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Älterer Mann mit einem starken Rundrücken hält einen Tennisschläger in der Hand

Rundrücken.

Ursachen, Symptome und präventive Maßnahmen für eine Kyphose.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Rundrücken (Kyphose) ist eine übermäßige Krümmung der Brustwirbelsäule, die Haltungsschäden und gesundheitliche Probleme verursachen kann.
  • Symptome: Sichtbare Krümmung, Rückenschmerzen, Verspannungen sowie psychosoziale Belastungen wie vermindertes Selbstbewusstsein.
  • Physiotherapie, Hilfsmittel oder bei schweren Fällen medizinische Maßnahmen und Operationen helfen, die Lebensqualität zu verbessern.

Was ist ein Rundrücken?

Ein Rundrücken - medizinisch auch als Kyphose oder in schwereren Fällen als Hyperkyphose bezeichnet - beschreibt eine abnorme Krümmung der Brustwirbelsäule nach hinten. Diese Krümmung führt zu einem auffälligen Erscheinungsbild, das oft als krummer Rücken oder Buckel wahrgenommen wird. Umgangssprachlich wird auch der Begriff Witwenbuckel verwendet, insbesondere, wenn die Verformung mit dem Alter auftritt.

Ein gewisses Maß an Krümmung ist für die Wirbelsäule völlig normal und wesentlich für deren Funktion, um Stöße abzufedern und den Körper im Gleichgewicht zu halten. Bei einem Rundrücken jedoch übersteigt die Krümmung das natürliche Maß. Das kann sowohl ästhetische als auch gesundheitliche Auswirkungen haben. Betroffene leiden häufig nicht nur unter körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Verspannungen, sondern auch unter den psychosozialen Folgen, die ein sichtbarer Buckel mit sich bringen kann.

Ein Rundrücken kann durch unterschiedliche Ursachen entstehen - von Haltungsfehlern über Erkrankungen wie Osteoporose bis hin zu angeborenen Fehlbildungen. Die gute Nachricht: Mit gezielter Prävention, Früherkennung und Therapie lassen sich die Symptome oft deutlich lindern oder sogar beheben.

Eine junge Frau schaut in einer gebückten Haltung auf ihr Smartphone

Ursachen für einen Rundrücken

Die Ursachen eines Rundrückens können vielseitig und sowohl angeboren als auch erworben sein. Darüber hinaus spielt auch der persönliche Lebensstil eine entscheidende Rolle. Die häufigsten Ursachen sind:

Angeborene Faktoren

Ein Rundrücken kann von Geburt an vorhanden sein und auf genetische Veranlagungen oder strukturelle Fehlbildungen der Wirbelsäule zurückzuführen sein. Beispiele hierfür sind seltene Skeletterkrankungen oder Störungen in der Entwicklung der Wirbelkörper während der Wachstumsphase im Mutterleib. Betroffene Kinder weisen häufig frühe Auffälligkeiten in der Körperhaltung auf, die durch regelmäßige ärztliche Kontrolle überwacht werden sollten.

Erworbene Ursachen

Die meisten Fälle eines Rundrückens entwickeln sich im Lauf des Lebens. Gründe dafür sind:

  • Haltungsschäden:
    Der moderne Alltag - geprägt von langen Sitzphasen (sei es am Schreibtisch, vor dem Computer oder auf der Couch) - führt häufig zu einer falschen Körperhaltung. Fehlende Bewegung und unergonomische Sitzpositionen begünstigen dabei eine Überlastung bestimmter Muskeln. Das kann langfristig zu einer zunehmenden Krümmung der Wirbelsäule führen.
  • Erkrankungen:
    Bestimmte Erkrankungen können die Wirbelsäule direkt schädigen und einen Rundrücken hervorrufen:
    1. Osteoporose: Durch den altersbedingten Abbau der Knochendichte kann es zu Frakturen oder Verformungen der Wirbelkörper kommen, was oft als sogenannter Witwenbuckel sichtbar wird.
    2. Morbus Scheuermann: Diese Wachstumsstörung tritt am häufigsten in der Jugend auf und führt zu einer Keilform der Wirbelkörper, die die Krümmung der Wirbelsäule verstärkt.
    3. Bandscheibenschäden: Degenerative Veränderungen oder Fehlstellungen in der Wirbelsäule können ebenfalls eine übermäßige Krümmung verursachen.

