Kundenportal - Login
Eine junge Frau sitzt auf dem Bett und hält sich ihren Bauch und ihren Kopf

Salmonellen-Vergiftung.

Ursachen, Symptome und Behandlung einer Salmonellen-Infektion.

Das Wichtigste in Kürze

  • Salmonellen sind hochansteckende Bakterien, die meist durch kontaminierte Lebensmittel übertragen werden
  • Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 6 bis 72 Stunden nach dem Verzehr
  • Symptome umfassen Durchfall, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Fieber
  • Eine Salmonellen-Infektion kann gefährlich sein, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und immungeschwächte Personen

Salmonellen-Infektion: von harmlos bis gefährlich

Salmonellen-Infektionen zählen zu den häufigsten bakteriellen Lebensmittelvergiftungen und treten weltweit auf. Sie werden hauptsächlich durch den Verzehr von rohen oder unzureichend gegarten tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern oder Milchprodukten verursacht.

Während viele Erkrankungen mild verlaufen, können schwere Fälle mit starkem Flüssigkeitsverlust oder Komplikationen eine medizinische Behandlung erforderlich machen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, ältere Menschen sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles über die Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und präventiven Maßnahmen bei einer Salmonellen-Infektion.

Was sind Salmonellen?

Salmonellen sind stäbchenförmige Bakterien der Gattung Salmonella, die Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts verursachen können. Die häufigste Form ist die Salmonellen-Enteritis, eine durch kontaminierte Lebensmittel übertragene Infektion.

Es gibt verschiedene Salmonellen-Arten, von denen einige hochansteckend sind. Besonders betroffen sind Lebensmittel tierischen Ursprungs, aber auch pflanzliche Produkte können durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen infiziert sein.

Häufige Infektionsquellen:

  • Rohes oder nicht durchgegartes Fleisch (insbesondere Geflügel und Hackfleisch)
  • Rohmilch und nicht pasteurisierte Milchprodukte
  • Eier und Produkte mit rohen Eiern (z. B. Tiramisu, Mayonnaise)
  • Ungewaschenes Obst und Gemüse
  • Kontaminierte Küchenutensilien und Oberflächen
  • Direkter Kontakt mit infizierten Tieren oder Menschen
Eine Person wäscht im Spülbecken ein Schneidebrett ab

Inkubationszeit und Symptome einer Salmonellen-Vergiftung

Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 6 bis 72 Stunden, meist aber zwischen 12 und 36 Stunden, abhängig von der aufgenommenen Keimmenge und dem Gesundheitszustand der betroffenen Person. Die Symptome treten meist plötzlich auf und variieren in ihrer Schwere, abhängig vom Gesundheitszustand der betroffenen Person und der aufgenommenen Keimmenge. Typische Symptome einer Salmonellen-Vergiftung sind:

  • Wässriger Durchfall, oft mehrmals täglich
  • Starke Bauchkrämpfe und Magenschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Fieber und Schüttelfrost
  • Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein

In schweren Fällen kann es zu Dehydration (Flüssigkeitsverlust), Kreislaufproblemen oder sogar einer Blutvergiftung kommen. Daher ist es wichtig, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Welche Personengruppen sind besonders gefährdet?

Bestimmte Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe:

  • Kinder unter 5 Jahren - ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgereift.
  • Ältere Menschen über 70 Jahre - sie sind anfälliger für Dehydration und Komplikationen.
  • Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder chronischen Darmerkrankungen.
  • Immungeschwächte Patienten, z. B. nach einer Chemotherapie.

Ist eine Salmonellen-Infektion ansteckend?

Ja, Salmonellen sind hochansteckend. Die Bakterien werden über den Stuhl ausgeschieden und können durch mangelnde Hygiene auf andere Menschen übertragen werden. Das geschieht häufig über verunreinigte Hände, Oberflächen oder Lebensmittel.

Besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Pflegeheimen oder Krankenhäusern ist eine schnelle Verbreitung möglich. Deshalb sind strenge Hygienemaßnahmen wichtig, um Ansteckungen zu verhindern. Dazu gehören:

  • Regelmäßiges und gründliches Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung von Lebensmitteln.
  • Oberflächen und Küchenutensilien sorgfältig reinigen, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden.
  • Kontakt mit infizierten Personen einschränken, vor allem in sensiblen Bereichen wie Gemeinschaftsküchen.

Salmonellen behandeln: Was tun im Krankheitsfall?

