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Eine Wespe in Großaufnahme sitzt auf einem Glasrand

Wespenstich-Allergie.

Symptome und Behandlung verstehen, Wespen fernhalten und die passende Absicherung finden.

zuletzt aktualisiert am 07.07.2025

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Wespenstich ist meist harmlos, kann aber bei Allergikern lebensbedrohlich sein.
  • Erste Anzeichen einer allergischen Reaktion: Hautausschlag, Schwellung, Atemnot, Schwindel.
  • Bei Verdacht auf Allergie: Sofort ärztliche Hilfe rufen und Notfallset einsetzen.
  • Eine Hyposensibilisierung kann das Risiko für schwere Reaktionen erheblich senken.

Symptome und Verlauf einer Wespenstich-Allergie

Nach einem Wespenstich treten meist lokale Symptome auf: Schwellung, Rötung, Schmerzen und Juckreiz an der Einstichstelle. Diese Beschwerden sind oft harmlos und klingen innerhalb weniger Stunden bis Tage ab. Bei einer Wespenstich-Allergie jedoch kann das Immunsystem überreagieren.

Typische Anzeichen und Warnsignale
Nesselsucht, Hautausschlag, Schwellungen an Augen, Lippen oder im Hals, Atemnot, Herzrasen, Schwindel und Übelkeit sind erste Warnzeichen. In schweren Fällen kann ein anaphylaktischer Schock auftreten, der lebensbedrohlich ist. Erste Symptome können wenige Minuten nach dem Stich auftreten, manchmal aber auch erst nach einer halben Stunde oder länger.

Wann sollte man ärztliche Hilfe suchen?
Treten neben der lokalen Reaktion Beschwerden wie Atemnot, Engegefühl im Hals, Schwindel oder Übelkeit auf, sollte sofort der Notruf gewählt werden. Allergiker sollten immer ein Notfallset mit Adrenalin, Antihistaminikum und Kortikosteroid bei sich tragen.

Wie erkennt man eine Wespenstich-Allergie?

Haben Sie nach einem Wespenstich schon einmal stark reagiert oder sind unsicher, ob Sie allergisch sind? Eine Wespenstich-Allergie zeigt sich meist durch übersteigerte Reaktionen des Immunsystems auf das Wespengift. Erste Hinweise darauf können starke Schwellungen an der Einstichstelle sein, die über zehn Zentimeter hinausreichen oder länger als zwei Tage anhalten.

Kommen andere Symptome wie Hautausschlag, Atemnot, Schwindel oder Übelkeit hinzu, ist Vorsicht geboten. Allergiker bemerken häufig schon nach wenigen Minuten Anzeichen wie Juckreiz am ganzen Körper, Hautrötungen oder Schwellungen, die sich fernab der Einstichstelle entwickeln. Typisch sind auch Kribbeln in den Händen und Füßen, ein Druckgefühl in der Brust oder Heiserkeit.

Diese Symptome können schnell fortschreiten und zu einem anaphylaktischen Schock führen, der Kreislauf und Atmung stark beeinträchtigt. Wer nach einem Wespenstich solche Symptome bei sich feststellt, sollte sofort den Notruf wählen und, wenn vorhanden, das Notfallset anwenden. Ärztliche Abklärung ist auch dann sinnvoll, wenn die Reaktion zunächst nur leicht ausfällt. Allergietests wie der Pricktest oder die Bestimmung spezifischer Antikörper (IgE) können später helfen, eine Wespenstich-Allergie sicher nachzuweisen.

Welche Stufen gibt es bei einer Wespenstich-Allergie?

Die allergische Reaktion auf einen Wespenstich kann in vier Schweregrade eingeteilt werden:

  • Grad I: Hautsymptome wie Nesselsucht, Juckreiz und Rötungen.
  • Grad II: Zusätzlich leichte bis mäßige Kreislaufbeschwerden wie Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen.
  • Grad III: Ausgeprägte Kreislaufreaktionen wie Blutdruckabfall, Atemnot oder Bewusstlosigkeit.
  • Grad IV: Lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock mit Herz-Kreislauf-Stillstand.

Diese Einteilung hilft dabei, die Schwere der Reaktion schnell einzuschätzen und richtig zu handeln.

Junge Frau betrachtet sich ihren Wespenstich am Arm

Was tun bei einem Wespenstich?

