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Frau misst das Reifenprofil mit einer Euromünze

Profiltiefe richtig messen:

Einfach mit einer Euromünze.

So messen Sie das Reifenprofil richtig

Um die Profiltiefe Ihres Autoreifens zu messen, können Sie eine 1-Euro-Münze verwenden. Stecken Sie dazu die Münze in die großen Profilrinnen in der Mitte des Reifenprofils. Ragt der goldene Rand der 1-Euro-Münze über das Profil des Autoreifens hinaus oder wird gerade noch bedeckt, wird die empfohlene Mindestprofiltiefe von 4 mm unterschritten.

So wichtig das regelmäßige Messen der Profiltiefe ist, so einfach ist es auch. In jedem Autoreifen sind sogenannte Abriebindikatoren (sind meist mit "TWI" am Reifenrand gekennzeichnet) integriert. Ist das Profil so weit abgefahren, dass es mit den kleinen Stegen in den Profilrillen auf einer Ebene liegt, ist ein Reifenwechsel nötig. Allerdings ist diese Reifenverschleiß-Anzeige nicht besonders zuverlässig.

Unterschiede beim Reifenprofil von Sommer- und Winterreifen

Sommer- und Winterreifen sind kein Verkaufstrick der Hersteller, sondern tatsächlich speziell auf die sehr verschiedenen Straßenverhältnisse der Jahreszeiten angepasst. So verhärtet sich das Gummi der Sommerreifen bei niedrigeren Temperaturen. Dies beeinträchtigt die Haftung. Der nötige Grip fehlt. Winterreifen bleiben hingegen auch bei Frost weich. Ein spezielles Lamellenprofil sorgt zudem für besseren Halt auf Schnee und Eis.

Bereits durch den zeitigen Wechsel von Sommer- und Winterbereifung verhindern Sie unnötigen Verschleiß. Aber auch das Fahrverhalten und die korrekte Einstellung des Autos sind entscheidende Faktoren. Mit den folgenden Tipps verlängern Sie die Lebensdauer der teuren Reifen.

Warum die Profiltiefe prüfen?

Die Reifen gehören zu den am meisten beanspruchten Verschleißteilen des Autos und sind zugleich entscheidend für unsere Sicherheit im Straßen­verkehr. Neben Lenk- und Brems­verhalten wirkt sich der Zustand der Reifen auch enorm auf Leistung und Effizienz des Fahrzeugs aus - denken Sie nur an die häufigen Reifenwechsel in der Formel 1.

Die Tiefe der Rillen in den Reifen ist ausschlaggebend für die Haftung auf der Straße. Generell gilt: Je flacher das Profil, desto größer wird das Unfall­risiko. Schon bei einer Profiltiefe von 4 mm können die Reifen auf nasser Straße den Wasserfilm nicht mehr verdrängen. Die Folge ist Aquaplaning. Das Auto verliert dabei den direkten Kontakt zum Straßenbelag und lässt sich nicht mehr lenken.

Rotes Auto auf einem zugeschneiten Parkplatz

Neue Pkw-Reifen haben meist eine Profiltiefe von 8 mm. Bei Reifen, die gerade noch das vorgeschriebene Maß von 1,6 mm aufweisen, kann der Bremsweg auf nasser Fahrbahn beinahe doppelt so lang sein wie bei neuen Reifen. Hinzu kommt: Fahren Sie die Reifen bis zur zugelassenen Verschleißgrenze ab, riskieren Sie unter Umständen Ihren Versicherungsschutz.

Diese Vorgaben gelten bei der Reifenprofiltiefe

  • Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm.
  • So lange sollten Sie aber nicht warten: Der ADAC empfiehlt für Sommerreifen eine Profiltiefe von mindestens 3 mm.
  • Winterreifen brauchen auf Schnee und Eis eine noch bessere Haftung; sie sollten bereits bei 4 mm Restprofiltiefe erneuert werden.
  • Eine deutlich über der gesetzlichen Vorgabe liegende Profiltiefe kann im Schadenfall für die Kaskoversicherung entscheidend sein. So hat das Landgericht Itzehoe es als grobe Fahrlässigkeit bewertet, mit abgefahrenen, aber noch gesetzeskonformen Reifen bei Regen mit Tempo 130 auf der Autobahn zu fahren.
  • Wenn Sie mit dem Wagen in den Urlaub fahren, informieren Sie sich besser vorab über die jeweiligen gesetzlichen Vorschriften zur Profiltiefe. In Österreich etwa gelten Winterreifen mit weniger als 4 mm Profiltiefe nur noch als Sommerreifen.

Damit Ihre Reifen länger leben

  • Informieren Sie sich in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs über den optimalen Reifenluftdruck und kontrollieren Sie ihn regelmäßig. Zu stark oder zu schwach befüllte Reifen können zu übermäßiger Abnutzung führen.
  • Überprüfen Sie bei dieser Gelegenheit die Reifen auf eventuelle Dellen oder Risse und lassen diese von einem Fachmann reparieren.
  • Werden Reifen ungleichmäßig belastet, verkürzt das ihre Lebensdauer zusätzlich. Um asymmetrischen Verschleiß zu verhindern, sollte ein Fachmann etwa 1-mal pro Jahr die Reifengeometrie (zum Beispiel Krümmungsradius der Lauffläche und Reifenumfang) überprüfen.
  • Stellen Sie punktuellen Verschleiß an der Lauffläche fest, lassen Sie die Auswuchtung und Aufhängung der Räder kontrollieren.
  • Lagern Sie saisonale Reifen trocken, kühl und dunkel. Andernfalls kann das Gummi vorzeitig verhärten. Nach etwa 8 Jahren werden aber alle Reifen spröde und sollten unabhängig von der Profiltiefe ausgetauscht werden.

Mit Reifenprofil sicher unterwegs

Prüfen Sie regelmäßig und sorgfältig das Reifenprofil - auf diese Weise leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu Ihrer eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer. Ein ausreichendes Reifenprofil über dem gesetzlichen Mindestmaß kann nach einem Unfall ein entscheidender Faktor für Zahlungen aus der Kaskoversicherung sein.

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