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Eine junge Frau mit dunklen Haaren und Pferdeschwanz schaut skeptisch in die Kamera

Beitragshöhe der Unfallversicherung.

So berechnen sich die Kosten und Ihr monatlicher Beitrag für eine Unfallversicherung.

zuletzt aktualisiert am 09.10.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beiträge richten sich nach Alter, Beruf, Leistungen und Versicherungssummen.
  • Private Unfallversicherungen starten ab wenigen Euro im Monat.
  • Gesetzliche Beiträge zahlen Arbeitgeber an die Berufsgenossenschaften.
  • Kosten variieren stark - vergleichen lohnt sich.

Was beeinflusst die Beitragshöhe in der Unfallversicherung?

Die Kosten einer privaten Unfallversicherung sind individuell, da sie sich nach mehreren persönlichen Faktoren richten. Wer sich fragt, warum der Beitrag für den einen nur wenige Euro beträgt und für den anderen deutlich mehr, findet die Antwort in der Kombination aus Risiko und gewünschter Absicherung.

Die 5 wichtigsten Einflussfaktoren:

1. Alter der versicherten Person
Je jünger Sie beim Vertragsabschluss sind, desto günstiger ist der Beitrag. Mit zunehmendem Alter steigen sowohl das Unfallrisiko als auch die erwarteten Kosten im Leistungsfall. Das schlägt sich im Preis nieder.

2. Beruf und Freizeitverhalten
Menschen mit körperlich anspruchsvollen oder gefährlichen Berufen (z. B. Dachdecker, Handwerker) zahlen in der Regel höhere Beiträge als Büroangestellte. Auch risikoreiche Hobbys wie Klettern, Reiten oder Motorsport können den Beitrag erhöhen.

Gut zu wissen: Bei der NÜRNBERGER Unfallversicherung sind diese Hobbys ohne Zuschlag versichert

3. Gewünschte Versicherungssumme und Leistungen
Wer eine höhere Invaliditätsleistung oder eine zusätzliche Unfallrente vereinbart, zahlt mehr. Auch Leistungen wie Krankenhaustagegeld, Todesfallleistung, Übergangsleistung, Genesungsgeld oder Zusatzschutz wie Hilfe- und Pflegeleistungen wirken sich auf die Beitragshöhe aus.
Kosten für kosmetische Operationen oder auch Such-, Bergungs- und Rettungskosten können in der Grunddeckung bereits dabei sein oder sie müssen separat vereinbart werden. Es lohnt sich daher, genau hinzuschauen.

4. Tarifmodell und Vertragslaufzeit
Ob Basis-, Komfort- oder Premiumtarif: Je umfassender der Schutz, desto höher der Beitrag. Auch die Dauer des Vertrags sowie jährliche oder monatliche Zahlweise können sich auf den Preis auswirken.

5. Selbstbeteiligung und Wartezeiten
Tarife mit Selbstbehalt oder längeren Wartezeiten im Leistungsfall sind oft günstiger. Dafür muss der Versicherte im Ernstfall bestimmte Kosten selbst übernehmen oder länger auf Leistungen warten. Das ist in der Unfallversicherung allerdings eher selten.

Generell gilt: Die Beitragshöhe ergibt sich aus der Formel Risiko × Leistung. Wer mehr absichert oder ein höheres Risiko mitbringt, zahlt mehr, profitiert im Ernstfall aber auch deutlich stärker von der privaten Unfallversicherung.

Eine junge Frau mit dunklen Haaren und einem Pferdeschwanz, hält eine Tasse in der Hand

Beitragshöhe gesetzlich vs. privat: ein Vergleich

Unfallversicherung ist nicht gleich Unfallversicherung. Während die gesetzliche Unfallversicherung ein Pflichtschutz für Arbeitnehmer ist, ergänzt die private Unfallversicherung den Schutz im Alltag und ist individuell gestaltbar.

Auch bei der Beitragshöhe gibt es deutliche Unterschiede.

Gesetzliche Unfallversicherung: Arbeitgeber zahlt

  • Träger: Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
  • Versicherte: Arbeitnehmer, Schüler, Studierende, bestimmte Ehrenamtliche
  • Beitrag: wird ausschließlich vom Arbeitgeber gezahlt
  • Berechnung: anhand der Lohnsumme und der Gefahrenklasse des Betriebs
  • Leistung: greift nur bei Unfällen am Arbeitsplatz, in der Schule oder auf dem direkten Weg dorthin und zurück
  • Für Selbstständige: freiwillige Mitgliedschaft möglich, Beiträge individuell

Die gesetzliche Unfallversicherung ist wichtig, aber deckt keine Freizeitunfälle ab. Und genau dort passieren über 70 % aller Unfälle.

