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Ein Junge zeigt seinen Bauch der mit großen Mückenstichen bedeckt ist

Tigermücke & Allergie.

Wie gefährlich ist sie wirklich?

zuletzt aktualisiert am 02.07.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Asiatische Tigermücke ist in Deutschland angekommen und breitet sich weiter aus.
  • Stiche können selten zu starken Reaktionen und allergischen Komplikationen führen.
  • Effektiver Schutz und schnelles Handeln sind entscheidend.
  • Mit der privaten Unfallversicherung der NÜRNBERGER sichern Sie sich auch gegen solche Risiken ab.

Die Tigermücke auf dem Vormarsch

In den letzten Jahren ist ein neuer ungebetener Gast in Deutschland aufgetaucht: die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). Diese invasive Mückenart stammt ursprünglich aus Südostasien, hat sich jedoch aufgrund globaler Warenströme und der steigenden Temperaturen auch in Europa ausgebreitet. Die ersten Funde in Deutschland stammen aus dem Jahr 2007 in Baden-Württemberg. Seitdem hat sich die Tigermücke kontinuierlich weiterverbreitet. Heute ist sie in vielen süddeutschen Regionen heimisch, vereinzelt wird sie sogar in nördlicheren Gebieten gesichtet. Für Sie bedeutet das: Die Gefahr, gestochen zu werden, ist real und nimmt zu.

Was macht die Tigermücke so besonders? Zum einen ist sie tagsüber aktiv, anders als viele heimische Mückenarten, die eher in der Dämmerung zustechen. Zum anderen gilt sie als potenzieller Überträger tropischer Viren und kann bei manchen Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen.

Tigermücke: Aussehen und Verhalten

Die Asiatische Tigermücke ist eine auffällig schwarz-weiß gestreifte Stechmücke mit einer Körperlänge von etwa 3 bis 9 Millimetern. Sie verdankt ihren Namen der typischen weißen Streifen auf ihren Beinen und dem auffälligen weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Im Vergleich zu heimischen Arten ist sie besonders zielstrebig, wenn es darum geht, an menschliches Blut zu gelangen.

Tigermücken legen ihre Eier bevorzugt in kleine Wasseransammlungen ab, etwa in Untersetzer, Regentonnen, Vasen oder Abflüsse. Schon kleinste Mengen stehenden Wassers reichen ihr aus. Wenn Sie also Ihren Garten oder Balkon mückensicher machen wollen, sollten Sie Wasseransammlungen konsequent vermeiden oder abdecken. Die Brutzeit beginnt ab etwa 10 Grad Celsius, deshalb sind vor allem die Monate Mai bis Oktober kritisch.

Tigermücken in Deutschland: Zahlen & Fakten

Die Tigermücke ist längst keine Einzelfallerscheinung mehr. Zahlreiche öffentliche Stellen, wie das Umweltbundesamt oder das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, dokumentieren die Verbreitung genau. Besonders in Süddeutschland sind stabile Populationen nachgewiesen worden, etwa in Freiburg, Karlsruhe, München oder Heidelberg. Doch auch in anderen Regionen Deutschlands gibt es regelmäßige Sichtungen. Experten gehen davon aus, dass sich die Tigermücke langfristig bundesweit etablieren könnte.

Ein Grund für diese Entwicklung ist der Klimawandel. Durch die steigenden Temperaturen finden die Mücken in Deutschland immer bessere Lebensbedingungen. Hinzu kommt der globale Handel, insbesondere der Import gebrauchter Autoreifen oder Glücksbambus, der als "Reisevehikel" für die Eier der Tigermücke dient.

Eine große dunkle Tigermücke sitzt an einer Wand

Tigermückenstich: Symptome

Ein Stich der Tigermücke verursacht zunächst ähnliche Beschwerden wie bei einer heimischen Mückenart: Juckreiz, Rötung und eine lokale Schwellung. Allerdings berichten manche Betroffene von etwas stärkeren anhaltenden Symptomen.

Folgende Symptome sind typisch:

  • Deutliche, heiße Rötung rund um die Einstichstelle
  • Schwellung, die mehrere Zentimeter groß werden kann
  • Stark ausgeprägter Juckreiz, der über mehrere Tage anhält
  • In seltenen Fällen: Fieber, Gelenkschmerzen oder geschwollene Lymphknoten

Diese Reaktionen sollten Sie ernst nehmen. Gerade bei Kindern oder allergiegefährdeten Personen kann sich ein Stich in manchen Fällen weiter verschlimmern.

Tigermücke & Allergie: Wenn der Stich ernsthaftere Folgen hat

Nur sehr selten sind die Folgen eines Tigermückenstichs wirklich schwerwiegend. Doch bei manchen Menschen ruft der Kontakt mit dem Speichel der Mücke eine allergische Reaktion hervor. Die Spannbreite reicht dabei von einer übermäßigen lokalen Reaktion bis hin zum anaphylaktischen Schock. Letzterer ist ein absoluter Notfall und erfordert sofortige ärztliche Hilfe. Allerdings ist ein anaphylaktischer Schock durch Mückenstiche extrem selten, aber theoretisch möglich. Die allermeisten Mückenstiche, auch von Aedes albopictus, führen nicht zu systemischen allergischen Reaktionen.

Woran erkennen Sie eine allergische Reaktion?

