Rothaarige Frau macht eine Grimasse mit ihrem Mund

Was versteht man unter einer Craniosacralen Therapie?

Wem hilft eine Craniosacrale Therapie und was kostet sie?

zuletzt aktualisiert am 12.08.2025

Das Wichtigste in Kürze:

Die Craniosacrale Therapie ist eine Heilmethode der Alternativen Medizin und zielt darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren
Durchgeführt wird diese Form der Therapie in der Regel von Osteopathen, kann aber auch von Physiotherapeuten oder Heilpraktikern mit entsprechender Weiterbildung vorgenommen werden
Krankenkassen übernehmen in der Regel keine Kosten für die Craniosacrale Therapie

Was ist die Craniosacrale Therapie?

Der Name für diese Therapieform setzt sich aus 2 Begriffen zusammen. Cranio kommt von Cranium und bedeutet Schädel, während sich Sacral von Sacrum herleiten lässt, was Steißbein bedeutet. Somit wird deutlich, dass durch sanften Druck, den der Therapeut hauptsächlich auf Kopf, aber auch auf Arme, Beine, Wirbelsäule, Brust und Becken ausübt, positive Auswirkungen bis hin zum Steißbein möglich sind. Konkret wird durch diese Therapieform versucht, Blockaden im Skelett, in der Muskulatur und eben im Steißbein zu lösen. Durch Aktivierung natürlicher Selbstheilungsmechanismen des Körpers sollen Verspannungen gelöst und das Körpergefühl verbessert werden.

Craniosacrale Therapie wird beispielsweise bei Kopfschmerzen (Migräne), Nacken- und Rückenproblemen, psychosomatischen Beschwerden, chronischen Schmerzen, stressbedingten Symptomen sowie Tinnitus angewendet.

Wer führt Craniosacrale Therapie durch?

Durchgeführt wird Craniosacrale Therapie in der Regel von Osteopathen. Osteopathie ist eine Heilmethode der alternativen Medizin. Das Ziel der Osteopathie ist es, den Körper des Patienten so zu stimulieren, dass er sich um die eigene Heilung kümmern kann. Im Fokus stehen dabei die Organe, das Gewebe und der Bewegungsapparat des Menschen.

Mehr zum Thema Osteopathie lesen Sie in unserem Ratgeber "Was ist Osteopathie?"

Gut zu wissen:
Die Ausbildung zum Osteopathen dauert in der Regel 4 Jahre. Die Craniosacrale Therapie ist ein Teil dieser Ausbildung. Aber auch Physiotherapeuten oder Heilpraktiker können eine Fortbildung in diesem Bereich machen. Diese Fortbildung ist zeit- und kostenintensiv. Achten Sie also darauf, dass Sie nicht zu einem Laien gehen, sondern die Therapie bei jemandem machen, der wirklich dafür ausgebildet ist.

Wie ist der Ablauf bei einer Craniosacralen Therapie?

Zu Anfang der Behandlung wird Ihr Therapeut ein Anamnesegespräch mit Ihnen führen, um mehr über Ihre Beschwerden zu erfahren und um Ihre Erwartungen für die Behandlung abzuklären. Bei der Behandlung selber liegen Sie auf dem Rücken. Ihre Kleidung können Sie dabei anbehalten. Um Ihre Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken, sollten Sie bequeme Kleidung tragen.

Per Handauflegen wird Ihr Therapeut zuerst versuchen, mehr über Ihren Zustand zu erfahren. In Sitzungen, die zwischen 50 bis 70 Minuten dauern können, arbeitet er mit speziellen Handgriffen entweder an Kopf, Wirbelsäule, Armen, Beinen, Becken oder Brust. Hierbei unterstützt Sie der Therapeut auch verbal, um insgesamt eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.

Die notwendige Anzahl der Einheiten unterscheidet sich je nach Patienten und Stärke der Beschwerden. Manchmal reichen 3 Einheiten aus, in anderen Fällen müssen es aber mehr sein, um einen positiven Effekt zu erzielen.

Nicht angewendet werden sollte eine Craniosacrale Therapie, wenn …

… akute Entzündungen vorliegen.
… Wunden vorhanden sind, die eine Notfallversorgung benötigen.
… es schwere bzw. offene Kopfverletzungen gibt.
… der Kopfinnendruck sehr stark ist oder ein Tumor im Kopf vorhanden ist.
… die Gefäße stark verkalkt sind.
… schwere psychische Erkrankungen diagnostiziert wurden.

Was kostet die Craniosacrale Therapie?

Die Kosten für eine Craniosacrale Behandlung lassen sich nicht klar definieren. Sie sind in keinem Katalog geregelt, daher fallen sie recht unterschiedlich aus. Als Richtwert kann man sagen, dass eine Sitzung bis zu 130 EUR kosten kann, jedoch können sich die Preise auch noch im zweistelligen Bereich befinden.

Übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Craniosacrale Therapie?

Die Craniosacrale Therapie wird von den meisten Krankenkassen nicht als Therapieform anerkannt. Daher kann sie auch nicht von Ärzten verordnet werden. Die Kosten werden also im Regelfall nicht von der Krankenkasse übernommen.

Finanziell unterstützen kann dabei eine private Absicherung wie die Zusatzversicherung Alternative Medizin. Diese senkt Ihre Kosten auch für alternative Heilbehandlungen.

Wichtiger Hinweis:
Sie haben mit Ihrem Arzt schon über eine mögliche oder anstehende Behandlung gesprochen? Mit diesem Gespräch wurde Ihnen automatisch eine Behandlung angeraten. Wenn Sie eine Zusatzversicherung abschließen möchten, beachten Sie bitte: Bereits begonnene und angeratene Behandlungen können wir nicht übernehmen.

Alternative Medizin