Ein Wespenstich sollte immer sofort behandelt werden, um Schwellung, Schmerz und mögliche allergische Reaktionen zu mildern. Zunächst gilt es, den Stachel, falls noch vorhanden, vorsichtig zu entfernen. Danach sollte die Einstichstelle gekühlt werden, etwa mit einem kalten Umschlag oder Kühlpad. Das lindert Schwellung und Schmerzen.

Bei starken Schwellungen oder Schmerzen helfen entzündungshemmende Gele oder Cremes aus der Apotheke. Auch Antihistaminika können die Reaktion abmildern, wenn sie frühzeitig eingenommen werden. Die betroffene Stelle sollte möglichst nicht gekratzt werden, um Infektionen zu vermeiden.

Treten nach dem Stich systemische Symptome wie Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit oder starke Schwellungen auf, ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich. In solchen Fällen sollte der Notruf gewählt werden. Allergiker sollten immer ihr Notfallset griffbereit haben. Dazu gehören ein Adrenalin-Autoinjektor, ein Antihistaminikum und Kortikosteroide. Das Adrenalin sollte sofort gespritzt werden, wenn schwere Symptome auftreten.

Notfallmaßnahmen und Hyposensibilisierung

Menschen mit einer bekannten Wespenstich-Allergie müssen auf einen Stich vorbereitet sein. Das bedeutet, immer ein Notfallset mitzuführen, das Adrenalin-Autoinjektor, Antihistaminikum und Kortikosteroid enthält. Wenn nach einem Stich allergische Symptome wie Atemnot, Schwindel oder starke Schwellungen auftreten, sollte das Adrenalin sofort injiziert und ärztliche Hilfe gerufen werden. Frühzeitiges Handeln ist lebenswichtig.

Neben der akuten Behandlung gibt es eine langfristige Therapie, die das Risiko für schwere Reaktionen deutlich senken kann: die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt. Dabei wird das Immunsystem schrittweise an das Wespengift gewöhnt. In der Regel beginnt die Behandlung mit einer Aufdosierungsphase unter ärztlicher Aufsicht, gefolgt von regelmäßigen Erhaltungsdosen über drei bis fünf Jahre. Diese Therapie ist nachgewiesen wirksam und kann bei Wespenstich-Allergikern eine Erfolgsquote von über 95 Prozent erzielen.

Hyposensibilisierung ist besonders für Menschen geeignet, die bereits eine systemische Reaktion auf einen Wespenstich erlitten haben. Auch Kinder können davon profitieren. Vor der Therapie ist eine genaue allergologische Abklärung erforderlich, um sicherzustellen, dass tatsächlich eine Wespenstich-Allergie vorliegt.

Wer also weiß oder vermutet, allergisch auf Wespengift zu reagieren, sollte mit seinem Allergologen über die Möglichkeit der Hyposensibilisierung sprechen. Diese Behandlung kann das Risiko eines lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schocks nach einem Wespenstich erheblich reduzieren.

Hausmittel: Welche helfen wirklich?

Viele Menschen schwören auf Hausmittel gegen Wespenstiche. Einige können tatsächlich die Beschwerden lindern, andere sind eher wirkungslos oder sogar schädlich. Kühlung ist das wichtigste Hausmittel. Ein kalter Umschlag oder ein Kühlpad kann Schwellung und Juckreiz reduzieren. Auch eine aufgeschnittene Zwiebel oder ein feuchter Umschlag mit Essig kann helfen, die Haut zu beruhigen.

Einige Betroffene setzen auf Hausmittel wie Honig oder Zitronensaft. Diese sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da sie die Haut reizen können. Auch das Ausdrücken oder Aussaugen des Stichs ist keine gute Idee. Das kann das Gift tiefer ins Gewebe transportieren und Entzündungen verursachen.

Wer nach einem Stich unsicher ist oder starke Reaktionen bemerkt, sollte nicht nur auf Hausmittel vertrauen, sondern gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen. Besonders für Allergiker ist es wichtig, nicht auf verzögerte Maßnahmen zu setzen, sondern schnell und konsequent zu handeln.

