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Ältere Frau sitzt in Behandlung beim Physiotherapeuten mit Händen über dem Kopf

Osteoporose erkennen und behandeln.

Alles, was Sie über Knochenschwund wissen müssen, von Symptomen bis zur Therapie.

Das Wichtigste in Kürze

  • Osteoporose ist eine Erkrankung, die Knochen porös und brüchig macht und somit das Risiko für Brüche erhöht. Oft wird sie auch als Knochenschwund bezeichnet.
  • Osteoporose tritt oft ohne frühe Symptome auf und wird meist erst nach einem Bruch diagnostiziert.
  • Hauptursachen sind altersbedingter Knochenabbau und hormonelle Veränderungen, insbesondere nach den Wechseljahren. Weitere Risikofaktoren umfassen genetische Veranlagung, Bewegungsmangel und Mangelernährung.
  • Osteoporose kann durch Knochendichtemessungen (DXA), Röntgenuntersuchungen und Bluttests diagnostiziert werden.

Was ist Osteoporose?

Bei Osteoporose verringern sich die Dichte und Qualität der Knochen. Das Knochengewebe wird weniger und verliert an Stabilität. Dadurch können bereits leichte Stürze oder Belastungen zu Knochenbrüchen führen. Diese Erkrankung ist besonders verbreitet bei älteren Menschen, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren. Meist entwickelt sich Osteoporose langsam über Jahre und bleibt häufig unbemerkt, da sie in den frühen Stadien selten Symptome zeigt.

Unterschied zwischen primärer und sekundärer Osteoporose:

  • Primäre Osteoporose: Sie tritt meist als Folge des natürlichen Alterungsprozesses auf. 2 Haupttypen sind zu unterscheiden: Typ 1, der häufig nach den Wechseljahren auftritt, wenn der Östrogenspiegel sinkt, und Typ 2, der sowohl bei Frauen als auch bei Männern im fortgeschrittenen Alter vorkommt.
  • Sekundäre Osteoporose: Diese Form wird durch andere medizinische Zustände oder Medikamente verursacht, die die Knochenmasse negativ beeinflussen. Dazu zählen langfristige medikamentöse Behandlungen, Hormonstörungen oder Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis.

Ursachen: Wie entsteht Osteoporose?

Häufig entwickelt sich Osteoporose aufgrund verschiedener Faktoren, die zusammenwirken und die Knochenstruktur beeinträchtigen:

  • Altersbedingter Knochenabbau: Mit zunehmendem Alter bauen sich die Knochen natürlicherweise ab. In der Regel reduziert sich die Knochenmasse allmählich ab dem 35. Lebensjahr. Die Geschwindigkeit dieses Abbaus kann von Person zu Person variieren und ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung von Osteoporose.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormone spielen eine zentrale Rolle in der Regulierung der Knochengesundheit. Insbesondere der Östrogenmangel bei Frauen nach den Wechseljahren führt zu einem schnelleren Knochenabbau. Dies macht Osteoporose zu einer häufigen Erkrankung unter postmenopausalen Frauen.
  • Weitere Risikofaktoren:
    - Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorgeschichte von Osteoporose kann das Risiko erhöhen, selbst an der Krankheit zu leiden.
    - Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität stimuliert den Knochenaufbau. Mangel an Bewegung führt daher zu einer schnelleren Abnahme der Knochendichte.
    - Mangelernährung: Eine Ernährung, die arm an Kalzium und Vitamin D ist, kann die Knochengesundheit ebenfalls beeinträchtigen. Diese Nährstoffe sind essenziell für die Aufrechterhaltung starker Knochen.

Symptome der Osteoporose

Osteoporose wird oft als "stille Epidemie" bezeichnet, da sie in ihren Anfangsstadien meist unbemerkt bleibt und sich die Symptome schleichend entwickeln. Die Diagnose von Osteoporose kann daher eine Herausforderung sein.

Frühstadium: oft keine Beschwerden

Im Frühstadium der Osteoporose treten in der Regel keine offensichtlichen Symptome auf. Die Knochen werden schwächer, doch dies bleibt häufig ohne sichtbare Anzeichen oder Schmerzen. Daher wird die Krankheit oft zufällig entdeckt, etwa nach einem unerwarteten Knochenbruch.

Ältere Frau sitzt beim Physiotherapeuten welcher ihr Knie untersucht

Spätere Symptome

Mit fortschreitender Osteoporose können jedoch deutliche Anzeichen auftreten:

  • Rückenschmerzen, die ohne klare Ursache auftreten und bei Belastung schlimmer werden
  • Knochenbrüche, die scheinbar ohne Grund geschehen, oft schon bei geringfügigen Stürzen oder sogar bei alltäglichen Handlungen
  • Rundrücken (Witwenbuckel), eine deutlich sichtbare Veränderung der Wirbelsäulenform
  • Abnehmende Körpergröße, verursacht durch das Zusammensacken der Wirbelkörper

Symptome betroffener Bereiche

Die Symptome variieren je nach den betroffenen Körperregionen:

  • Wirbelsäule: Plötzlich auftretende Schmerzen und Steifheit im Rücken können Hinweise auf Schwächungen der Wirbelsäule oder gar Wirbelbrüche aufgrund poröser Knochen sein.
  • Hüftgelenk: Probleme beim Gehen oder eine plötzliche Instabilität können auf eine Schwächung der Hüftknochen hinweisen.

