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Auf einer Treppenstufe liegt ein Spielzeug und eine Person ist kurz davor auf dieses Spielzeug zu treten

Progression in der Unfallversicherung.

So sichern Sie sich mit einer privaten Unfallversicherung richtig ab.

zuletzt aktualisiert am 02.07.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine Unfallversicherung mit Progression erhöht die Leistung bei schweren Verletzungen überproportional.
  • Je höher der Invaliditätsgrad, desto mehr wird ausbezahlt, oft das Zwei- bis Zehnfache der Grundsumme.
  • Die richtige Progressionsstaffel hängt von Beruf, Alltag und persönlichem Risiko ab.
  • Besonders bei dauerhaften Beeinträchtigungen schützt Progression vor finanziellen Engpässen.

Haushaltsunfälle passieren schnell

Ein Unfall im Haushalt ist schnell passiert: beim Kochen, Treppensteigen oder Heimwerken. Wussten Sie, dass Haushaltsunfälle zu den häufigsten Unfallursachen in Deutschland zählen? Wer dabei schwer verletzt wird, steht nicht nur gesundheitlich, sondern auch finanziell vor großen Herausforderungen.

Eine private Unfallversicherung mit Progression kann in solchen Fällen entscheidend sein. Denn je schwerer die bleibende Beeinträchtigung, desto höher fällt die Leistung aus, oft deutlich mehr als bei Policen ohne Progression.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was es mit der Progression auf sich hat, wie sie funktioniert und welche Staffel für Sie sinnvoll sein kann, speziell mit Blick auf typische Risiken im Haushalt.

Was bedeutet Progression in der Unfallversicherung?

Die sogenannte Progression ist ein zentraler Baustein der privaten Unfallversicherung. Sie sorgt dafür, dass die Versicherungsleistung bei schweren Invaliditäten überproportional ansteigt, also deutlich stärker wächst als bei leichten Beeinträchtigungen.

Einfach erklärt: Ohne Progression erhalten Versicherte bei einer dauerhaften Beeinträchtigung einen bestimmten Prozentsatz der vereinbarten Grundsumme, je nach Schwere des Unfalls. Mit Progression steigt die Auszahlung bei hohen Invaliditätsgraden jedoch überproportional an, zum Beispiel auf das Zwei- bis Zehnfache der Grundsumme, je nach gewählter Staffel.

Beispiel: Bei einer Invalidität von 25 % erhalten Sie auch 25 % der Grundsumme. Bei 75 % Invalidität kann die Auszahlung aber (dank Progression) bei 150 % oder sogar 300 % der Grundsumme liegen.

Warum ist das wichtig? Schwere Unfälle haben meist weitreichende Folgen: Umbauten am Haus und am Auto, berufliche Einschränkungen, Pflegebedarf: all das kostet Geld. Genau hier greift die Progression: Sie bietet zusätzlichen finanziellen Schutz, wenn es wirklich ernst wird.

Ein junger Mann im Rollstuhl auf einem Steg an einem See

Wie funktioniert Progression?

Die Progression ist eine Art Verstärker für die Invaliditätsleistung. Sie greift immer dann, wenn die gesundheitlichen Folgen eines Unfalls besonders schwerwiegend sind, zum Beispiel bei einem hohen Invaliditätsgrad ab 50 % oder mehr. Bei der NÜRNBERGER Unfallversicherung setzt die Mehrleistung bereits ab einem Invaliditätsgrad von 26 Prozent ein.

Staffelung der Auszahlung
Die Höhe der Leistung steigt nicht linear, sondern überproportional. Je höher die Invalidität, desto mehr wird ausbezahlt - oft ein Vielfaches der Grundsumme, je nach gewählter Progressionsstaffel (z. B. 225 %, 350 %, 500 % oder 1.000 %).

Beispiel aus der Praxis: Der Fall von Herrn M.
Herr M., 46 Jahre alt, arbeitet als selbstständiger Fliesenleger. Bei einem Sturz von der Leiter in seinem Haus zieht er sich schwere Verletzungen an Wirbelsäule und Beinen zu. Die Folge: Er ist dauerhaft in seiner Bewegung eingeschränkt und kann seinen Beruf nicht mehr ausüben. Der Invaliditätsgrad wird auf 90 % festgelegt.

Zum Glück hat Herr M. eine private Unfallversicherung mit einer Grundsumme von 100.000 EUR und einer Progression von 350 % abgeschlossen. Die Versicherung zahlt ihm in diesem Fall 300.000 EUR aus - genug, um notwendige Umbauten in seinem Haus zu finanzieren, eine Umschulung zu beginnen und den Verdienstausfall abzufedern.

Ohne Progression hätte er lediglich 90.000 EUR erhalten. Für Herrn M. wäre das deutlich zu wenig gewesen, um die finanziellen Folgen seines Unfalls aufzufangen.

Wichtig zu wissen: Jede Versicherung nutzt eigene Progressionstabellen. Sie bestimmen, ab welchem Invaliditätsgrad welche Leistung gezahlt wird. Ein genauer Blick in die Bedingungen ist daher entscheidend.

Hinweis: Die genaue Leistung hängt vom gewählten Tarif und der Progressionstabelle des Anbieters ab.

Sprich: Je höher die Progression, desto stärker steigen die Leistungen bei schweren Unfällen. Das lohnt sich vor allem dann, wenn das Risiko einer hohen Invalidität besteht, etwa bei körperlich aktiven Berufen oder Hobbys.

