Bedeutung Herausfinden Motorradversicherung Rückstufung

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Ihrer Motorradversicherung werden Sie in eine bestimmte Schadenfreiheitsklasse eingestuft. Diese bestimmt, wie hoch Ihre Versicherungsbeiträge ausfallen.
  • Pro schadenfreiem Jahr werden Sie eine Klasse höhergestuft.
  • Je höher die Schadenfreiheitsklasse, desto niedriger die Versicherungsbeiträge.

Was bedeutet Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse)?

Die Schadenfreiheitsklasse wird bei Ihrer Motorradversicherung zur Berechnung der Versicherungsbeiträge verwendet. Je nachdem, in welche Schadenfreiheitsklasse Sie eingestuft sind, müssen Sie höhere bzw. niedrigere Beiträge für Haftpflicht- und Kaskoversicherung zahlen.

Je höher Ihre Schadenfreiheitsklasse ist, desto niedriger sind also die Versicherungsbeiträge, die Sie zahlen müssen. Als Fahranfänger sind Ihre Beiträge daher in der Regel höher als bei jemanden, der schon 20 Jahre unfallfrei versichert ist.

Wie finden Sie Ihre Schadenfreiheitsklasse heraus?

Es lohnt sich als Motorradfahrer, die eigene SF-Klasse zu kennen. Um Ihre Schadenfreiheitsklasse herauszufinden, können Sie zum Beispiel einen Blick in Ihre letzte Beitragsabrechnung werfen. Darin steht auch Ihre Einstufung. Haben Sie keine Abrechnung vorliegen, lässt sich die Schadenfreiheitsklasse auch ausrechnen. Pro unfallfreiem Jahr werden Sie eine SF-Klasse höhergestuft.

Um Ihre Schadenfreiheitsklasse zu ermitteln, müssen Sie also Ihre unfallfreien Jahre zusammenrechnen und davon dann 1 abziehen. Denn Ihre erste Schadenfreiheitsklasse als Fahranfänger ist in der Regel die 0.

Welche Schadenfreiheitsklassen gibt es bei einer Motorradversicherung?

Bei einer Motorradversicherung gelten dieselben SF-Klassen wie bei einer Autoversicherung. Als absoluter Fahranfänger starten Sie mit SF-Klasse 0, um 6 Monate später in SF-Klasse ½ hochgestuft zu werden und noch einmal 6 Monate später in SF-Klasse 1. Vorausgesetzt, in dieser Zeit haben Sie keinen Unfall verursacht. Ab da werden Sie pro weiterem unfallfreien Jahr immer eine SF-Klasse höher gestuft.

Meist gibt es in der Motorradversicherung die SF-Klassen 0 bis 20.

Junges Paar sitzt auf der Straße und lacht sich an

Gut zu wissen: Wenn Sie als Führerscheinneuling gleich ein Motorrad kaufen, werden Sie in die Schadenfreiheitsklasse 0 eingestuft. Besitzen Sie Ihren Führerschein aber bereits 3 Jahre und legen sich dann erst ein Motorrad zu, werden Sie in der Regel gleich in SF-Klasse ½ eingestuft.

Schadenfreiheitsklasse bei Motorrad als Zweitwagen

Melden Sie Ihr Motorrad als Zweitfahrzeug an, profitieren Sie in der Regel von der Schadenfreiheitsklasse, die Sie bereits bei Ihrem Auto haben. Das bedeutet, Sie werden in der Regel in dieselbe SF-Klasse gestuft wie bei Ihrem Auto.

Wie funktioniert die Rückstufung bei den Schadenfreiheitsklassen?

Melden Sie Ihrer Versicherung einen Schaden, werden Sie im darauffolgenden Versicherungsjahr zurückgestuft. Hierbei geht jede Versicherung etwas unterschiedlich vor. In der Regel finden Sie dazu in Ihren Vertragsunterlagen eine Rückstufungstabelle, die Aufschluss darüber gibt. Bei der Motorradversicherung der NÜRNBERGER Versicherung, werden Sie, wenn Sie einen Schaden melden und sich beispielsweise in SF-Klasse 8 befinden, auf SF-Klasse 1 zurückgestuft. Müssen Sie in einem Jahr 2 Schäden melden, kommen Sie in SF-Klasse 0 und bei 3 Schäden innerhalb eines Jahres in SF-Klasse M.

Was bedeutet SF-Klasse M?

Die SF-Klasse M ist die sogenannte Malusklasse. Hier können Sie eingestuft werden, wenn Sie Ihrer Versicherung innerhalb eines Jahres mehrere Schäden melden. Sie ist somit die schlechteste Klasse und bedeutet, dass Ihre Versicherungsbeiträge stark ansteigen.

Rückstufung vermeiden

Bevor Sie eine Rückstufung in Kauf nehmen, lohnt es sich in manchen Fällen eher den Schaden aus eigener Tasche zu bezahlen. Das hängt jedoch von der Höhe des Schadens ab. Mit einer Rückstufung in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse müssen Sie wieder höhere Beiträge in Kauf nehmen. Das kann Sie in Summe manchmal teurer zu stehen kommen, als den Schaden selbst zu begleichen. Im Idealfall erkundigen Sie sich hierfür direkt bei Ihrer Versicherung. In der Regel kann sie Ihnen Auskunft darüber geben, welcher Weg finanziell lohnenswerter ist.

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