Um Osteoporose zuverlässig festzustellen und geeignete Therapien einzuleiten, ist eine Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden notwendig. Folgende Tests bieten eine umfassende Basis, um die Diagnose "Osteoporose" zu sichern und entsprechende Behandlungsstrategien zu entwickeln:

Diagnose und Tests zu Osteoporose

Arztgespräch und körperliche Untersuchung

Der erste Schritt ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt, bei dem Symptome, medizinische Vorgeschichte und mögliche Risikofaktoren besprochen werden. Eine körperliche Untersuchung kann Hinweise auf eine verminderte Körpergröße oder Veränderungen der Wirbelsäulenform geben.

Knochendichtemessung (DXA-Messung)

Die Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA) ist die Standarddiagnostik, um die Knochendichte zu messen. Diese schnelle und schmerzfreie Methode kann präzise Einblicke in den Zustand der Knochenstruktur geben und hilft, das Frakturrisiko einzuschätzen.

Röntgenuntersuchungen

Röntgenbilder der Wirbelsäule oder anderer betroffener Knochen können bereits vorhandene Frakturen oder Veränderungen in der Knochenstruktur aufzeigen. Diese Untersuchungen sind besonders hilfreich, um das Ausmaß der Erkrankung zu beurteilen.

Blutuntersuchungen zur Abklärung möglicher sekundärer Ursachen

Bluttests können wichtige Informationen über den Kalzium- und Vitamin-D-Spiegel sowie andere biochemische Marker liefern, die auf Osteoporose oder andere zugrunde liegende Erkrankungen hinweisen könnten.

Behandlung von Osteoporose

Die wohl häufigste Frage von betroffenen Patienten lautet: Kann man Osteoporose heilen? Die aktuelle Antwort lautet nein. Aber: In den meisten Fällen ist die Krankheit gut behandelbar. So gibt es verschiedene Behandlungsstrategien, die darauf abzielen, Knochenbrüche zu verhindern, Knochenschwund zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören:

Nicht-medikamentöse Maßnahmen: Bewegung und Ernährung

Ein aktiver Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung sind fundamentale Bausteine in der Prävention und Behandlung von Osteoporose. Wer sich regelmäßig bewegt, stärkt sowohl seine Muskeln als auch die Knochen. Beides verbessert die Balance und reduziert das Sturzrisiko. Daneben unterstützt eine Ernährung, die reich an Kalzium und Vitamin D ist, den Knochenbau und -erhalt. Osteoporose-Patienten sollten verstärkt auf Nahrungsmittel wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse und Fisch achten.

Medikamente

Um den Knochenabbau zu verlangsamen und die Knochendichte zu erhöhen, können verschiedene Medikamente eingesetzt werden:

  • Bisphosphonate (wie Alendronat und Risedronat) sind häufig verwendete Medikamente, die den Knochenabbau verlangsamen.
  • Denosumab, ein monoklonaler Antikörper, der den Knochenabbau verhindert
  • Raloxifen, ein selektiver Östrogenrezeptormodulator, der insbesondere bei postmenopausalen Frauen eingesetzt wird
  • Teriparatid, ein Parathormon-Analogon, das den Knochenwiederaufbau fördert

Chirurgische Eingriffe

In Fällen von schweren Wirbelbrüchen können operative Verfahren wie Vertebroplastie und Kyphoplastie helfen, Schmerzen zu lindern und die Wirbelsäulenstabilität wiederherzustellen. Diese minimal-invasiven Eingriffe umfassen das Einspritzen eines speziellen Zements in die gebrochenen Wirbelkörper.

Schmerztherapie und physikalische Maßnahmen

Schmerzen können bei Osteoporose akut oder chronisch auftreten. Vor allem letztere sind für die Patienten meist sehr belastend. Eine individuelle Schmerztherapie hilft, die Lebensqualität sowie die Mobilität zu verbessern. Auch Entspannungstherapien, Wärmebehandlungen, Massagen sowie physiotherapeutische Behandlungen helfen, die Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu unterstützen und Muskelverspannungen zu lösen.

So kann man Osteoporose vorbeugen

Osteoporose kann zwar genetische Veranlagungssache sein, dennoch gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die das Risiko reduzieren, an Knochenschwund zu erkranken. Hier sind effektive Strategien zur Osteoporose-Prävention:

  • Regelmäßige Bewegung und Sport: Körperliche Aktivität stärkt nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen. Besonders empfehlenswert sind Sportarten wie Wandern, Joggen, Tanzen oder Krafttraining, die helfen, die Knochendichte zu erhöhen und das Sturzrisiko zu senken.
  • Kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung: Kalzium ist ein wesentlicher Baustein für die Knochen, während Vitamin D die Kalziumaufnahme und Knochengesundheit unterstützt.
  • Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden: Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Knochengesundheit negativ beeinflussen. Wer darauf verzichtet bzw. den Konsum deutlich reduziert, verringert das Risiko von Osteoporose.

Insgesamt hilft natürlich ein gesunder Lebensstil, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Beginnen Sie früh, sich um Ihre Knochen zu kümmern, um langfristig gesund und aktiv zu bleiben.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Verzicht auf abstrakte Verweisung
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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