Welche Progression ist sinnvoll?

Die Wahl der richtigen Progressionsstaffel hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ihrem Alter, Ihrer beruflichen Tätigkeit, Ihren Freizeitgewohnheiten und natürlich davon, wie gut Sie im Ernstfall finanziell abgesichert sein möchten. Im Folgenden geben wir einen Überblick zu den gängigsten Progressionen:

225 % Progression

  • Für Menschen mit geringem Risiko geeignet
  • Bietet eine solide Grundabsicherung zu günstigen Beiträgen

350 % Progression

  • Gut geeignet für Familien oder Büroangestellte
  • Deckt auch mittlere Unfallfolgen besser ab
  • Empfohlen für Selbstständige, körperlich Tätige sowie für alle, die im Fall der Fälle eine optimale Absicherung haben möchten
  • Starke Leistung bei schweren Verletzungen

1.000 % Progression

  • Ideal für Personen mit erhöhtem Risiko, z. B. Risikosportler sowie für alle, die im Fall der Fälle eine optimale Absicherung haben
  • Maximale finanzielle Absicherung im Ernstfall

Wenn Sie sich unsicher sich, welche Progression für Sie die richtige ist, stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie wahrscheinlich ist ein Unfall mit schwerwiegenden Folgen in Ihrem Alltag?
  • Wie hoch wäre Ihr finanzieller Bedarf bei einer bleibenden Beeinträchtigung?
  • Möchten Sie eine Basisabsicherung oder umfassenden Schutz?

Tipp: Eine höhere Progression erhöht zwar den Beitrag, kann aber im Ernstfall den entscheidenden Unterschied machen.

Unfallversicherung mit Progression abschließen

Wenn Sie eine Unfallversicherung mit Progression abschließen möchten, sollten Sie nicht nur auf den Preis achten. Entscheidend sind vor allem Leistungsumfang, Staffelung und Bedingungen. Denn nicht jede Police passt zu jedem Lebensstil. Und die Unterschiede zwischen den Anbietern sind groß. Worauf Sie achten sollten:

  • Höhe der Grundsumme: Die Progression multipliziert diese Summe. Sie sollte ausreichend hoch gewählt sein, damit auch bei 100 % Invalidität genug Geld zur Verfügung steht.
  • Staffelung der Progression: Achten Sie auf transparente und nachvollziehbare Tabellen. Nicht jede 350-%-Police ist gleich aufgebaut. Vergleichen Sie die Leistungen bei verschiedenen Invaliditätsgraden.
  • Zusätzliche Leistungen: Viele Anbieter bieten Extras wie Sofortleistungen, Krankenhaustagegeld oder Reha-Zuschüsse. Diese können besonders bei schweren Unfällen hilfreich sein.
  • Verständliche Bedingungen: Prüfen Sie, ab wann Leistungen gezahlt werden, ob es Wartezeiten gibt und wie Invalidität genau bewertet wird.

Warum die NÜRNBERGER überzeugen kann:
Die NÜRNBERGER Unfallversicherung bietet flexible Progressionsstaffeln, transparente Tarife und einen starken Fokus auf die Bedürfnisse im Alltag - inklusive Unfällen im Haushalt. So sind Sie nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch zu Hause bestens abgesichert.

Häufige Fragen zur Progression

Ja, normalerweise kann bei jeder Unfallversicherung auch eine Invaliditätsleistung ohne Progression gewählt werden. In solchen Fällen steigt die Auszahlung bei höheren Invaliditätsgraden nur linear. Das kann bei geringen Versicherungssummen zu einer Unterdeckung führen (besonders bei schweren Unfällen).

Das ist möglich, hängt aber vom jeweiligen Versicherer ab. Häufig wird dafür eine Gesundheitsprüfung verlangt. Es ist daher sinnvoll, sich schon beim Vertragsabschluss für eine ausreichend hohe Progression zu entscheiden.

Gut zu wissen: Die NÜRNBERGER Unfallversicherung verzichtet grundsätzlich auf Gesundheitsprüfungen.

Beide Konzepte erhöhen die Auszahlung bei schwerer Invalidität. Progression funktioniert über Staffelung der Grundsumme, während Mehrleistungstarife feste Zuschläge oder Zusatzbeträge bieten. Manche Versicherer kombinieren beides.

Ja, Progression greift ab einem bestimmten Invaliditätsgrad - oft schon ab 25 % oder 50 %. Bei der NÜRNBERGER Unfallversicherung setzt die Mehrleistung ab 26 % ein.

Die genaue Berechnung variiert je nach Tarif. Erst bei sehr hohen Invaliditätsgraden entfaltet die Progression ihre volle Wirkung.

Grundsätzlich ja - Progression gilt unabhängig vom Alter der versicherten Person. Allerdings sollten Eltern und Senioren auf altersgerechte Tarife achten, da manche Anbieter bei Kindern spezielle Leistungen oder Einschränkungen vorsehen.

Unfallversicherung

  • Wählen Sie Leistungen für Reha, Tagegeld, Invalidität oder Rente
  • Keine Wartezeiten - ohne Gesundheitsfragen
  • Spezielle Angebote für Kinder, Erwachsene und Senioren
Frau sitzt auf dem Tisch und telefoniert

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