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Frau mit blonden lockigen Haaren schaut angespannt zur Seite

Was ist Diabetes mellitus?

Ursachen, Symptome und Prävention der Zuckerkrankheit.

zuletzt aktualisiert am 10.12.2025

Wichtiges in Kürze:

  • Es gibt verschiedene Typen von Diabetes, Typ 2 ist die häufigste Form der Stoffwechselerkrankung.
  • Diabetes bleibt oft unentdeckt, kann aber bereits schwere Gesundheitsschäden an Augen, Nerven, Organen und Herz-Kreislauf-System angerichtet haben.
  • Eine gesunde Lebensweise kann sich positiv auf den Verlauf der Erkrankung und Folgeschäden auswirken.

Diabetes mellitus gehört zu den weltweit häufigsten Volkskrankheiten. Auch in Deutschland steigt die Zahl der Betroffenen kontinuierlich. Aktuell leben hierzulande rund 9 Millionen Menschen mit der Diagnose.

Viele Fälle bleiben lange unerkannt, da erste Symptome oft unspezifisch sind. Je früher Sie jedoch Ursachen und Anzeichen erkennen, desto besser lassen sich Folgeerkrankungen vermeiden und Lebensqualität sichern.

Was ist Diabetes mellitus?

Der Begriff "Diabetes mellitus" stammt aus dem Griechisch-Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie "honigsüßer Durchfluss". Damit beschrieben Ärzte schon vor Jahrhunderten den auffällig süßen Urin von Erkrankten.

Bei Diabetes handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Ursache ist eine Störung der Insulinproduktion oder -wirkung. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Zucker aus dem Blut in die Körperzellen schleust.

Fehlt es oder wirkt es nicht richtig, steigt der Blutzucker an, da die Körperzellen zu wenig oder keinen Zucker aufnehmen. Bleibt der Blutzuckerspiegel ständig auf einem zu hohen Level (Hyperglykämie) hat das gravierende und meist irreversible Folgen für die Gesundheit. Ein hoher Blutzuckerspiegel schädigt das Gewebe, Blutgefäße, Organe und Nerven.

Formen von Diabetes mellitus im Überblick

Es gibt verschiedene Diabetes-Formen, die sich in Ursachen und Behandlung unterscheiden:

Typ 1
  • Ursache: Autoimmunerkrankung - Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen
  • Häufigkeit: ca. 5 bis 10 %
  • Therapie: Lebenslang Insulin spritzen/Insulinpumpe
Typ 2
  • Ursache: Kombination aus genetischer Veranlagung, Übergewicht, Bewegungsmangel
  • Häufigkeit: circa 90 %
  • Therapie: Lebensstiländerung, Medikamente, evtl. Insulin
Typ 3
  • Ursache: Sonderformen (z. B. genetisch, durch Medikamente oder Erkrankungen)
  • Häufigkeit: unter 5 %
  • Therapie: abhängig von der Ursache
Schwangerschaftsdiabetes
  • Ursache: Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft
  • Häufigkeit: in circa 8 % aller Schwangerschaften
  • Therapie: Ernährung, ggf. Insulin

Warum bekommt man Diabetes?

Ein leckeres Croissant zum Frühstück, für Zwischendurch vielleicht noch ein belegtes Baguette-Brötchen, mittags Pizza usw. In der heutigen Zeit gibt es an jeder Ecke kulinarische Verlockungen, die kohlenhydratreich sind und auch mit Kalorien nicht geizen. Dann geht es zurück an den Laptop, an dem man stundenlang im Sitzen arbeitet. Und danach? Vielleicht mal ein bisschen auf der Couch entspannen?

Unsere Lebensgewohnheiten können ein gefährlicher Mix für die Gesundheit werden und sind der perfekte Nährboden für das Entstehen von Diabetes. Nicht umsonst wird Diabetes mellitus auch als "Wohlstandskrankheit" oder Zuckerkrankheit bezeichnet.