Lebensstil und Gewohnheiten

Der persönliche Lebensstil spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung eines Rundrückens. Zu den wichtigsten Einflussfaktoren zählen:

  • Bewegungsmangel und schwache Rückenmuskulatur:
    Ein inaktiver Lebensstil führt dazu, dass die Muskulatur nicht ausreichend trainiert wird. Insbesondere die Muskeln des oberen Rückens und des Rumpfes verlieren an Stabilität, wodurch die Wirbelsäule leichter nachgibt.
  • Übergewicht und falsche Ernährung:
    Ein übermäßiges Körpergewicht belastet die Wirbelsäule zusätzlich und kann deren natürliche Krümmung verstärken. Gleichzeitig führt eine unausgewogene Ernährung oft zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Kalzium und Vitamin D, die für den Erhalt der Knochengesundheit essenziell sind.

Symptome eines Rundrückens

Die Symptome betreffen nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das äußere Erscheinungsbild und das psychische Wohlbefinden.

Typische Anzeichen

Das sichtbarste Merkmal eines Rundrückens ist die deutliche Krümmung der oberen Wirbelsäule, die oft auch als Buckel am Rücken bezeichnet wird. Diese Fehlstellung kann sich in verschiedenen Ausprägungen zeigen:

  • Sichtbare Krümmung: Betroffene wirken häufig "nach vorne gebeugt". Die Schultern hängen nach vorne, und der Kopf steht nicht mehr in einer natürlichen Ausrichtung über dem Rumpf.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Viele Betroffene haben Schwierigkeiten, eine gerade Haltung einzunehmen, da die Krümmung der Wirbelsäule das nicht mehr zulässt.
  • Veränderungen des Gangbilds: In schwereren Fällen kann der Rundrücken das Gleichgewicht beeinflussen, was zu einem unsicheren oder unnatürlichen Gang führen kann.

Schmerzen und Begleitsymptome

Neben den offensichtlichen Anzeichen führt ein Rundrücken oft zu körperlichen Beschwerden, die den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen können:

  • Rückenschmerzen: Eine dauerhafte Fehlhaltung belastet die Wirbelsäule und die umliegende Muskulatur. Das führt häufig zu Schmerzen im oberen Rückenbereich, die bis in den Nacken oder unteren Rücken ausstrahlen können.
  • Muskelverspannungen: Die unausgeglichene Belastung der Muskulatur führt oft zu chronischen Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich. Das äußert sich in einem ständigen Gefühl der Steifheit und kann die Beschwerden weiter verstärken.
  • Kopfschmerzen: Verspannungen in der Hals- und Nackenmuskulatur können Spannungskopfschmerzen hervorrufen. Diese treten häufig zusammen mit Schwindelgefühlen oder einer allgemeinen Erschöpfung auf.
  • Atemprobleme: In fortgeschrittenen Stadien kann ein Rundrücken den Brustkorb einengen und die Lungenkapazität verringern. Das führt zu Kurzatmigkeit, insbesondere bei körperlicher Anstrengung.

Psychosoziale Folgen

Ein Rundrücken hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische und soziale Auswirkungen, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können:

  • Vermindertes Selbstbewusstsein: Die sichtbare Krümmung der Wirbelsäule kann bei Betroffenen das Gefühl auslösen, nicht den gesellschaftlichen Schönheitsnormen zu entsprechen. Betroffene fühlen sich unsicher und versuchen, ihre Haltung zu verbergen.
  • Negative gesellschaftliche Wahrnehmung: Ein Rundrücken wird oft mit Alter oder körperlicher Schwäche assoziiert. Diese Vorurteile können dazu führen, dass sich Betroffene unwohl oder gar stigmatisiert fühlen, was die Teilnahme an sozialen Aktivitäten erschwert.
  • Soziale Isolation: Infolge von Unsicherheit oder Scham ziehen sich manche Menschen aus dem sozialen Leben zurück. Einsamkeit und ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen sind die Folge.
  • Einschränkungen im Berufsleben: Körperliche Beschwerden und ein vermindertes Selbstbewusstsein können sich negativ auf die Arbeitsfähigkeit und das berufliche Selbstverständnis auswirken.

Behandlungsmöglichkeiten bei einem Rundrücken

Die Behandlung eines Rundrückens hängt von Ursache und Schweregrad ab und umfasst konservative, medizinische sowie operative Ansätze.

Konservative Therapien

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen stärken die Rückenmuskulatur, verbessern die Beweglichkeit und fördern eine aufrechte Haltung.
  • Orthopädische Hilfsmittel: Korsette können die Krümmung korrigieren, besonders bei wachstumsbedingtem Rundrücken. Ergänzt wird dies durch Haltungstraining.

Medizinische Behandlung

  • Schmerztherapie: Schmerzmittel, Wärme- oder Elektrotherapie lindern Beschwerden.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Bei Osteoporose helfen Medikamente, Kalzium, Vitamin D und Bewegung. Erkrankungen wie Morbus Scheuermann erfordern individuell angepasste Therapien.