  • Die Rötung breitet sich schnell über das umliegende Gewebe aus
  • Es bilden sich Quaddeln oder Bläschen
  • Ihnen wird schwindelig oder übel
  • Sie verspüren Atemnot oder Herzrasen
  • Ihre Lippen oder Augenlider schwellen an

Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, zögern Sie nicht und suchen Sie umgehend medizinische Hilfe. Eine Allergie kann sich auch entwickeln, selbst wenn Sie früher nie empfindlich auf Insektenstiche reagiert haben.

Wie schützen Sie sich effektiv vor Tigermücken?

Vorbeugung ist der beste Schutz. Mit diesen Maßnahmen können Sie das Risiko eines Stichs deutlich reduzieren:

  • Tragen Sie lange, helle Kleidung: Die Tigermücke wird von dunklen Farben angezogen. Achten Sie darauf, dass Arme und Beine bedeckt sind, besonders in den Sommermonaten.
  • Nutzen Sie geeignete Mückensprays: Wirkstoffe wie DEET (Diethyltoluamid), Icaridin oder Citriodiol haben sich bewährt. Achten Sie bei der Anwendung auf ausreichende Dosierung und Wiederholung.
  • Installieren Sie Fliegengitter: Besonders in Schlaf- und Wohnräumen schützen feinmaschige Gitter vor dem Eindringen der Plagegeister.
  • Vermeiden Sie stehendes Wasser: Leeren Sie Blumentopf-Untersetzer, Vogeltränken und ähnliche Gefäße regelmäßig. Auch Regenrinnen oder Abflüsse können Brutstätten sein.
  • Setzen Sie auf Mückenfallen: Spezielle CO2-Fallen locken die Tiere an und können sie lokal reduzieren. Allerdings dienen solche Fallen eher als Ergänzung und ersetzen nicht die anderen Maßnahmen.

Behandlung nach einem Tigermückenstich

Nach einem Stich können Sie einiges tun, um die Symptome zu lindern:

  • Kühlen Sie die Einstichstelle: Kalte Umschläge oder ein Kühlpad helfen, die Schwellung zu reduzieren und lindern den Juckreiz.
  • Verwenden Sie juckreizstillende Cremes: Antihistaminika-Gels oder hydrocortisonhaltige Salben können die Reaktion des Immunsystems dämpfen.
  • Vermeiden Sie Kratzen: Auch wenn es schwerfällt: Kratzen kann zu Infektionen führen und die Beschwerden verschlimmern.
  • Beobachten Sie die Reaktion: Verschlechtert sich der Zustand oder treten neue Symptome auf, suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf.

Tigermücke als Krankheitsüberträger: Risiko oder Panikmache?

Die Tigermücke steht im Verdacht, tropische Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika-Virus oder Chikungunya zu übertragen. In Asien und Südamerika ist sie einer der Hauptvektoren für diese Infektionen. Aber wie sieht es in Deutschland aus?

Die gute Nachricht: Aktuell gibt es hierzulande kaum Fälle, in denen eine Übertragung nachgewiesen wurde. Trotzdem mahnen Experten zur Vorsicht. Mit zunehmender Erderwärmung steigen die Chancen, dass sich entsprechende Viren auch in Europa etablieren. Und je weiter sich die Tigermücke ausbreitet, desto wahrscheinlicher werden Krankheitsfälle.

Fazit: Eine akute Panik ist nicht angebracht. Aber Aufmerksamkeit, Schutz und Wissen sind die beste Vorsorge.

Allergische Reaktionen mitversichert: Die NÜRNBERGER Unfallversicherung

Vielleicht fragen Sie sich, was hat das alles mit einer Unfallversicherung zu tun?
Ganz einfach: Allergische Reaktionen auf Insektenstiche, also auch auf die Tigermücke, sind in den Komfort- und Premiumvarianten der privaten Unfallversicherung der NÜRNBERGER mitversichert.

Sollten Sie infolge eines Stiches ernsthafte gesundheitliche Einschränkungen erleiden, können Sie mit der Unfallversicherung finanzielle Folgen abfedern.

Die Leistungen umfassen beispielsweise:

  • Krankenhaustagegeld
  • Dauerhafte Invalidität nach einem anaphylaktischen Schock
  • Hilfsmittel oder Rehabilitationsmaßnahmen

Häufige Fragen zur Tigermücke

Die Lebensdauer einer Tigermücke beträgt in der Regel zwei bis vier Wochen. In dieser Zeit kann ein Weibchen mehrere Hundert Eier legen, meist in kleinen Wasseransammlungen.

Tigermücken stechen vor allem tagsüber, besonders morgens und am späten Nachmittag. Das unterscheidet sie von vielen heimischen Arten, die eher nachts aktiv sind.

Ja, wenn sie Zugang zu Wasserstellen und geeigneten Brutplätzen haben. Achten Sie deshalb auch im Innenbereich auf trockene Blumentöpfe und saubere Abflüsse.

Ätherische Öle wie Lavendel, Zitronengras oder Eukalyptus können begrenzt abschreckend wirken. Auch ein Moskitonetz über dem Bett bietet zusätzlichen Schutz.

Ja, allergische Reaktionen auf Insektenstiche sind mitversichert.

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Frau sitzt auf dem Tisch und telefoniert

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