Die Symptome einer Pilzvergiftung sind vielfältig und hängen stark von der Art des aufgenommenen Giftes ab. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen früh einsetzenden Beschwerden, die schon innerhalb von 30 Minuten auftreten können, und spät einsetzenden Symptomen, die sich erst nach mehreren Stunden oder sogar Tagen zeigen. Dabei sind Pilze, die innerhalb von 2 Stunden nach dem Verzehr zu Symptomen führen, meist weniger gefährlich als Pilze, die deutlich später (nach ca. 6 Stunden) Symptome hervorrufen.
Typische Anzeichen in den ersten Stunden nach dem Verzehr sind:
- starke Übelkeit, begleitet von wiederholtem Erbrechen,
- krampfartige Bauchschmerzen,
- Durchfall, teils wässrig oder blutig,
- vermehrter Speichelfluss, Schwitzen und Kreislaufprobleme.
Bei bestimmten Pilzgiften, etwa jenen des Fliegenpilzes oder Pantherpilzes, können auch neurotoxische Symptome wie Verwirrtheit, Halluzinationen oder Muskelkrämpfe auftreten. Besonders gefährlich sind Vergiftungen mit Amatoxinen (z. B. durch Knollenblätterpilze), da diese die Leber angreifen und ohne sofortige Behandlung zu Organversagen führen können.
Ein tückisches Merkmal solcher Vergiftungen ist das sogenannte "freie Intervall": Nach den ersten Symptomen scheint es den Betroffenen besser zu gehen, doch dieser Zustand trügt. In Wahrheit hat das Gift bereits begonnen, lebenswichtige Organe zu schädigen.