Meine Nürnberger
Männer betrachten besorgt Marderschäden am Auto

Schutz vor Marderschäden:

Maschendraht oder Ultraschall?

Heute schon einen Marder entdeckt? Jahr für Jahr werden deutschen Versi­che­rungen über 200.000 Marder­schä­­den gemeldet. Wir zeigen, was die Tiere fernhalten kann.

Ärgernis Marderbiss: Was treibt die Tiere unter die Motorhaube?

In den Wintermonaten und im Frühjahr müssen Autofahrer ver­mehrt mit Mar­derschäden rechnen. Die nachtaktiven Raubtiere lieben nämlich die warmen, trockenen Motorräume als Spiel- und Ruheplätze. Insbesondere Steinmarder können Gummitei­len wie Kühler­schläu­­chen und Elektrokabeln nicht widerstehen.

Ist der Nagetrieb erst einmal in Fahrt gekommen, sind selbst sta­bil­ste Schläu­che in wenigen Stunden durchge­knab­bert. Beson­ders viele Marderschäden an parkenden Autos gibt es während der Paarungs­zeit im Frühjahr als Folge von Revier­kämpfen. Hat erst mal eines der Männchen an Ihrem Motorblock seine Duft­spur hinterlas­sen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Konkurrenten folgen. Die lassen ihre Energie dann an Kabeln und Schläuchen aus.

Steinmarder sitzt auf einem Stein

An diesen Bauteilen knabbern Marder besonders gern

  • Kühlwasser-Schläuche
  • Zündkabel
  • Isolierung um Stromleitungen
  • Scheibenwaschwasser-Schläuche
  • Faltenbälge an Antriebswellen und der Lenkung
  • Gummidichtungen
  • Dämmmaterial

Welche Folgen haben Marder­schäden?

Marderschäden sind zwar ärgerlich, man­che davon sind aber leicht zu er­ken­nen und zu beheben - etwa, wenn morgens Ihr Auto wegen eines durch­gebissenen Zündkabels nicht startet. Gefährlich und teuer werden Folge­schäden.

  • Sind die Kühlwasser-Schläuche perfo­riert, kann der Motor überhitzen.
  • Nur leicht beschädigte Zündkabel haben womöglich einen unrunden Motorlauf zur Folge: Nicht verbrannter Kraftstoff kann dann den Katalysator beschädigen.
  • Hat der Marder die Unterdruck-Schläuche angenagt, ist es möglich, dass der Motor in das Notlaufprogramm umschaltet.
  • Auch angenagte Gummidichtungen wer­den meist nicht sofort bemerkt. Sind die Manschetten undicht, dringt Schmutz ein und Schmierfett tritt aus. Die Folge: Antriebswelle und Achsge­len­ke können Schaden nehmen.

Wie erkenne ich Marderschäden am besten?

Wurde Ihr Fahrzeug schon einmal von Mardern heimgesucht oder sind die Tiere in Ihrer Wohngegend verbreitet? Dann sollten Sie Ihr Auto gerade im Frühjahr und Sommer regelmäßig, wenn nicht sogar täglich, auf etwaige Schäden hin untersuchen. Inspizieren Sie den Motorraum und stellen Sie sicher, dass keine Flüssigkeiten ausge­laufen sind. Behalten Sie zudem Warn­anzeigen im Blick. Erhitzt sich das Kühl­­wasser, kann dies Folge eines angebissenen Schlauchs sein.

Marder legt größte Maschine der Welt lahm!

Vor dem Marder ist selbst der Teilchenbeschleuniger LHC am Europäischen Kernfor­schungs­zentrum Cern bei Genf nicht gefeit. Eines der Tiere verur­sach­­te an der mehrere Milliar­den Euro teuren Maschine einen Kurzschluss. Weshalb man das so genau weiß? Der Marder wurde von einem Stromschlag getötet.

