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Junge Frau steht vor einem Ventilator und streckt ihre Arme mit geschlossenen Augen nach oben

Hyperthermie: Definition, Therapie und Kosten.

Hyperthermie-Behandlung - wenn die eigene Körperwärme heilt.

Hyperthermie: Definition und Erklärung

Hyperthermie tritt auf, wenn die Körpertemperatur über das normale Maß hinaus ansteigt. Die normale Körpertemperatur liegt bei etwa 36-37 Grad Celsius. Steigt die Temperatur über diese Grenze, spricht man von Hyperthermie. Es gibt verschiedene Ursachen für eine erhöhte Körpertemperatur, einschließlich Infektionen, Entzündungen, Hitzeexposition oder bestimmte medizinische Zustände. Darüber hinaus wird in sogenannten Hyperthermie-Verfahren die Körpertemperatur ganz gezielt erhöht, zum Beispiel in der Krebstherapie.

Arten von Hyperthermie

  • Hitzschlag: Von einem Hitzschlag spricht man, wenn der Körper aufgrund übermäßiger Hitzebelastung nicht in der Lage ist, seine Temperatur zu regulieren. Ursache dafür kann beispielweise hohe körperliche Anstrengung oder unzureichende Flüssigkeitszufuhr sein. Ein Hitzschlag ist eine ernsthafte medizinische Notfallsituation und erfordert sofortige ärztliche Behandlung.
  • Maligne Hyperthermie: Maligne Hyperthermie ist eine seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Reaktion auf bestimmte Narkosemedikamente. Menschen, die anfällig für maligne Hyperthermie sind, können während einer Operation eine gefährliche Erhöhung der Körpertemperatur erfahren. In diesem Fall ist eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich.
  • Therapeutische Hyperthermie: In der Medizin wird der Zustand der Hyperthermie aber auch kontrolliert herbeigeführt und als Behandlungsmethode angewandt, meistens bei Krebspatienten.
Frau sitzt mit angezogenen Beinen auf einem Stuhl und schaut in ihr Tablet

Hyperthermie als Therapie

Hyperthermie-Therapie nutzt gezielt die Überwärmung einzelner Körperteile oder des gesamten Körpers, um Tumorzellen zu schwächen oder zu zerstören und gleichzeitig gesundes Gewebe zu schonen. In der Regel wird Hyperthermie mit einer Chemo- oder Strahlentherapie kombiniert, da sie die Wirksamkeit dieser Behandlungsformen verbessert. Daneben erzielt die Ganzkörperhyperthermie auch weitere therapeutische Effekte.

Wie funktioniert Hyperthermie in der Krebsbehandlung?

Bei der Hyperthermie-Behandlung wird die Körperregion, in der sich der Tumor befindet, durch verschiedene Techniken kontrolliert für etwa eine Stunde auf 43° C erhitzt. Dies kann durch lokale Wärmeanwendungen wie Mikrowellen, hochfokussierten Ultraschall oder andere Technologien geschehen. Da Krebszellen wärmeempfindlicher sind als gesunde Zellen, macht die erhöhte Temperatur sie anfälliger für die anschließende Krebstherapie. Die Hyperthermie kann auch das Immunsystem aktivieren, um den Kampf gegen den Krebs zu unterstützen.

In folgenden Situationen kann die therapeutische Hyperthermie eine wertvolle Ergänzung zur herkömmlichen Krebsbehandlung sein:

  • Kombination mit Chemotherapie: Die therapeutische Hyperthermie kann mit einer Chemotherapie kombiniert werden. In diesem Fall kann die Wärme dazu beitragen, dass die Chemotherapie besser in den Tumor eindringt und sich somit die Wirksamkeit der Chemotherapie verbessert.
  • Kombination mit Strahlentherapie: Die Hyperthermie-Behandlung kann auch gleichzeitig mit der Strahlentherapie eingesetzt werden. Die erhöhte Temperatur kann die Empfindlichkeit von Tumorzellen gegenüber der Strahlung erhöhen und so die Effektivität der Strahlentherapie steigern.
  • Rezidivierender oder metastasierter Krebs: Bei Patienten mit rezidivierendem Krebs (Rückfall) oder metastasierter Erkrankung (Streuung des Tumors auf andere Körperregionen) kann die Hyperthermie als ergänzende Behandlungsoption in Betracht gezogen werden.
  • Hitzeempfindliche Tumore: Manche Krebsarten sind besonders empfindlich gegenüber erhöhter Temperatur. In solchen Fällen kann die Hyperthermie-Therapie eine effektive Möglichkeit sein, um die Tumorzellen zu schwächen oder gar ganz abzutöten.