Ursachen und Risikofaktoren von Diabetes mellitus

Es gibt Menschen, die besonders gefährdet sind, an Diabetes zu erkranken. Oftmals treffen sogar mehrere Risikofaktoren zusammen, die die Stoffwechselkrankheit ausbrechen lassen. So spielt auch häufig Vererbung bzw. eine familiäre Vorbelastung für den häufigen Diabetes Typ 2 eine Rolle. Selbst Stress, Schlafmangel und Rauchen können Auslöser sein. Daher spricht man bei diesem Typ auch von der erworbenen Form des Diabetes.

  • Diabetes Typ 1: Dabei handelt es sich um eine Autoimmunreaktion. Das Immunsystem zerstört hier insulinproduzierende Zellen. Die Betroffenen sind ein Leben lang auf eine Insulintherapie angewiesen. Die Krankheit bzw. die Veranlagung für den Typ-1-Diabetes kann vererbt werden und tritt häufig schon bei Kindern auf.
  • Diabetes Typ 2: Ist vor allem durch den Lebensstil geprägt: ungesunde Ernährung mit überwiegend kohlehydrat- und zuckerreichen Lebensmitteln und zuckerhaltigen Getränken. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen Übergewicht, Bewegungsmangel sowie familiäre Vorbelastung.
  • Diabetes Typ 3: Kommt selten vor und kann durch bestimmte Medikamente ausgelöst werden (z. B. Kortison), Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder genetische Defekte.
  • Diabetes Typ 4, bekannter als Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes): Zählt mittlerweile zu den häufigsten Komplikationen während der Schwangerschaft. In der Regel verschwindet dieser Diabetes mellitus nach der Entbindung wieder, bedarf aber während der Schwangerschaft einer ärztlichen Überwachung bzw. einer kontrollierten Therapie.
Mutter misst zu Hause bei ihrem Kind den Blutzuckerwert

Symptome von Diabetes

Die Symptome von Diabetes mellitus sind oft unspezifisch, werden aber mit zunehmender Erkrankung deutlicher. Umso wichtiger ist es, die Krankheit und ihre Symptome möglichst frühzeitig zu erkennen, um schwere Folgeerscheinungen wie z. B. Erblindung oder auch Amputationen zu vermeiden.

Auf folgende Warnzeichen sollten Sie daher achten:

  • Starker Durst und häufiger Harndrang
  • Müdigkeit und Konzentrationsschwäche
  • Gewichtsverlust trotz normaler Ernährung
  • Schlecht heilende Wunden

Mögliche Folgen von Diabetes

Bleibt der Diabetes unbehandelt, können sich schwerwiegende Folgeerkrankungen entwickeln, die den ganzen Körper betreffen. Besonders häufig kommt es zu folgenden Schädigungen:

  • Nieren (Nephropathie)
  • Augen (Retinopathie bis zur Erblindung)
  • Nerven (autonome oder periphere Neuropathie)
  • Herz-Kreislauf-System (Herzinfarkt, Schlaganfall)
  • Amputationen (Zehen, Füße, Beine; als Folge eines diabetischen Fußes)

Wenn Sie erste Symptome einer Diabetes-Erkrankung feststellen, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen! Nicht selten hat sich bereits ein Diabetes manifestiert. Es ist z. B. nicht normal, wenn Sie ihr Durstgefühl kaum stillen können.

Diagnose und Therapie von Diabetes

Um die Zuckerkrankheit sicher festzustellen, stehen verschiedene medizinische Untersuchungen zur Verfügung. Dazu gehören:

  • Blutzuckermessung (Nüchternwert): Misst den Blutzuckerspiegel, meist morgens, nach mindestens 8 Stunden Fasten. Ein normaler Blutzuckerwert liegt unter 100 mg/dl, höhere Werte können auf eine gestörte Glukosetoleranz oder Diabetes hinweisen.
  • HbA1c-Wert (Langzeitblutzucker): Zeigt den durchschnittlichen Blutzucker der letzten 3 Monate an und wird zur Langzeitkontrolle von Diabetes verwendet.
  • Oraler Glukosetoleranztest (oGTT): Hier wird gemessen, wie der Körper auf eine bestimmte Menge Glukose reagiert. Der oGTT ist hilfreich bei grenzwertigen Nüchternwerten des Blutzuckers.

