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Junger Sportler hält sich auf einem Sportplatz sein schmerzendes Knie

Arthrose am Knie: Ursachen, Symptome & Behandlung.

Was Sie tun können, wenn das Knie schmerzt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Arthrose zählt zu den Muskel- und Skeletterkrankungen, eine der häufigsten Ursachen von Berufsunfähigkeit
  • Arthrose am Knie ist eine chronische Gelenkerkrankung, die zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen kann
  • Kniearthrose kann medikamentös, mit Physiotherapie oder operativ behandelt, aber nicht geheilt werden
  • Mit viel Bewegung und einem gesunden Körpergewicht kann der Arthrose entgegengewirkt werden

Arthrose am Knie, auch Gonarthrose genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die viele Menschen betrifft. Sie zählt zusammen mit anderen Muskel- und Skeletterkrankungen zu einigen der häufigsten Ursachen von Berufsunfähigkeit. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie die Ursachen erkennen, Symptome lindern und Ihre Lebensqualität verbessern können.

Illustration von einem Knie: ohne, mit leichter und fortgeschrittener Kniearthrose (von links nach rechts)

Was ist eine Kniearthrose?

Kniearthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Kniegelenk allmählich abnutzt. Dieser Knorpel wirkt normalerweise als Puffer zwischen den Knochen.

Seine Abnutzung führt dazu, dass die Knochen direkt aufeinander reiben. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit führen sowie Entzündungen verursachen.

Ursachen der Kniearthrose

Für das Auftreten und den weiteren Krankheitsverlauf von Arthrose im Knie gibt es verschiedene Risikofaktoren. Auf manche haben Sie keinen Einfluss, anderen können Sie entgegenwirken.

Ursachen, die Sie möglicherweise beeinflussen können

  • Übergewicht: Übermäßiges Körpergewicht belastet die Kniegelenke zusätzlich.
  • Schwere körperliche Belastung: Tätigkeiten, die das Knie stark beanspruchen, wie z. B. schweres Heben, Hocken, Kniebeugen erhöhen das Risiko.
  • Gelenkbelastender Sport: Sportarten mit schnellen Richtungswechseln, abrupten Stopps sowie Sprüngen und Landungen können das Knie übermäßig beanspruchen und zu Verletzungen und Verschleiß führen.
  • Anatomie: Fehlstellungen wie X- und O-Beine sind gegebenenfalls behandelbar.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren

  • Steigendes Alter: Ab dem 40. Lebensjahr wird eine Arthrose am Knie häufiger.
  • Weibliches Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen als Männer, besonders nach den Wechseljahren.
  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Arthrose kann das Risiko ebenfalls erhöhen.
  • Verletzungen: Knorpelschäden werden durch frühere Verletzungen wie Meniskusrisse oder Kreuzbandrisse begünstigt. Eine frühzeitige Behandlung kann das Arthroserisiko verringern.
Sportler hält sich sein schmerzendes Knie mit beiden Händen

Symptome einer Kniearthrose

Kniearthrose ist eine chronische Erkrankung, die mit der Zeit fortschreitet und nicht geheilt werden kann. Allerdings kann sie lange Zeit beschwerdearm oder gar beschwerdefrei verlaufen. Der Verlauf ist individuell unterschiedlich.

Je nachdem, welcher Teil des Knies betroffen ist, kann eher die Innen- oder Außenseite schmerzen oder auch der Bereich unter der Kniescheibe.

Frühe Symptome

Die frühen Symptome von Kniearthrose können subtil sein und werden oft übersehen. Typisch sind diese 3 Arten von Schmerzen:

  • Anlaufschmerz: Vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen, zu Beginn einer Bewegung, z. B. beim Losgehen
  • Ermüdungsschmerz: nach langer Belastung, z. B. langes Stehen
  • Belastungsschmerz: bei intensiver Bewegung, z. B. rennen oder hüpfen

Können Sie Ihr Knie schlecht durchstrecken? Auch das kann ein Hinweis auf Arthrose sein.

Fortschreitende Symptome

Mit fortschreitender Erkrankung werden die Symptome intensiver:

  • Starke Schmerzen: Schmerzen können auch in Ruhe auftreten und das Schlafen beeinträchtigen.
  • Bewegungseinschränkung: Das Kniegelenk wird steifer und weniger beweglich.
  • Knirschen und Reiben: Geräusche beim Bewegen des Knies können ein Zeichen für den Knorpelverschleiß sein.

