Meine Nürnberger
Ein Mann hält ein Arzneifläschchen mit weißen Kügelchen in der Hand

Homöopathie & Krankenkasse: Was übernimmt die GKV?

Ein Blick auf homöopathische Behandlungen, Vorteile und Kosten.

Da es sich bei einer homöopathischen Behandlung um eine Heilmethode handelt, die nicht zur klassischen Schulmedizin gehört, wird sie in der Regel auch nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) übernommen.

Homöopathische Behandlungen: Überblick über den Ablauf

Wie bei vielen alternativmedizinischen Heilmethoden besteht auch die Homöopathie meist aus 3 Schritten: Anamnese, Behandlung & Kontrolle. Zentral ist die Annahme, dass Körper, Geist & Seele miteinander verbunden sind. Schmerzursache und -auslöser müssen sich daher nicht unbedingt am gleichen Ort befinden. Ein Blick auf die gesamten Lebensumstände ist der Schlüssel: Je besser der Heilpraktiker den Patienten einschätzen kann, desto besser ist die homöopathische Behandlung.

In der Regel gliedert sich die Behandlung in diese 3 Schritte:

Schritt 1: Erstanamnese: Wer ist der Patient & was tut weh?

Zu Beginn hat der Heilpraktiker vor allem das Ziel, den Patienten kennenzulernen. Es werden sowohl Krankenvorgeschichte als auch allgemeine Lebensumstände betrachtet. Man bespricht bekannte Beschwerden und oft auch berufliche bzw. persönliche Einflussfaktoren.

Schritt 2: Fallanalyse inkl. Repertorisation: Woher kommen die Beschwerden & was kann man tun?

Wenn die Erstanamnese erfolgreich war, folgt die homöopathische Behandlung. Der Heilpraktiker ordnet die Symptome in den passenden Gesamtkontext und bestimmt die individuelle Behandlung.

Unter Repertorisation versteht man übrigens das Nachschlagen spezifischer Symptome in den homöopathischen Nachschlagewerken (Repertorien).

Schritt 3: Folgeanamnesen & Beratung: Schlägt die Behandlung an & wie ist der Verlauf?

In den nächsten Terminen (= Folgeanamnesen) kontrolliert der Heilpraktiker, ob die Behandlung anschlägt und wie sich die Beschwerden entwickeln. Ein guter Heilpraktiker kann Ihnen jederzeit Fragen zu Behandlung und Heilmitteln beantworten.

Was sind die Vorteile der Homöopathie?

Alternative Medizin verfolgt den Ansatz, grundsätzlich Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Homöopathie kann den eigenen Körper gezielt dabei unterstützen, Schmerzen zu lindern und Beschwerden zu beheben.

5 Vorteile auf einen Blick:

  • Homöopathie ist sanft & nebenwirkungsfrei
    Bei richtiger und professioneller Anwendung ist eine homöopathische Behandlung gewaltfrei, sanft und ohne Nebenwirkungen
  • Homöopathie kann Chronifizierung akuter Beschwerden reduzieren
    Durch den ganzheitlichen Blick auf den Patienten können oft Ursachen beseitigt und nicht nur Symptome medikamentös gelindert werden
  • Homöopathie ist ganzheitlich & menschlich
    Eine homöopathische Behandlung betrachtet den Patienten ganzheitlich: Körper, Geist und Seele sind miteinander verbunden. Man geht davon aus, dass ein psychisches Leiden auch physische Schmerzen nach sich ziehen kann - und umgekehrt.
  • Homöopathie ist eine wichtige Unterstützung für die Schulmedizin
    Auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit alternativer Medizin gibt, berichten viele Patienten Positives. Selbst wenn es sich "nur" um einen Placebo-Effekt handeln sollte, ist die Homöopathie ein wertvoller Verbündeter. Arbeiten klassische und alternative Medizin Hand in Hand, können sehr gute Behandlungserfolge erzielt werden.
  • Homöopathie fördert eine gesunde Lebensweise
    Durch die ganzheitliche Perspektive auf das Leben können wichtige Einflussfaktoren angegangen werden, die man im ersten Blick nicht mit dem Schmerzbild in Verbindung gebracht hätte. Wird die Homöopathie richtig und professionell angewendet, fördert sie eine gesunde Lebensweise.
Frau mit Zopf steht neben einer Pflanze und hält von dieser ein Stück in der Hand

Welche heilpraktischen Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen gedeckt?

Was die gesetzliche Krankenkasse im Bereich alternativer Medizin zahlt, hängt von der jeweiligen Kasse an sich ab - und ob es Zusatzvereinbarungen (auch: Rahmenvereinbarungen) gibt. Gegen Aufpreis erhalten gesetzlich Versicherte so Zuzahlungen. Das Problem: Der Markt ist unübersichtlich und die Krankenkassenangebote können sich schnell ändern.

Klar in Leistung und Umfang ist unsere ambulante Zusatzversicherung. Durch einen geringen monatlichen Beitrag sichern Sie sich hohe Zuschüsse - z. B. zu allen heilpraktischen Behandlungen aus dem Hufelandverzeichnis.