Operative Eingriffe

  • Eine Operation wird notwendig bei starken Schmerzen, Einschränkungen der Organe (z. B. Lunge) oder extrem ausgeprägter Krümmung.
  • Meist wird die Wirbelsäule durch Versteifung stabilisiert und die Krümmung korrigiert.
  • Komplikationen wie Infektionen sind möglich, doch in vielen Fällen verbessern sich Haltung, Schmerzen und Lebensqualität erheblich.

Häufige Fragen zum Thema Rundrücken

Sportarten wie Schwimmen, Yoga und Pilates sind ideal, da sie die Rückenmuskulatur stärken, die Haltung verbessern und Verspannungen lösen. Auch gezieltes Krafttraining für die Rücken- und Rumpfmuskulatur kann helfen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und den Rundrücken zu korrigieren. Wichtig ist, auf eine korrekte Ausführung der Übungen zu achten.

Um die Schultern nach hinten zu bringen, helfen gezielte Dehn- und Kräftigungsübungen für Brust- und Rückenmuskulatur. Übungen wie Brustdehnungen (z. B. mit ausgestreckten Armen an der Wand) und Ruderbewegungen mit einem Widerstandsband stärken die Haltung. Achten Sie im Alltag auf eine aufrechte Haltung: Brust nach vorne, Schulterblätter sanft nach hinten und unten ziehen. Regelmäßiges Training und bewusste Haltungskontrolle führen langfristig zu einer verbesserten Schulterposition.

Eine gebückte Haltung im Alter wird häufig durch muskuläre Schwäche, insbesondere in der Rücken- und Rumpfmuskulatur, verursacht. Osteoporose spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da die Wirbelkörper durch Knochenschwund einbrechen können, was zur sogenannten Witwenbuckelbildung führt. Auch Bewegungsmangel, jahrelange Fehlhaltungen und degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, wie Bandscheibenschäden oder Arthrose, können die Haltung verschlechtern. Regelmäßige Bewegung und Krafttraining können solchen Entwicklungen entgegenwirken.

Ob ein Rundrücken wieder vollständig korrigiert werden kann, hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Leichte Rundrücken, die durch Fehlhaltungen entstanden sind, können oft mit gezielten Übungen, Physiotherapie und Haltungstraining deutlich verbessert werden. Bei strukturellen Veränderungen wie Morbus Scheuermann oder Osteoporose ist eine vollständige Korrektur meist nicht möglich, jedoch kann eine Kombination aus Therapie und Hilfsmitteln die Krümmung reduzieren und Beschwerden lindern. In schweren Fällen kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden.

Was ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Stellen Sie sich vor, Sie könnten wegen einer Krankheit oder eines Unfalls plötzlich nicht mehr arbeiten - nicht nur für ein paar Wochen, sondern vielleicht für ein halbes Jahr oder länger. Zwar erhalten Sie während dieser Zeit Krankengeld aus der gesetzlichen Krankenversicherung, jedoch begrenzt auf 78 Wochen. Danach greifen nur noch soziale Sicherungssysteme wie beispielsweise die Erwerbsminderungsrente.

Genau hier kommt die Berufsunfähigkeitsversicherung als private Vorsorge ins Spiel. Sie zahlt Ihnen eine monatliche Rente, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf für mindestens 6 Monate zu mindestens 50 % nicht mehr ausüben können. Diese Rente kann Ihnen helfen, weiterhin Ihre Rechnungen zu bezahlen und Ihren Lebensstandard zu halten, auch wenn Sie nicht mehr arbeiten können.

Warum ist das so wichtig?
Viele denken, dass sie von staatlicher Seite aus abgesichert sind. Doch die Wahrheit ist: Die sogenannte Erwerbsminderungsrente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Außerdem haben gerade junge Menschen, die noch nicht oder erst kurz im Berufsleben stehen, nur unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente. Daher ist es wichtig, selbst vorzusorgen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser. Denn der Beitrag richtet sich neben der beruflichen Tätigkeit unter anderem auch danach, in welchem Alter Sie die Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben und wie Ihr Gesundheitszustand zu dieser Zeit war.

Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Wenn Sie wegen Krankheit, Unfall oder Kräfteverfall Ihrem letzten Beruf nur noch zu max. 50 % nachgehen können, gelten Sie in der Regel als berufsunfähig. Sie können eine Rente wegen Berufsunfähigkeit beantragen, wenn Sie voraussichtlich mind. 6 Monate ununterbrochen berufsunfähig sein werden oder es bereits 6 Monate lang waren.

Berufsunfähigkeitsversicherung

  • Beitragsstabilität
  • Sofortleistung bei Krebs
  • Flexibilität

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