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Mann in dunklem Kapuzen-Pullover arbeitet an einem Laptop auf seinem Schoß

Was versteht man unter Internetbetrug?

Wie Sie Internetbetrug erkennen und was Sie dagegen tun können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Internetbetrug kommt in den unterschiedlichsten Formen vor. Daher sollten Sie online nie zu freizügig mit Ihren Daten umgehen.
  • Um nicht auf eine der vielen Betrugsmaschen hereinzufallen, gibt es ein paar Regeln, die Sie befolgen können. Zum Beispiel nie in finanzielle Vorleistung gehen und generell jede Webseite, bei der Sie Ihre Informationen angeben müssen, vorher gut prüfen.
  • Fallen Sie doch auf Internetbetrug herein, haben Sie je nach Zahlungsart unterschiedliche Möglichkeiten, Ihr Geld zurückzubekommen.

Internetbetrug - was ist das?

Unter Internetbetrug versteht man Betrugsdelikte, die im Internet stattfinden. Dabei versuchen die Täter mit unterschiedlichen Methoden, an Daten der Opfer zu gelangen, um ihnen mit deren Hilfe Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Täter nutzen dabei aus, dass sich die Opfer bei vielen Transaktionen im Netz sicher fühlen und deshalb bereitwillig Ihre Daten herausgeben.

Was für Arten des Internetbetrugs gibt es?

Damit Sie Betrugsmethoden im Internet erkennen können, stellen wir hier die bekanntesten vor:

Phishing

Das Wort Phishing leitet sich vom englischen Wort fishing (Angeln) ab. Beim Phishing handelt es sich um eine Betrugsmasche per E-Mail. Dabei wird Ihnen eine E-Mail geschickt, die beispielsweise wie eine E-Mail Ihrer Bank oder Versicherung aussieht. Meistens wird Ihnen hier mitgeteilt, dass derzeit Computerprobleme vorliegen und dass Sie Ihre Informationen, wie beispielsweise die Pin, noch einmal zuschicken sollen.

Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber Phishing-Mails erkennen.

Identitätsdiebstahl

Hierbei werden Ihre personenbezogenen Daten geklaut und missbraucht, indem sie beispielsweise verkauft werden.

Ausführlicher hierzu informieren wir Sie in unserem Ratgeber zum Thema Identitätsdiebstahl.

Eine ähnliche Betrugsform ist der Informationsdiebstahl. Hier werden beispielsweise über Kontaktbörsen oder Online-Beratungsportale persönliche Informationen, die Sie dort preisgegeben haben, "geklaut" und weiterverkauft. In der Regel merken Sie gar nichts davon. Die verkauften Informationen oder Daten werden dann von illegalen Auskunfteien vermarktet.

Was ist eine Auskunftei?

Das wohl bekannteste Beispiel für eine Auskunftei ist die Schufa Holding AG, kurz Schufa. Sie sammelt auf legalem Weg Daten über Privatpersonen und Unternehmen, um so die jeweilige Kreditwürdigkeit festzustellen. Anhand dieser Daten entscheiden Unternehmen, ob sie Ihnen beispielsweise einen Kredit gewähren oder Sie einen Kauf per Rechnung leisten können.

Nun gibt es allerdings auch Auskunfteien, die illegal agieren und die Ihre Daten bzw. Informationen über Sie auf illegalem Weg erlangen und meistbietend verkaufen.

Abofalle

Die Abofalle wird auch Internetkostenfalle genannt. Dabei versuchen die Betrüger, Sie dazu zu bringen, ein kostenpflichtiges Angebot zu buchen, ohne dass Sie es merken. Durch die Eingabe Ihrer Daten, Namen, E-Mail-Adresse und persönlicher Anschrift auf entsprechenden Webseiten kann ein Vertrag zustande kommen. Nach 2 Wochen erhalten Sie dann eine Nachricht, dass die Widerrufsfrist abgelaufen ist und Sie die unbemerkt eingekaufte Leistung bezahlen müssen. Mithilfe von Anwaltsschreiben oder sogar Briefen von Inkassobüros wird dabei Druck auf Sie ausgeübt.

(Love-)Scamming

Bei einem Scam handelt es sich meistens um einen telefonischen Anruf oder Nachrichten per Chat, bei denen Ihnen eine Notsituation vorgegaukelt wird. Das geschieht mit dem Ziel, dass Sie schnell Geld überweisen sollen, um der betroffenen Person aus der "Notlage" zu helfen. Beim Love-Scamming wird mithilfe von Fake-Profilen auf Kontaktbörsen über einen längeren Zeitraum per Chat eine Beziehung zu Ihnen aufgebaut, um dann nach Geld zu fragen.

Eingehungsbetrug

Beim Eingehungsbetrug täuschen die Betrüger vor, dass sie beispielsweise eine bestimmte Ware oder Dienstleistung online anbieten und verkaufen. Dabei zielen sie darauf ab, die Zahlung im Voraus von Ihnen zu erhalten. Im Anschluss bekommen Sie die bezahlte Leistung jedoch nicht. Diese war von vornherein nicht vorhanden. Es ging nur darum, Ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen.

Wie Sie sich gegen Internetbetrug schützen können?