Kostenfaktoren verstehen bei alternativer Medizin

Die Kosten einer alternativmedizinischen Behandlung sind von einigen Faktoren abhängig, eine generelle Aussage ist nicht möglich. Der Preis richtet sich nach:

  • Der Art: Womit wird behandelt?
    Da es sich bei alternativer Medizin um einen Sammelbegriff für verschiedene Ansätze handelt, kommt es auf die konkrete Methode an. Eine Behandlung mit Akupunkturnadeln hat beispielsweise eine andere Kostenstruktur als die Homöopathie.
  • Der Dauer: Wie oft wird behandelt?
    Bei der Dauer gibt es wiederum 2 Unterfaktoren: die Dauer pro Sitzung (meist zwischen 45 und 60 Minuten) und die Gesamtanzahl der Sitzungen (oft 6 - 8 Sitzungen). Die Kosten richten sich nach dem Umfang.
  • Dem Grund: Warum wird behandelt?
    Je schneller man den Schmerzverursacher identifizieren kann, desto schneller und zielführender ist oft die Behandlung. Manche Krankheitsbilder sind dabei komplexer als andere - und benötigen mehr Sitzungen (siehe vorheriger Punkt).
  • Der Person: Wer behandelt Sie?
    Je gefragter ein Heilpraktiker ist und je mehr Erfahrung er hat, desto höher sind in der Regel auch die Stundensätze. Abhängig von Sitzungsanzahl und Beschwerden können hier unterschiedliche Kosten entstehen.

Kostenbeispiele für alternative Medizin: Was kostet wie viel?

Im Folgenden haben wir einige Beispiele für Sie zusammengetragen, was eine alternativmedizinische Behandlung dieser oder jener Art kosten kann. Wichtig: Dies sind nur grobe Richtwerte und dienen der allgemeinen Orientierung. Ihr individueller Betrag kann daher abweichen.

Was zahle ich für Akupunktur?
Eine Akupunktursitzung kostet zwischen 30 und 70 EUR. Die Anzahl der benötigten Sitzungen ist abhängig von der Krankheit. Etwa 10 bis 15 Sitzungen können durchaus normal sein. Von 300 bis über 1.000 EUR pro Akupunkturbehandlung (mehrere Sitzungen).

Was zahle ich für Osteopathie?
Eine Sitzung beim Osteopathen kostet zwischen 60 und 150 EUR. Etwa 4 bis 5 Sitzungen können nötig sein. Hier finden Sie mehr zu Osteopathie & Kosten. Zwischen 300 und 750 EUR für eine osteopathische Behandlung (mehrere Sitzungen).

Was zahle ich für Kinesiologie?
Eine kinesiologische Sitzung kostet etwa 60 bis 90 EUR. Je nach Methode und Behandlungswunsch sind 5 bis 10 Sitzungen durchaus gängig. Zwischen 300 und 900 EUR für eine kinesiologische Behandlung (mehrere Sitzungen).

Was zahle ich für eine homöopathische Behandlung?
Da die Homöopathie auch mit Hilfsmitteln wie Globuli & Co arbeitet, bestehen die Kosten aus 2 Teilen: dem Stundensatz des Heilpraktikers (bis zu 100 EUR pro Sitzung) und den Mitteln an sich.

Weitere Fragen zu Homöopathie & Krankenkassen

Welche Kosten für Homöopathie müssen vom Verbraucher selbst gestemmt werden?

Grundsätzlich erst einmal alle, weil die Homöopathie keine schulmedizinische Behandlung ist. Und somit in der Regel nicht im normalen Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist. Kosten lassen sich senken - beispielsweise mit einer ambulanten Zusatzversicherung.

Bei welchen Erkrankungen übernimmt die GKV die Kosten für Homöopathie?

Es gibt keine konkreten Erkrankungen, bei denen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine homöopathische Behandlung übernehmen. Vielmehr müssen folgende Faktoren zutreffen:

  • Die Behandlung erfolgt durch einen Arzt mit Zusatzausbildung für Alternativmedizin
  • Es besteht medizinische Notwendigkeit und schulmedizinische Maßnahmen helfen nicht
  • Die Heilungschancen bei chronischen Erkrankungen sind belegbar
  • Der Patient hat im Vorfeld eine Absprache mit der Krankenkasse getroffen

Theoretisch ist es also möglich, dass die Krankenkasse homöopathische Behandlungen übernimmt und die Kosten trägt - in der Praxis ist das allerdings selten der Fall. Und mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden. Wer schnell, einfach und preiswert die Kosten senken will, greift zu einer ambulanten Zusatzversicherung.

Übernimmt die GKV die Kosten eines Heilpraktikers?

Nein, in der Regel nicht von Haus aus - wenn, dann nur unter bestimmten Voraussetzungen. Schneller und einfacher geht das aber meist im Rahmen einer ambulanten Zusatzversicherung.

Gibt es eine Zusatzversicherung, die homöopathische Behandlungen abdeckt?

Ja, die gibt es. Mit der ambulanten Zusatzversicherung sichern Sie sich zusätzliche Leistungen für Vorsorge, Impfungen und Zuzahlungen von bis zu 600 EUR pro Jahr. Der Budgettarif der NÜRNBERGER bezuschusst grundsätzlich alle Leistungen, die im Hufelandverzeichnis bzw. im Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker stehen - darunter eben auch die Homöopathie.

Wichtiger Hinweis:
Sie haben mit Ihrem Arzt schon über eine mögliche oder anstehende Behandlung gesprochen? Mit diesem Gespräch wurde Ihnen automatisch eine Behandlung angeraten. Wenn Sie eine Zusatzversicherung abschließen möchten, beachten Sie bitte: Bereits begonnene und angeratene Behandlungen können wir nicht übernehmen.

Ambulante Zusatzversicherung

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