Wie lässt sich Diabetes behandeln?

Illustration von einem Arzt mit einem Stethoskop

Nach einer Diabetes-Diagnose richtet sich die Behandlung nach der jeweiligen Form. So ist bei Typ 1 Insulin unverzichtbar. Bei Diabetes Typ 2 stehen häufig Lebensstiländerungen im Vordergrund wie Gewichtsreduktion, mehr Bewegung und ausgewogene Ernährung. Die Behandlung von Diabetes erfordert von den Betroffenen daher auch viel Selbstdisziplin. Zusätzlich werden je nach Ausprägung des Diabetes Medikamente nötig, z. B. Metformin oder Insulin. Die Versorgung mit Medikamenten ist in Deutschland engmaschig möglich, obwohl mittlerweile auch hier immer wieder Therapie- und Medikament-Alternativen wegen Verfügbarkeitsproblemen seitens der Pharmaindustrie nötig sind.

Eine konsequente Therapie kann helfen, den Blutzucker langfristig zu stabilisieren und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Bei allen Formen sind daher die regelmäßige Selbstkontrolle des Blutzuckers und ärztliche Begleitung unerlässlich.

Prävention: Bei Diabetes mellitus heißt es mitmachen

Gerade beim Typ 2-Diabetes spielt Prävention eine entscheidende Rolle. Schon mit einfachen Veränderungen im Alltag können Sie Ihr persönliches Risiko deutlich senken. Wer Diabetes hat, tut gut daran, die Wirkung von Therapien bestmöglich mit dem eigenen Verhalten zu unterstützen.

  • Ernährung: viel Gemüse, Vollkorn, Ballaststoffe; Zucker & Fertigprodukte reduzieren oder meiden.
  • Bewegung: z. B. 150 Minuten pro Woche.
  • Gewicht kontrollieren bzw. reduzieren: Bauchfett ist ein hoher Risikofaktor.
  • Vorsorge: regelmäßige Blutuntersuchungen, besonders bei familiärer Vorbelastung.
  • Regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks
  • Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum vermeiden.

Prävention ist eine Investition in die eigene Gesundheit - je früher Sie damit beginnen, desto besser.

Leben mit Diabetes: Alltagstipps & Lebensqualität

Die Diagnose Diabetes ist für viele zunächst ein Schock. Doch mit der richtigen Einstellung und einem bewussten Lebensstil können Betroffene ein aktives, meist uneingeschränktes Leben führen. Wichtige Aspekte sind dabei:

  • Ernährung im Alltag: Kohlenhydrate bewusst einplanen, kleine Portionen bevorzugen, versteckten Zucker meiden.
  • Sport: fördert Insulinwirkung, verbessert Blutzuckerwerte und Herzgesundheit.
  • Stressabbau: Meditation, Yoga oder Atemübungen können den Blutzucker stabilisieren.
  • Unterstützung suchen: Selbsthilfegruppen, Online-Communities und Diabetesberater helfen im Alltag.

So wird Diabetes zu einem Teil des Lebens - aber nicht zu einer Einschränkung der Lebensqualität.

Diese Lebensmittel sind gut für den Blutzucker

Wer ständig zuckerreiche oder stark verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt, treibt immer wieder seinen Blutzucker in die Höhe. Die Bauchspeicheldrüse steigert daraufhin die Insulinausschüttung, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen zu transportieren. Durch den dauerhaft hohen Insulinspiegel gewöhnen sich die Zellen jedoch an das Hormon und reagieren immer weniger darauf. Der tägliche Speiseplan lässt sich gut mit Zutaten anreichern, die die Blutzuckerwerte positiv beeinflussen können.