Private Unfallversicherung: Sie entscheiden mit

  • Versicherte: jeder, vom Kind ins hohe Alter
  • Beitrag: selbst zu zahlen, Höhe abhängig von Alter, Beruf, Leistungen etc.
  • Vorteile: weltweiter Schutz rund um die Uhr, auch in der Freizeit
  • Gestaltung: Versicherungssumme, Tarif und Zusatzbausteine wählbar
  • Beitragsspanne: von ca. 4 bis 80 EUR pro Monat (je nach Risiko und Umfang)

Die private Unfallversicherung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie nicht beruflich abgesichert sind (z. B. als Hausfrau, Student oder Selbstständiger) oder wenn Sie einen umfassenderen Schutz wünschen, unabhängig von Arbeitszeiten oder Unfallort oder als sportlich aktiver Mensch.

Wichtig: Alle Angaben sind Richtwerte und können je nach Anbieter, Tarif und Leistungsumfang natürlich abweichen. Aber sie bieten eine gute Orientierung.

Was beeinflusst die Kosten konkret?

Ein einfacher Basis-Tarif einer privaten Unfallversicherung ist bereits mit wenigen Euro im Monat machbar. Wer einen umfassenden Premiumschutz mit höheren Leistungen und Extras wählt, zahlt entsprechend mehr. Folgende Faktoren beeinflussen die Kosten für den monatlichen Beitrag:

  • Höhe der Invaliditätssumme (z. B. 100.000 EUR, 200.000 EUR, 500.000 EUR)
  • Zusätzliche Leistungen, wie Unfallrente, Krankenhaustagegeld oder kosmetische Operationen
  • Progression (z. B. 225 % oder 500 %, steigert Leistung bei schweren Unfällen)
  • Versicherungsdauer und Zahlweise (monatlich vs. jährlich)

Was ist eine Progression? Und warum ist sie wichtig?

Die Progression in der privaten Unfallversicherung sorgt dafür, dass Sie bei besonders schweren Unfällen überproportional hohe Leistungen erhalten. Sie ist ein Multiplikator, der die Invaliditätsleistung bei höherem Invaliditätsgrad steigert.

Stellen Sie sich vor, Sie vereinbaren eine Versicherungssumme von 100.000 EUR und eine Progression von 500 %. Dann kann die tatsächliche Leistung im Extremfall auf bis zu 500.000 EUR steigen, wenn eine schwere Invalidität (z. B. Querschnittslähmung oder Verlust beider Beine) vorliegt.

Leistung bei 100.000 EUR Grundsumme und 500 % Progression:
Invaliditätsgrad 25 %: ca. 30.000 EUR
Invaliditätsgrad 50 %: ca. 75.000 EUR
Invaliditätsgrad 100 %: bis zu 500.000 EUR

Wichtig: Je höher die Progression, desto stärker steigt die Leistung bei schweren Fällen. Aber auch der monatliche Beitrag erhöht sich entsprechend leicht.

Warum lohnt sich eine private Unfallversicherung?

Unfälle passieren schneller, als man denkt und oft genau dort, wo die gesetzliche Unfallversicherung nicht greift: zu Hause, im Urlaub, beim Sport oder auf dem Spielplatz. Eine private Unfallversicherung schließt genau diese Lücke und kann im Ernstfall entscheidend sein.

Die gesetzliche Versicherung reicht oft nicht aus, denn

  • sie gilt nur während der Arbeit oder auf dem direkten Arbeitsweg.
  • Freizeitunfälle, Unfälle im Haushalt, beim Hobby oder im Urlaub sind nicht abgedeckt.
  • es besteht keine Wahlfreiheit bei Leistungen oder Höhe der Absicherung.

Vorteile der privaten Unfallversicherung auf einen Blick:

  • Schutz rund um die Uhr, weltweit und in jeder Lebenslage
  • Freie Wahl von Versicherungssumme, Progression und Zusatzbausteinen
  • Invaliditätsleistungen, z. B. für Umbauten oder Hilfsmittel
  • Unfallrente als laufende Unterstützung bei bleibender Beeinträchtigung
  • Krankenhaus-Tagegeld oder Zuschüsse für Reha, Haushaltshilfen etc.
  • Auch sinnvoll für Kinder, Hausfrauen, Selbstständige und Senioren

Wer besonders profitiert:

  • Selbstständige und Freiberufler, die keinen gesetzlichen Unfallschutz haben
  • Familien, die Kinder oder Angehörige absichern möchten
  • Aktive Menschen, die viel reisen, Sport treiben oder handwerklich tätig sind
  • Senioren, die ein erhöhtes Unfallrisiko haben, aber gesetzlich nicht mehr versichert sind

Die Unfallversicherung der NÜRNBERGER: flexibel und fair

Wenn es um Ihre Sicherheit geht, sollten Sie sich auf einen Partner verlassen können, der mitdenkt und mitwächst. Die Unfallversicherung der NÜRNBERGER bietet nicht nur finanziellen Schutz, sondern auch praktische Hilfe im Alltag, individuell, transparent und leistungsstark.

