Die Taucher- bzw. Dekompressionskrankheit ist eine der bekanntesten und gefürchtetsten Komplikationen beim Sporttauchen. Sie entsteht durch das physikalische Phänomen der sogenannten "Dekompression", also dem Abbau von Gasen im Körper während des Auftauchens.
Während eines Tauchgangs nimmt der Körper, vor allem das Blut und Gewebe, Stickstoff aus der Atemluft auf. Solange sich der Taucher unter Druck befindet, bleibt der Stickstoff gelöst. Taucht man jedoch zu schnell auf, hat der Körper nicht genug Zeit, den Stickstoff kontrolliert über die Lunge abzugeben. Es bilden sich Gasblasen, die Gewebe, Gefäße oder Nerven blockieren können. Das Resultat: die gefährliche Dekompressionskrankheit.
Je nach Ausprägung wird zwischen einer leichten und einer schweren Form unterschieden. Während die milde Variante "nur" zu Gelenkschmerzen oder Hautirritationen führen kann, kann die schwere Form zu Lähmungen, Atemnot oder sogar zum Tod führen. Wichtig ist die rasche medizinische Behandlung, idealerweise in einer Druckkammer.
Ein verwandtes, aber anders gelagertes Problem ist das sog. Barotrauma. Es tritt auf, wenn der Körper beim Druckausgleich versagt, etwa im Ohr oder in der Lunge. Anders als bei der Dekompressionskrankheit sind hier vor allem die Hohlräume betroffen, die auf Druckveränderungen besonders empfindlich reagieren.