  • Zimt: Regt den Glukose-Stoffwechsel an, ca. 1 g/Tag für Diabetiker (Achtung: Bei übermäßigem Genuss von Cassia-Zimt kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Bei Ceylon-Zimt besteht diese Gefahr nicht).
  • Ingwer: Sein Wirkstoff Gingerol hilft dabei, dass Zellen den Blutzucker besser verwerten können und der Blutzucker dadurch sinkt.
  • Chilis: Ihr Schärfestoff Capsaicin kann sich ebenfalls positiv auf den Blutzucker auswirken - deshalb ruhig ein bisschen schärfer essen und hohen Blutzuckerwerten einheizen!
  • Kurkuma: Sein Hauptwirkstoff Curcumin enthält antioxidative, entzündungshemmende Stoffe, die das Risiko für Diabetes mindern sollen.
  • Heidelbeeren: Senken den Blutzucker und können die Insulinresistenz reduzieren.
  • Walnüsse: Sie haben nicht nur eine sättigende Wirkung, sondern enthalten auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit Omega-3-Fettsäuren, die eine blutzuckersenkende Wirkung haben. Eine Handvoll pro Tag.

Gibt es für Diabetiker besondere Gesundheitsprogramme?

Hier seien vor allem Disease-Management-Programme (DMP) zu erwähnen. Das sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die auf den Erkenntnissen der evidenzbasierten Medizin aufbauen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von solchen Programmen ist die Mitarbeit der Patientinnen und Patienten.

Dabei werden z. B. individuelle Therapieziele und die Teilnahme an intensivierter Patienteninformation vereinbart. Das können Schulungen oder die Teilnahme an regelmäßigen Verlaufskontrollen sein. Einige Haus- und Fachärzte sprechen ihre Patienten auf diese Möglichkeiten an.

Auch Versicherungen bieten chronisch Kranken besondere Gesundheitsservices zur Prävention an. So können Kunden (KV-Vollversicherte und bKV Versicherte) der Privaten Krankenversicherung der NÜRNBERGER z. B. bei Diabetes an einem speziellen Gesundheitsprogramm teilnehmen. Mit solchen und anderen Gesundheitsservices unterstützt die NÜRNBERGER ihre Kunden dabei, gesund zu bleiben, gesünder zu leben oder gesund zu werden.

Häufige Fragen zu Diabetes mellitus

Diabetes Typ 2 hat sehr häufig fatale Folgen für die Augengesundheit, da gerade in den Augen die feinsten Blutgefäße verlaufen. Ein ständig zu hoher Blutzuckerspiegel oder zu hoher Blutdruck bzw. beides lässt die feinen Blutgefäße in der Netzhaut porös werden. Die Gefäßwände sind dann nicht mehr stabil. Dadurch kann es zu kleinen Blutungen oder zum Austritt von Gewebeflüssigkeit in der Netzhaut kommen.

Häufen sich solche Blutungen, verschließen sich die kleinen Blutgefäße am Augenhintergrund und es entsteht eine Unterversorgung. Viele Diabetespatienten leiden daher an massiven Netzhautschädigungen. Ein typisches Augenleiden ist die diabetische Retinopathie.

Betroffene nehmen Symptome wie verschwommenes Sehen, Lichtblitze oder viele schwarze Punkte meist erst wahr, wenn die Netzhaut schon erheblichen Schaden genommen hat. Wird die Erkrankung nicht behandelt, kann das im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Ein gut eingestellter Blutzucker und Blutdruck sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Augenarztpraxis können Schlimmeres verhindern bzw. das Fortschreiten der Netzhauterkrankung einschränken.