Ihre Vorteile bei der NÜRNBERGER:

  • Rundum-Schutz bei Unfällen: im Beruf, in der Freizeit, zu Hause oder unterwegs
  • Flexible Tarifmodelle: abgestimmt auf Ihren individuellen Bedarf
  • Individuelle Leistungen: Invaliditätssumme, Unfallrente, Krankenhaustagegeld, kosmetische OPs u. v. m.
  • Assistance-Leistungen: z. B. Haushaltshilfe, Fahrdienste oder Menüservice nach einem Unfall
  • Versicherungsschutz für jede Lebenslage: für Kinder, Erwachsene, Senioren und Familien
  • Und alles ohne Gesundheitsfragen, das ist z. B. auch dann wichtig, wenn Sie aufgrund Ihres Gesundheitszustandes keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können

Häufige Fragen zur Beitragshöhe der Unfallversicherung

Hier richtet sich der Beitrag nach der Bruttolohnsumme der Mitarbeiter und der sogenannten Gefahrenklasse des Betriebs. Diese wird von der Berufsgenossenschaft anhand des Unfallrisikos im jeweiligen Gewerbe festgelegt.

Die meisten Basistarife einer Unfallversicherung starten bei etwa 8 bis 15 EUR monatlich. Wer höhere Leistungen oder zusätzliche Bausteine wie Unfallrente oder Reha-Schutz wählt, zahlt entsprechend mehr. Für risikoreiche Berufe oder ältere Personen können die Beiträge auch über 25 EUR im Monat liegen.

Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung werden ausschließlich vom Arbeitgeber gezahlt. Arbeitnehmer müssen sich daran nicht beteiligen. Zuständig sind die Berufsgenossenschaften oder Unfallkassen. Die Beitragshöhe variiert je nach Branche und Gefahrenklasse.

Die Berufsgenossenschaften sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Unternehmen. Der Beitrag richtet sich nach:

  • der Lohnsumme der Beschäftigten
  • der Gefahrenklasse des Gewerbes (z. B. Baugewerbe = hohe Klasse)
  • dem individuellen Umlagesatz der jeweiligen Berufsgenossenschaft

Für gefährlichere Berufe (z. B. Dachdecker) zahlen Unternehmen oft mehrere Hundert Euro pro Jahr und Mitarbeiter, während Bürojobs deutlich günstiger sind.

Nein. Selbstständige sind nicht automatisch gesetzlich unfallversichert. In bestimmten Branchen (z. B. Bau, Handwerk) kann die Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft pflichtig sein, in anderen freiwillig. Der Beitrag wird dann individuell festgelegt.

Wer auf umfassenden Schutz setzt, sollte zusätzlich oder alternativ eine private Unfallversicherung abschließen.

  • Büroangestellte: gelten als risikoarm. Beiträge zur privaten Unfallversicherung beginnen schon bei 8 bis 15 EUR/Monat.
  • Handwerker, Bauarbeiter: deutlich höheres Unfallrisiko. Beiträge liegen oft bei 25 bis 35 EUR/Monat. Auch die Gefahrenklasse in der gesetzlichen Unfallversicherung liegt für Handwerksbetriebe deutlich höher, was die Arbeitgeberbeiträge stark beeinflusst.

Lebensumstände ändern sich und damit auch Ihr Versicherungsbedarf. Wenn Sie z. B. den Beruf wechseln, Kinder bekommen oder in Rente gehen, sollten Sie Ihre Unfallversicherung anpassen. Dabei kann auch ein Tarifwechsel zu günstigeren Konditionen oder besseren Leistungen führen.

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen können Sie die Beiträge einer privaten Unfallversicherung steuerlich absetzen. Die Beiträge gelten als sonstige Vorsorgeaufwendungen und können in der Steuererklärung angegeben werden, vor allem für Selbstständige oder Freiberufler relevant. Eine steuerliche Beratung ist empfehlenswert.

Weiterführende Informationen:

  • Der Verband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung informiert über die Beitragsberechnung: Die Beitragsberechnung
  • Weitere Informationen zur gesetzlichen Unfallversicherung finden Sie bei dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Überblick zur Unfallversicherung

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren
Frau sitzt auf dem Tisch und telefoniert

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