So schützen Sie sich vor Wespenstichen

Wer weiß, dass er empfindlich oder allergisch auf Wespenstiche reagiert, sollte besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehört vor allem, Wespen nicht anzulocken:

  • Speisen und Getränke sollten im Freien stets abgedeckt werden.
  • Süße Lebensmittel und zuckerhaltige Getränke ziehen Wespen an, daher ist es ratsam, Flaschen mit Deckeln zu verschließen und Obst nur dann im Freien zu essen, wenn es geschützt ist.
  • Helle, dezente Kleidung ist empfehlenswert, da grelle Farben und auffällige Muster Wespen anziehen können.
  • Parfums, stark duftende Cremes oder Haarsprays sollten ebenfalls vermieden werden.
  • Wer sich im Freien aufhält, sollte ruhig bleiben und hektische Bewegungen vermeiden, wenn eine Wespe in der Nähe ist.

Ein bewährter Trick sind natürliche Wespenabwehrmittel. Wespen mögen bestimmte ätherische Öle wie Nelkenöl, Teebaumöl, Zitronengrasöl oder Lavendel nicht. Auch Zitronen oder Limetten, gespickt mit Nelken, helfen dabei, Wespen fernzuhalten. Diese Mittel lassen sich einfach selbst herstellen und im Garten oder auf dem Balkon aufstellen.

Besonders Allergiker sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob eine Hyposensibilisierung sinnvoll ist. Diese kann das Risiko für schwere Reaktionen nach einem Stich erheblich senken.

Wespenstich-Allergie absichern - geht das?

Ein Wespenstich kann nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden, besonders für Menschen mit einer bekannten Allergie. Hier kommt die Unfallversicherung der NÜRNBERGER ins Spiel. Sie bietet umfassenden Schutz, der in den Komfort- und Premiumvarianten auch allergische Reaktionen auf Insektenstiche einschließt, da auf die Anrechnung einer Mitwirkung im Zusammentreffen von Unfallfolgen mit Krankheiten oder Gebrechen verzichtet wird.

Die Unfallversicherung übernimmt Kosten, die durch eine schwere allergische Reaktion nach einem Wespenstich entstehen können. Dazu gehören Kapitalleistungen, Unfall-Rente, Krankenhausaufenthalte oder auch Folgekosten wie Rehabilitationsmaßnahmen. Besonders wichtig ist der Schutz für Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, etwa bekannte Allergiker oder Personen, die berufsbedingt oft mit Wespen in Kontakt kommen.

Darüber hinaus bietet die Unfallversicherung der NÜRNBERGER individuelle Beratung und Unterstützung, damit Sie im Notfall gut abgesichert sind. So können Sie unbeschwerter den Sommer genießen und wissen, dass Sie im Ernstfall auf die Hilfe Ihrer Versicherung zählen können.

Häufig gestellte Fragen zur Allergie auf Wespenstiche

Allergische Reaktionen können sich durch starke Schwellungen, Hautausschläge, Atemnot, Übelkeit oder Kreislaufprobleme bemerkbar machen. Wer nach einem Stich solche Symptome entwickelt, sollte sofort ärztliche Hilfe suchen.

Meistens beginnen allergische Symptome wenige Minuten nach dem Stich, manchmal aber auch erst nach 30 Minuten oder länger.

Kühlen mit einem Umschlag oder Kühlpad, aufgeschnittene Zwiebel oder ein feuchter Umschlag mit Essig können helfen. Auch ätherische Öle wie Nelkenöl oder Zitronengrasöl können Wespen fernhalten.

Bei dieser spezifischen Immuntherapie wird das Immunsystem über mehrere Jahre schrittweise an das Wespengift gewöhnt. Die Erfolgsquote liegt bei über 95 Prozent und reduziert das Risiko schwerer allergischer Reaktionen deutlich.

Wenn es zu Atemnot, Schwindel, Herzrasen, starken Schwellungen oder Kreislaufproblemen kommt, ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig. Auch bei unklaren oder verzögerten Reaktionen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Das Gift der Wespe wird vom Körper innerhalb weniger Stunden bis Tage abgebaut. Die meisten Reaktionen, insbesondere lokale Schwellungen und Rötungen, klingen nach zwei bis drei Tagen ab. Systemische allergische Reaktionen, die den gesamten Körper betreffen, hängen von der individuellen Immunantwort ab und müssen ärztlich behandelt werden. Der natürliche Abbauprozess des Gifts kann durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden.

Ibuprofen kann bei einem Wespenstich hilfreich sein, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Es wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Allerdings sollte es bei bekannten Allergien oder schweren Reaktionen nicht als Ersatz für ein Notfallset oder ärztliche Hilfe verwendet werden. In solchen Fällen ist eine ärztliche Behandlung erforderlich.

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