Damit Sie möglichst gar nicht erst auf eine der oben genannten Betrugsmaschen hereinfallen, gibt es ein paar Verhaltensregeln, die ratsam sind:

  • Fremde Personen sollten generell nie auf Ihren Computer zugreifen können. Sorgen Sie also dafür, dass Sie diesen in der Öffentlichkeit nie unbeaufsichtigt lassen. Richten Sie außerdem alle Sicherheitsfunktionen ein, die Ihnen der Computer bietet.
  • Seien Sie immer skeptisch, wenn Sie den Absender einer E-Mail nicht kennen. Werden Sie in der E-Mail noch aufgefordert, auf einen unbekannten Anhang zu klicken, ist das ein weiteres Warnzeichen. Am besten, Sie löschen die E-Mail dann einfach.
  • Ihre Bankdaten oder Passwörter sollten Sie niemals telefonisch oder per Chat an Unbekannte herausgeben. Bankmitarbeiter würden Sie danach nie fragen.
  • Sehen Sie sich die Webseiten, auf denen Sie Ihre Daten eingeben, genau an. Wirkt der Web-Auftritt unprofessionell und Sie finden viele Rechtschreibfehler, sollten schon die Alarmglocken schrillen. Zudem sollten auf der Webseite Informationen zum Unternehmen zu finden sein sowie allgemeine Geschäftsbedingungen, Zahlungsbedingungen usw.
  • Gehen Sie generell nicht in Vorleistung. Vor allem nicht dann, wenn Sie ein Unternehmen oder eine Person nicht kennen. Eine Masche ist es auch, Ihnen weiszumachen, Sie hätten etwas gewonnen und müssten, bevor Sie den Gewinn erhalten, noch eine Gebühr zahlen. Hier ist natürlich ebenfalls Vorsicht geboten.
  • Auf Partnerbörsen sollten Sie niemals finanzielle Unterstützung leisten, auch wenn Sie mit einer Person schon länger gechattet und das Gefühl haben, sie zu kennen. Meistens hören Sie danach nie wieder etwas von dieser Person.
Mann schaut durch ein dunkles Fernglas

Wie Sie Ihr Geld bei Internetbetrug zurückbekommen?

Die Maschen der Betrüger werden immer ausgeklügelter und daher kann es jedem passieren, dass er auf einen Betrug im Internet hereinfällt. Wenn Sie eine Zahlung geleistet haben und im Anschluss merken, dass Sie auf eine Betrugsmasche hereingefallen sind, gibt es Möglichkeiten, Ihr Geld zurückzufordern. Allerdings hängt das auch von der Zahlungsmethode ab und Sie müssen möglichst schnell sein.

Folgende Möglichkeiten haben Sie, wieder an Ihr Geld zu kommen:

  • Bei Internetbezahldiensten, wie beispielsweise PayPal, existiert der sogenannte Käuferschutz. Dieser hängt aber auch von den Nutzungsbedingungen ab. Häufig können Sie ihn bei Warenkäufen einsetzen, nicht aber bei geleisteten Vorauszahlungen bezüglich Gewinnspielen.
  • Bei einer selbst getätigten Überweisung hilft nur noch ein rascher Anruf bei Ihrer Bank. Selbst können Sie den Vorgang nicht mehr rückgängig machen.
  • Haben Sie eine Zahlung per Lastschrift vorgenommen, können Sie diese in der Regel bis zu 8 Wochen danach noch zurückbuchen lassen. Das können Sie häufig direkt über Ihr Online-Banking veranlassen.
  • Bei Kreditkartenzahlung ist eine Rückbuchung ebenfalls möglich. Hier stornieren Sie die Zahlung im sogenannten Charge-Back-Verfahren. Allerdings verlangen die Kreditkarteninstitute dafür manchmal Gebühren.
  • Zahlungen über Bargeldtransferdienste können nur über die Betrugshotline des jeweiligen Unternehmens storniert werden und das nur so lange, wie das Bargeld nicht abgeholt wurde. Hier ist also Schnelligkeit angesagt.

Lässt sich Internetbetrug online bei der Polizei anzeigen?

Sind Sie Opfer eines Online-Betrugs geworden, können Sie in manchen Fällen direkt online bei der Polizei eine Anzeige stellen. Eine Auflistung der Online-Wachen der jeweiligen Bundesländer finden Sie auf dem offiziellen Portal der deutschen Polizei.

So hilft die NÜRNBERGER Internetversicherung bei Internetbetrug weiter

Da es immer schwieriger geworden ist, sich vor Gefahren im Internet zu schützen, gibt es die Internetversicherung der NÜRNBERGER. Hier erhalten Sie beispielsweise Unterstützung bei

  • Hackerangriffen
  • Cyber-Mobbing
  • Phishing
  • Identitätsdiebstahl

Indem wir u. a. eine 24-Stunden-Hotline für Sie bereitstellen, finanziellen Schaden durch Internetbetrug ausgleichen, nach einem Virenbefall Ihre Daten retten, Ihre Karten und Konten für Sie sperren und sogar eine psychologische Erstberatung bezahlen, wenn notwendig, sind wir vollumfänglich bei Internetbetrugsfällen für Sie da.

Schützen Sie sich vor Internetbetrug

Die Betrugsmaschen der Cyber-Kriminellen werden immer ausgereifter. Darauf kann jede Person hereinfallen. Auf das Internet zu verzichten, ist allerdings auch keine Option, dafür hängt unser Arbeits- und Alltagsleben viel zu sehr davon ab. Seien Sie daher bei der Nutzung des Internets auf der Hut. Mit der Internetversicherung der NÜRNBERGER haben Sie einen zuverlässigen Partner an Ihrer Seite.

Internet Versicherung

  • Schutz bei Phishing und Identitätsmissbrauch
  • Hilfe bei Datenrettung und -wiederherstellung
  • Beratung zur IT-Sicherheit

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