Bauch geschlungen

Symptome einer Oleandervergiftung

  • Bei Menschen zeigen sich häufig Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall.
  • In schweren Fällen treten Schwindel, Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzstillstand auf.
  • Hautkontakt kann Reizungen und allergische Reaktionen verursachen.
  • Tiere zeigen oft Speicheln, Zittern, Durchfall oder Apathie. Bei Verdacht sollte sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Erste Hilfe bei Verdacht auf Vergiftung

Falls Oleander verschluckt wurde:

  • Nicht zum Erbrechen bringen!
  • Mund ausspülen und Wasser trinken.
  • Medizinische Hilfe einholen oder Giftnotruf kontaktieren.
  • Bei Hautkontakt: Stelle mit Wasser und Seife reinigen.
  • Kleidung wechseln, wenn sie mit Pflanzensaft in Berührung kam.

Wann sollten Sie den Notruf wählen?
Wenn die betroffene Person bewusstlos ist, starke Kreislaufprobleme hat oder Krampfanfälle zeigt, wählen Sie sofort den Notruf unter 112. Gerade bei Kindern sollten Sie lieber auf Nummer sicher gehen.

Die vollständige Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und Schweiz erhalten Sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren

Tipp: Wie Sie giftige Pflanzen erkennen, erfahren Sie in unserem Ratgeber "Giftige Pflanzen erkennen".

Wie Sie sich und andere vor Vergiftungen durch Oleander schützen

Das Risiko einer Oleandervergiftung lässt sich mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen deutlich verringern:

  • Tragen Sie Handschuhe, wenn Sie Oleander schneiden, umtopfen oder entsorgen. Der Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen, Schutzkleidung hilft, direkten Kontakt zu vermeiden.
  • Wählen Sie den Standort mit Bedacht. Ideal ist ein Platz, der für Kinder und Haustiere schwer erreichbar ist, z. B. auf erhöhten Ebenen oder hinter einer Absperrung.
  • Halten Sie Kinder und Tiere fern, besonders während der Blütezeit oder nach dem Zurückschneiden, wenn lose Pflanzenteile herumliegen.
  • Entsorgen Sie Schnittreste sorgfältig. Nicht auf den Kompost oder ins offene Feuer! Oleander bleibt auch getrocknet giftig. Besser: gut verpackt über den Restmüll entsorgen.
  • Vorsicht beim Gießen: Falls Blätter oder Blüten in der Gießkanne landen, schütten Sie das Wasser besser aus. Kinder oder Haustiere könnten sonst daraus trinken; mit potenziell ernsten Folgen.
  • Waschen Sie sich gründlich die Hände, nachdem Sie mit der Pflanze gearbeitet haben, auch wenn Sie Handschuhe getragen haben. So vermeiden Sie, versehentlich Rückstände aufzunehmen.

Unfallversicherung: Sind Vergiftungen abgedeckt?

Ja, viele Unfallversicherungen decken Vergiftungen durch Pflanzen ab, auch die Unfallversicherung der NÜRNBERGER Versicherung. Falls eine Oleander-Vergiftung zu Krankenhausaufenthalten oder langfristigen Gesundheitsfolgen führt, sind Sie finanziell abgesichert.

Gut zu wissen: Die Vergiftung muss durch Aufnahme des giftigen Stoffes über den Mund bzw. den Verdauungstrakt erfolgen. Übrigens: Vergiftungen sind in der Unfallversicherung der NÜRNBERGER bei allen Altersgruppen versichert.

Eine private Unfallversicherung schützt Sie rund um die Uhr und auf der ganzen Welt. Sie leistet beispielsweise bei Invalidität durch eine einmalige Kapitalzahlung oder eine Rente und kann zusätzliche Leistungen wie Krankenhaustagegeld, Bergungskosten oder Todesfallleistungen umfassen.

So bleibt es sicher mit dem Oleander

Oleander ist und bleibt eine beliebte Zierpflanze, bringt aber auch einige Risiken mit sich. Wer die Risiken kennt, kann damit verantwortungsvoll umgehen und besonders Kinder und Haustiere schützen. Und falls doch etwas passiert, ist es beruhigend zu wissen, dass eine Unfallversicherung im Ernstfall Unterstützung bieten kann.

Häufige Fragen rund um Oleander-Vergiftungen

Schon 15 bis 20 Gramm der Oleander-Pflanze können gesundheitliche Probleme verursachen. Besonders Kinder reagieren empfindlich.

Ja, der Pflanzensaft von einem Oleander kann Hautreizungen verursachen. Deshalb sollten Sie unbedingt Handschuhe tragen.

Symptome einer Oleander-Vergiftung können bereits nach wenigen Minuten auftreten, insbesondere bei oraler Aufnahme.

Nein, der Duft an sich ist unbedenklich. Gefährlich wird es bei Kontakt oder Aufnahme von Pflanzenteilen.

Ein Oleander muss nicht zwingend aus dem Garten entfernt werden. Wer gut informiert ist und vorsichtig handelt, kann Oleander sicher kultivieren.

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren
Frau sitzt auf dem Tisch und telefoniert

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Eine Zucchini liegt auf einem Tisch und dahinter steht eine Schieferplatte mit der Frage: giftig?
Beruf & Vorsorge

Wann ist eine Zucchini giftig?

Wie Bitterstoffe in Zucchini entstehen und worauf Sie achten sollten, um sich zu schützen.

Mehr erfahren
Eibenbaum mit roten Früchten
Beruf & Vorsorge

Wie giftig ist die Eibe?

Risiken, Symptome und Schutzmaßnahmen.

Mehr erfahren
Ein gelbes Warnschild an einem Baum mitten im Wald
Beruf & Vorsorge

Giftige Pflanzen erkennen

So schützen Sie sich und Ihre Familie.

Mehr erfahren