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Vorsorgeuntersuchungen für Frauen.

Alles, was Sie zu den Vorsorgeuntersuchungen für Frauen wissen müssen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und im Idealfall gut behandeln zu können
  • Frauen sollten ab dem 18. Lebensjahr regelmäßige gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt durchführen lassen
  • Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die meisten regulären Vorsorgeuntersuchungen, jedoch nicht für einige spezifische Untersuchungen, z. B. beim Augenarzt (IGeL-Leistungen)

Was bedeutet Vorsorgeuntersuchung für Frauen?

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Mit Vorsorgeuntersuchungen lassen sich bestimmte Krankheiten frühzeitig entdecken, sodass sie im Idealfall noch gut behandelbar sind. Es stehen bestimmte ärztliche Untersuchungen an, die dieser Vorsorge dienen. Dabei haben Männer und Frauen viele Untersuchungen, die auf die gleichen Krankheiten abzielen. Allerdings unterscheiden sich die Untersuchungen aufgrund der anatomischen Gegebenheiten naturgemäß auch in einigen Bereichen.

Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es für Frauen?

Ein Besuch beim Frauenarzt sollte mindestens einmal im Jahr eingeplant werden. Dabei finden dann ein Vorsorgegespräch sowie eine Untersuchung der Geschlechtsorgane statt. Zudem wird in der Regel ein PAP-Abstrich vorgenommen. Hierbei soll Gebärmutterhalskrebs möglichst in einem frühen Stadium erkannt werden.

Ab dem 30. Lebensjahr startet dann die reguläre Brustkrebsvorsorge. Per Tastuntersuchung werden Brust- und Achsel-Lymphknoten gecheckt.

Während einer Schwangerschaft finden zusätzliche Termine in festgelegten Abständen statt, wie beispielsweise Ultraschall- oder Blutuntersuchungen.

Mammografie

Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr wird neben der Tastuntersuchung die Brust geröntgt. Diese Untersuchung, Mammografie genannt, sollte alle 2 Jahre stattfinden.

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Weitere wichtige Vorsorge­unter­suchungen

Natürlich sind unabhängig von den Untersuchungen beim Frauenarzt noch weitere Untersuchungen von großer Bedeutung. So sollte mindestens einmal im Jahr die Zahnkontrolle beim Zahnarzt stattfinden. Im Idealfall findet sie sogar halbjährlich statt. Weiterhin empfiehlt es sich, alle 2 Jahre die Hautoberfläche untersuchen zu lassen, um Hautkrebs vorzubeugen. Lesen Sie hierzu auch mehr in unserem Ratgeber zur Hautkrebsvorsorge.

Ab dem 35. Lebensjahr geht es dann alle 3 Jahre zum Hausarzt zum allgemeinen Check-up.

Was beinhaltet der Check-up ab 35?

Der Check-up beim Hausarzt ist eine ausführliche Untersuchung den ganzen Körper betreffend. Hierfür wird Ihnen Blut abgenommen und Sie müssen eine Urinprobe abgeben. Ihr Blut wird im Labor untersucht. Daraufhin wird ein großes Blutbild erstellt. Mehr dazu erfahren Sie im Ratgeber "Was ist das große Blutbild?".

Beim Termin werden außerdem Ihr Herz und Ihre Lunge abgehört. Es werden Ihr Bauch, die Nieren und die Wirbelsäule untersucht. Ihr Blutdruck wird gemessen und der Puls getastet. Zudem werden Ihre Reflexe getestet. Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Impfpass dabei haben, denn der Impfstatus wird noch zusätzlich überprüft.

Beim Check-up geht es vor allem darum, sogenannte Zivilisationskrankheiten wie bspw. Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes usw. frühzeitig zu entdecken.

Zwischen dem 50. und dem 54. Lebensjahr haben Sie einen Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Dieser untersucht, ob sich nicht sichtbares Blut im Stuhl befindet. Ab dem 55. Lebensjahr kann ein solcher Test alle 2 Jahre durchgeführt werden.

Zuverlässiger als der Stuhltest ist die Darmspiegelung, die Frauen ab einem Alter von 50 zur Früherkennung von Darmkrebs empfohlen wird. Bei unauffälligem Befund muss diese erst nach 10 Jahren wiederholt werden. Natürlich kann eine Darmspiegelung auch vor Ihrem 50. Geburtstag sinnvoll sein. Lassen Sie sich bitte in jedem Fall von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten.

Bei allen genannten Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie Ihre Augen nicht vergessen. Diese werden ebenfalls im Alter immer wichtiger. Wenn Sie Brillenträgerin sind, sollten Sie ohnehin alle 1 bis 2 Jahre zur Kontrolluntersuchung gehen. Ab dem 40. Lebensjahr empfehlen Augenärzte für alle Personen regelmäßig eine Glaukom-Früherkennung (Grüner Star). Sollte es in Ihrer Familie bereits jemanden geben, der am Grünen Star leidet, ist diese Vorsorgeuntersuchung schon ab dem 30. Lebensjahr sinnvoll. Außerdem wird ab dem 40. Lebensjahr ein Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer empfohlen.

Ab dem 60. Lebensjahr sollten Sie laut Augenärzten zur AMD-Früherkennung gehen, um der altersbedingten Makuladegeneration frühzeitig auf die Schliche zu kommen.

Was zahlt die Krankenkasse?

Die Kosten für die oben genannten Vorsorgeuntersuchungen werden meist von der Krankenkasse übernommen. Das gilt jedoch nicht für die von Augenärzten empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen wie beispielsweise die Glaukom-Vorsorge oder die AMD-Früherkennung. Hierbei werden die Kosten in der Regel nicht gezahlt, denn es handelt sich um sogenannte IGeL-Leistungen, also Leistungen der individuellen Gesundheitsvorsorge.

Vorsorgetermine nicht verpassen

Um schwerwiegenden Krankheiten vorzubeugen oder Ihre Heilungschancen zu verbessern, sollten Sie keinen Vorsorgetermin verpassen. Die Krankenkasse übernimmt für diese regulären Termine in der Regel die Kosten. Allerdings gilt das nicht für die Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt. Für diese und andere IGeL-Leistungen ist es sinnvoll, zum Beispiel eine ambulante Zusatzversicherung zu haben.

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