Diabetes führt zu Durchblutungsstörungen und Nervenschädigungen an den Extremitäten. Je länger eine Diabetes-Erkrankung besteht, umso höher ist die Gefahr, dass der zu hohe Blutzucker die Blutgefäße schädigt und damit schwere gesundheitliche Folgeschäden auftreten, darunter auch die Entwicklung eines sogenannten diabetischen Fußes. Komplikationen und schlecht heilende Wunden können dazu führen, dass Infektionen entstehen, die schlimmstenfalls auch eine Amputation nötig machen können.

Das passiert im Zusammenhang mit Diabetes auch heute noch rund 40.000-mal jährlich in Deutschland. Deshalb sollten Diabetiker immer akribisch ihre Füße auf Verletzungen kontrollieren, da häufig die Empfindung an den Füßen bereits so gestört ist, dass Wunden nicht wahrgenommen werden.

Viele Diabetiker erleben das Phänomen, trotz Medikamenten oder Insulingabe vor dem Schlafengehen, am Morgen einen sehr hohen Blutzucker zu haben. Ursachen für die morgendliche Hyperglykämie können sein:

  • Morgengrauen-Phänomen: Beim sogenannten "Dämmerungsphänomen" kommt es durch einen natürlichen Anstieg des Hormonspiegels am Morgen zu hohen Blutzuckerwerten. Der Körper schüttet in den frühen Morgenstunden (circa ab 4 bis 8 Uhr) z. B. Wachstumshormone und Cortisol aus. Der Körper reagiert dann mit einer zusätzlichen Produktion von Glukose.
  • Der Somogyi-Effekt: Kommt es im Schlaf zu einem niedrigen Blutzucker oder einer Hypoglykämie (Unterzuckerung), kann es vorkommen, dass der Körper als Reaktion darauf viele Hormone produziert. Dadurch kann dann am Morgen der Blutzuckerspiegel übermäßig hoch sein.
  • Nachlassendes Insulin: Wenn Sie trotz Insulin morgens einen hohen Blutzucker haben, kann es sein, dass Ihr Insulin zu schnell nachlässt. Eventuell kann Ihr Arzt die Dosierung bzw. die Zeit der Insulingabe anpassen

In der Schwangerschaft schüttet der Körper vermehrt Hormone aus, die bewirken, dass im Blut der Mutter größere Mengen an Zucker für die Versorgung des Kindes über die Nabelschnur bereitgestellt werden. Gleichzeitig wird die Wirkung des Hormons Insulin herabgesetzt. Man spricht hier von einer Insulinresistenz.

Normalerweise reagiert der Organismus darauf, indem er die Insulinproduktion ankurbelt. Kann die Ausschüttung jedoch nicht ausreichend gesteigert werden, steigt der Blutzuckerspiegel und es kommt zu einer Schwangerschaftsdiabetes. Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes haben später ein erhöhtes Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.

Die Bauchspeicheldrüse produziert das Hormon Insulin, damit Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen gelangen kann. Dort dient die Glukose als Energiequelle - sozusagen als Treibstoff für unseren Körper. Bei einer Insulinresistenz werden die Zellen gegenüber Insulin "taub". Die Glukose bleibt somit im Blut, der Blutzuckerspiegel steigt und der Körper versucht, mit allen Mitteln gegenzusteuern: Noch mehr Insulin wird zur Verfügung gestellt. Diese laufende Überproduktion überfordert die Bauchspeicheldrüse auf Dauer und das Risiko für Typ-2-Diabetes steigt drastisch.

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Ja. Denn Dauerstress erhöht den Cortisolspiegel. Das wiederum kurbelt die Insulinproduktion an und die Insulinempfindlichkeit der Zellen reduziert sich. Zudem begünstigt das Hormon Cortisol die Einlagerung von Bauchfett, was die Insulinresistenz zusätzlich verstärkt. Dadurch kann sich ein Diabetes Typ 2 entwickeln.

Das Gefährliche an Diabetes ist, dass die Erkrankung ohne Schmerzen einhergeht und oft nur zufällig, wenn überhaupt, entdeckt wird. Unbehandelt kann die Erkrankung schwere Organschäden und lebensbedrohliche Folgeerkrankungen verursachen.