In den meisten Fällen heilt eine Salmonellen-Infektion ohne spezielle Medikamente oder Maßnahmen aus. Dennoch gibt es einige Mittel, um die Beschwerden zu lindern und eine schnelle Genesung zu fördern:

  • Flüssigkeitszufuhr erhöhen:
    Viel Wasser, Tee oder Elektrolytlösungen trinken, um Dehydration zu vermeiden.
  • Leichte Kost zu sich nehmen:
    Reis, Zwieback und Bananen sind gut verträgliche Lebensmittel.
  • Medizinische Hilfe aufsuchen:
    Bei anhaltendem Fieber, starkem Durchfall oder Kreislaufproblemen sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
  • Antibiotika nur in schweren Fällen:
    In der Regel wird auf Antibiotika verzichtet, da sie die Ausscheidung der Bakterien verzögern können.

Salmonellen-Infektion vorbeugen: So schützen Sie sich

Eine Salmonellen-Infektion lässt sich mit den richtigen Maßnahmen oft vermeiden. Hier sind einige wichtige Tipps zur Prävention:

  • Lebensmittel richtig lagern:
    Gekühlte Produkte wie Fleisch, Eier und Milchprodukte sollten stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
  • Hygiene in der Küche beachten:
    Hände gründlich waschen und Küchenutensilien regelmäßig desinfizieren.
  • Lebensmittel ausreichend erhitzen:
    Fleisch und Eier sollten auf mindestens 70 °C erhitzt werden, um Salmonellen abzutöten.
  • Rohe und gegarte Lebensmittel trennen:
    So vermeiden Sie Kreuzkontaminationen.
  • Besonders vorsichtig bei Risikogruppen:
    Kleinkinder, ältere Menschen und immungeschwächte Personen sollten auf den Verzehr von rohen tierischen Produkten verzichten.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich das Risiko einer Infektion erheblich reduzieren.

Warum eine private Unfallversicherung helfen kann

Eine Salmonellen-Infektion kann nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle Folgen haben. Besonders bei schweren Verläufen mit längeren Krankenhausaufenthalten oder anschließenden Behandlungen entstehen oft hohe Kosten.

Die NÜRNBERGER Unfallversicherung bietet Ihnen Schutz bei unerwarteten gesundheitlichen Vorfällen wie Lebensmittelvergiftungen. Sie übernimmt unter anderem:

  • Krankenhaustagegeld, auch nach ambulanten Operationen.
  • Leistungen wie eine Unfall-Rente und/oder Kapitalleistungen, falls durch die Infektion langfristige gesundheitliche Schäden entstehen.

Mit einer privaten Unfallversicherung sind Sie finanziell abgesichert und können sich voll und ganz auf Ihre Genesung konzentrieren.

Gut zu wissen: Vergiftungen durch Alkohol, Drogen oder Medikamentenmissbrauch sind ausgeschlossen.

Häufige Fragen zur Salmonellen-Vergiftung

Ja, wenn diese mit kontaminierten Oberflächen oder Wasser in Berührung gekommen sind. Gründliches Waschen reduziert das Risiko.

Meist klingt sie innerhalb von 4 bis 7 Tagen ab. In schweren Fällen kann die Erkrankung länger anhalten.

Ja, bei Temperaturen über 70 °C sterben Salmonellen zuverlässig ab.

Ja, in Deutschland sind Salmonellen-Erkrankungen nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig.

Besser ist es, mit leichter, gut verdaulicher Nahrung zu beginnen und den Darm langsam zu entlasten.

Essig hat eine antibakterielle Wirkung, reicht jedoch nicht aus, um Salmonellen sicher abzutöten. Hitze über 70 °C ist die beste Methode, um die Bakterien zuverlässig zu eliminieren.

Ja, rohes Ei kann mit Salmonellen belastet sein. Um eine Übertragung auf andere Lebensmittel zu vermeiden, sollten Hände und Arbeitsflächen nach dem Kontakt gründlich gereinigt werden.

Beide Begriffe werden umgangssprachlich verwendet. Korrekt ist jedoch "Salmonellen-Infektion", da es sich um eine bakterielle Infektion und keine klassische Vergiftung handelt.

Die Diagnose erfolgt durch eine Stuhlprobe, in der die Bakterien durch eine Laboranalyse nachgewiesen werden. In schweren Fällen oder bei Verdacht auf eine Sepsis werden zusätzlich Blutkulturen angelegt.

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Beruf & Vorsorge

Fischvergiftung - was tun? Erste Hilfe & Vorbeugung.

Woran Sie verdorbenen Fisch erkennen, welche Symptome typisch sind und wie Sie sich schützen.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Lebensmittelvergiftung: Symptome, Ursachen & schnelle Hilfe

So erkennen und behandeln Sie eine Lebensmittelvergiftung.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Leistungen der Unfallversicherung

Unterschiede zwischen der gesetzlichen und privaten Unfallversicherung.

Mehr erfahren