Die besten Tipps gegen Marder­bisse

Seit 2010 werden den Versicherungen jährlich mehr als 200.000 Schäden durch Marderbisse gemeldet. Im Jahr 2017 verursachten Marder 214.000 Schäden und damit verbundene Kosten in Höhe von 72 Millionen Euro.
Die Statistik der Scha­denfall-Zahlen zeigt: Ein Wundermittel gegen knabbernde Marder gibt es nicht. In der Praxis haben sich aber einige Gegenmaß­nahmen bewährt.

Wie Sie Ihr Auto vor Mardern schützen

Maschendraht auslegen

Auf diese günstige Methode schwö­ren viele Autofahrer und auch der Naturschutzbund NABU empfiehlt diesen Trick: Legen Sie nachts ein großes Stück Maschendraht auf den Untergrund unter den Motorraum. Das Drahtgeflecht wird handlicher, wenn Sie es auf einen Holzrahmen ziehen. Steinmarder vermeiden es, über einen ihnen unbekannten, wackligen Untergrund zu laufen.

Motorraum abschotten

Damit der Marder gar nicht erst in den Motorraum gelangt, kann dieser mit Drahtgittern, Bor­sten­vorhängen oder Lochblechen abgesichert wer­den. Einige Autohersteller bieten derartige Abschottungen als Zusatz­ausstattung an. Diese vergleichs­wei­se teure Investition lohnt sich eher nur für Halter, die regelmäßig mit Marderschäden zu tun haben.

Für Kabelschutz sorgen

Kabel und Schläuche lassen sich mit flexiblen Rohren aus Hartkunststoff ummanteln. Diese dürfen aber kei­nes­falls in Kontakt mit den heißen Teilen des Motors kommen. Außer­dem bietet diese Methode keinen Schutz für Gummimanschetten und Isolierungen.

Mit üblen Gerüchen abschrecken

Spezielle Sprays oder auch Kno­blauch und WC-Steine sollen Marder durch die unangenehmen Gerüche abschrecken. Das hat sich in der Praxis aber als weitgehend wir­kungs­los erwiesen. Entweder gewöh­nen sich die Tiere an den Gestank oder er verfliegt zu schnell.

Motorwäsche durchführen

Wenn Sie Ihren Wagen häufig in den Revieren anderer Marder parken, sind Schäden durch den "heimi­schen" Marder oft nur eine Frage der Zeit. Eine regelmäßige, fachge­rech­te Motorwä­sche entfernt die Duftmarken und kann damit Bissen vorbeugen.

Mit Ultraschall vertreiben

Ultraschallgeräte senden Schall­wel­len, die dem Marder Schmerzen verursachen sollen. Aller­dings senken die vielen Hindernisse im Motorraum den Schalldruck auf ein Maß, das dem Marder nichts mehr anhaben kann, was diese Methode wenig effektiv macht.

Elektroschock-Gerät anbringen

Von diesen "Weidezäunen" gegen Marder raten nicht nur Tierschützer ab. Werden die Hoch­span­nungsge­räte nicht absolut fachgerecht ein­ge­baut, kann die Fahrzeug-Elektronik gestört werden.

Wann zahlt die Kfz-Versicherung bei einem Marderschaden?

Marderschäden sind meist in der Teilkasko- und Vollkaskoversi­che­rung eingeschlossen. Bei den Leistungen gibt es zwischen Anbietern und Tarifen aber große Unterschiede. Bei Teilkas­ko­versicherungen sind meist nur die direkten Schäden durch Mar­derbisse abgedeckt, also der Ersatz angenagter Schläuche und Kabel. Gerade die Folge­kosten bei einem überhitzten Motor oder beschädigten Katalysator können aber schnell 5- oder gar 6-stellig werden.

Vergleichen lohnt sich daher unbe­dingt, wenn Sie häufiger mit Mar­der­schäden zu tun haben. Die NÜRNBERGER Auto­versiche­rung Kompakt zahlt bei unmittelbar durch Marderbiss verursach­ten Schäden und übernimmt Folgeschäden bis zu 1.000 EUR.
Bei Abschluss der Komfort- bzw. Premium-Variante sind Sie sogar gegen Folgeschäden in Höhe von 5.000 EUR bzw. 10.000 EUR bestens abgesichert.

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