Diagnose von Kniearthrose

Zur Diagnose von Kniearthrose wird Sie der Arzt untersuchen und zu Ihren Beschwerden befragen: Seit wann bestehen die Schmerzen? Wie fühlen sie sich an? Gibt es noch andere Beschwerden, z. B. steife Knie nach längerer Ruhephase? Anschließend prüft er normalerweise den Bewegungsumfang des Kniegelenks, tastet das Knie und den Gelenkspalt ab und untersucht die Muskulatur.

Zudem können folgende Verfahren zur Bestätigung der Diagnose verwendet werden:

  • Röntgen: Zeigt Veränderungen im Gelenkspalt und Knochenauswüchse.
  • MRT: Liefert detaillierte Bilder des Knorpels und der Weichteile.
  • Bluttests: Um andere Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Wichtig: Diese Verfahren sagen nur bedingt etwas über die individuellen Beschwerden aus. Denn es gibt Menschen, die mit starken Veränderungen am Gelenk kaum Beschwerden haben und andere mit starken Beschwerden, deren Gelenk jedoch gesund aussieht.

Kniearthrose - welche Behandlung hilft?

Die Behandlung von Kniearthrose zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Es gibt verschiedene Ansätze, die je nach Schwere der Arthrose und den individuellen Bedürfnissen des Patienten zum Einsatz kommen können.

Medikamentöse Therapie

Zur Linderung der Symptome bei Kniearthrose können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Schmerzmittel wie Paracetamol sind oft die erste Wahl, da sie bei leichten bis mittelschweren Schmerzen wirksam sind. Bei stärkeren Schmerzen werden häufig nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac verschrieben. Diese Medikamente haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung, die bei akuten Entzündungen im Gelenk hilfreich sein kann.

In einigen Fällen können auch Kortison-Injektionen direkt in das betroffene Kniegelenk verabreicht werden. Diese Injektionen können Entzündungen und Schmerzen vorübergehend lindern und so die Beweglichkeit verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kortison-Injektionen nicht zu häufig angewendet werden sollten, da sie auf lange Sicht den Knorpel weiter schädigen können.

Physiotherapie und Bewegung

Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie helfen, die Gelenkfunktion bei Kniearthrose zu erhalten. Physiotherapie umfasst spezielle Übungen, die darauf abzielen, die Muskulatur rund um das Knie zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern. Ein gut trainierter Muskelapparat kann das Gelenk besser stabilisieren und entlasten, wodurch Schmerzen reduziert werden.

Neben der Physiotherapie sind schonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga besonders empfehlenswert. Diese Aktivitäten belasten die Gelenke weniger als intensive Sportarten wie Laufen oder Tennis, bieten jedoch ausreichende Bewegung, um die Gelenkgesundheit zu fördern. Es ist wichtig, regelmäßig zu trainieren, aber Überlastungen zu vermeiden, um weitere Schäden am Knie zu verhindern.

Hausmittel und alternative Therapien

Einige Hausmittel und alternative Therapien können ebenfalls Linderung verschaffen und den Alltag mit Kniearthrose erleichtern. Kühlpacks können bei akuten Schmerzen und Entzündungen helfen, während Wärmeanwendungen bei Steifheit und chronischen Schmerzen wohltuend sein können.

Eine entzündungshemmende Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, die Symptome zu lindern. Das sind Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Fisch, Nüsse und Leinsamen. Auch der Verzehr von viel Obst und Gemüse, das Antioxidantien enthält, kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.

Operative Eingriffe

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, um die Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, können operative Eingriffe in Erwägung gezogen werden. Eine Arthroskopie ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem beschädigtes Gewebe entfernt oder geglättet wird. Dieser Eingriff kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, jedoch nicht immer das Fortschreiten der Arthrose aufhalten.

In fortgeschrittenen Fällen kann eine Gelenkprothese notwendig werden. Hierbei wird das geschädigte Kniegelenk teilweise (Teilprothese) oder vollständig (Vollprothese) durch ein künstliches Gelenk ersetzt. Diese Operation kann die Schmerzen erheblich reduzieren und die Lebensqualität deutlich verbessern, erfordert jedoch eine sorgfältige Nachsorge und Rehabilitation.

Prävention - der Kniearthrose entgegenwirken

Was Sie tun können, um der Arthrose im Knie vorzubeugen oder bereits auftretende Beschwerden zu verringern? Hier sind einige wichtige Strategien:

Gewicht kontrollieren

Ein gesundes Gewicht reduziert die Belastung der Kniegelenke erheblich. Übergewicht erhöht den Druck auf die Knie und beschleunigt den Knorpelverschleiß. Durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kann man ein gesundes Körpergewicht halten und so das Risiko von Arthrose verringern.

Tipp: Um Gewicht zu reduzieren, hilft Ihnen eine Ernährung mit gesunden Kohlenhydraten. Lesen Sie dazu unseren Ratgeber.

Sich regelmäßig bewegen

Regelmäßige, moderate Bewegung fördert die Gelenkgesundheit. Da der Knorpel keine direkte Blutversorgung hat, wird er durch die Synovialflüssigkeit ernährt. Bewegung regt die Produktion dieser Flüssigkeit an, versorgt den Knorpel und entfernt Abfallstoffe, was die Knorpelmasse erhält und den degenerativen Prozess verlangsamt.

Überlastung vermeiden

Reduzieren bzw. verzichten Sie auf Aktivitäten, die das Knie stark belasten. Intensive Sportarten wie Langstreckenlauf oder Sportarten mit abrupten Richtungswechseln (z. B. Tennis) können schädlich sein. Gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga sind empfehlenswerter.

3 praktische Übungen zur Arthroseprävention

Regelmäßiges Üben stärkt die Muskeln rund um das Knie und hält das Gelenk flexibel. Hier sind 3 einfache Übungen, die Sie zu Hause durchführen können:

weibliches unteres Bein mit Händen an den Turnschuhen

1. Beinstrecker

Diese Übung stärkt den Quadrizeps, der das Knie stabilisiert:

  • Setzen Sie sich auf einen Stuhl, die Füße flach auf dem Boden
  • Strecken Sie ein Bein langsam aus, bis es gerade ist
  • Halten Sie diese Position für 5 Sekunden
  • Senken Sie das Bein langsam ab
  • Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal pro Bein
Frau im sportlichen Outfit macht Brücke

2. Brücke

Diese Übung kräftigt Gesäß- und Oberschenkelmuskeln:

  • Legen Sie sich auf den Rücken, die Knie gebeugt, Füße flach auf dem Boden
  • Heben Sie Ihre Hüften an, bis Ihr Körper eine gerade Linie bildet
  • Halten Sie diese Position für 5 Sekunden
  • Senken Sie die Hüften langsam ab
  • Wiederholen Sie die Übung 10 bis 15 Mal
Frau im sportlichen Outfit macht Einbeinstand

3. Einbeinstand

Diese Balanceübung stärkt die stabilisierenden Muskeln im Knie:

  • Stehen Sie aufrecht und verlagern Sie Ihr Gewicht auf ein Bein
  • Heben Sie das andere Bein leicht an
  • Halten Sie diese Position für ein paar Sekunden
  • Setzen Sie das Bein wieder ab
  • Wiederholen Sie die Übung mit dem anderen Bein
  • Wiederholen Sie die Übung 5 bis 10 Mal pro Bein

Häufige Fragen zur Kniearthrose

Wie merke ich, dass ich Arthrose im Knie habe?

Frühe Anzeichen sind z. B. leichte Schmerzen nach Belastung und morgendliche Steifheit. Um Klarheit zu bekommen, sollten Sie Ihren Hausarzt aufsuchen.

Wo sind die Schmerzen bei Arthrose im Knie?

Kniearthrose kann in 3 Bereichen des Knies auftreten:

  • auf der Innenseite des Kniegelenks (medial)
  • auf der Außenseite des Kniegelenks (lateral)
  • unter der Kniescheibe (patellofemoral)
Soll man bei Kniearthrose viel laufen?

Moderate Bewegung ist wichtig, um die Gelenkfunktion zu erhalten, aber vermeiden Sie Überlastung.

Wie teste ich, ob ich Arthrose habe?

Ein Arzt kann die Diagnose durch körperliche Untersuchungen und Bildgebungsverfahren stellen.

Was verschlimmert Kniearthrose?

Übergewicht, übermäßige Belastung und mangelnde Bewegung können die Symptome verschlimmern.

Was löst einen Arthroseschub aus?

Überlastung, Verletzungen oder entzündliche Prozesse können einen Schub auslösen.

Wie kann man mit einer Kniearthrose leben?

Kniearthrose ist eine chronische Erkrankung, die das Leben erheblich beeinträchtigen kann. Durch frühzeitige Diagnose, geeignete Behandlungsstrategien und präventive Maßnahmen können Sie jedoch Ihre Lebensqualität verbessern. Konsultieren Sie bei Verdacht auf Arthrose einen Arzt und informieren Sie sich über die besten Behandlungsmöglichkeiten für Ihre individuelle Situation.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie 18 Monate Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung. Doch nach dieser Zeit greifen nur noch die sozialen Sicherungssysteme.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mind. 6 Monate nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich u. a. danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen oder eine prägende Tätigkeit gar nicht mehr ausüben können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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