Auf einen Blick: Vorteile der Hyperthermie in der Krebsbehandlung

  • Erhöhung der Wärmeempfindlichkeit der Krebszellen: Dadurch werden sie anfälliger für andere Behandlungen wie Chemotherapie oder Strahlentherapie.
  • Verbesserung der Wirksamkeit dieser Behandlungen, indem die Durchblutung erhöht und die Sauerstoffversorgung beeinflusst wird.
  • Die Hyperthermie kann in einigen Fällen als eigenständige Behandlung eingesetzt werden, insbesondere bei kleineren Tumoren.

Wichtig zu wissen:
Die therapeutische Hyperthermie kann nicht in allen Krebssituationen angewendet werden. Die genaue Entscheidung, ob ein Hyperthermie-Verfahren für einen Patienten geeignet ist, wird vom behandelnden Arzt getroffen, der den individuellen Fall bewertet. Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie bei einer Vielzahl von sinnvollen Krebsbehandlungen abgesichert sind, ist die Krebsversicherung der NÜRNBERGER empfehlenswert.

Arten von Hyperthermie-Behandlungen

Lokale oder Oberflächenhyperthermie

Die Hyperthermie kann gezielt auf bestimmte Körperregionen angewendet werden, in denen sich der Tumor befindet. Dies ermöglicht eine präzise Wärmeanwendung und minimiert die Auswirkungen auf umliegendes gesundes Gewebe. Mit der Oberflächenhyperthermie werden beispielsweise schwarzer Hautkrebs oder wiederkehrende Brusttumore behandelt.

Regionale Tiefenhyperthermie

Bei diesem Hyperthermie-Verfahren werden gezielt Tumore behandelt, die sich in tieferen Gewebeschichten befinden, wie beispielsweise im Bauch- oder Beckenraum. So kann die Methode unter anderem in der Therapie von Gebärmutterhalskrebs, Blasenkrebs oder Prostatakrebs zum Einsatz kommen.

Ganzkörperhyperthermie

Die Ganzkörperhyperthermie ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der der gesamte Körper einer Person gezielt überwärmt wird, um verschiedene therapeutische Effekte zu erzielen. Die Ganzkörperhyperthermie kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Eine gängige Methode ist das Verwenden von Wärmebetten oder -kabinen, in denen die Umgebungstemperatur erhöht wird. Das kann durch Infrarotstrahlung, Heißluft oder spezielle Wärmequellen geschehen. Eine andere Methode ist die Verwendung von wassergefüllten Anzügen oder Matten, die mithilfe von speziellen Geräten erwärmt werden. Dadurch wird die Körperoberfläche erwärmt und die Wärme dringt langsam ins Innere des Körpers vor.

Neben der Unterstützung einer Krebstherapie kann die Ganzkörperhyperthermie noch in folgenden Situationen von Vorteil sein:

  • Immunsystemstimulierung: Die Hitze der Ganzkörperhyperthermie kann das Immunsystem aktivieren und die Produktion von Immunzellen fördern. Dadurch wird die körpereigene Abwehr gestärkt und die Bekämpfung von Krankheitserregern oder Tumorzellen unterstützt.
  • Schmerzlinderung: Bei einigen Erkrankungen, wie beispielsweise rheumatischen Beschwerden oder chronischen Schmerzen, kann die Ganzkörperhyperthermie zur Linderung von Schmerzen beitragen.

Kosten: Wer zahlt für eine Hyperthermie-Therapie?

Die Kosten einer Hyperthermie-Behandlung können je nach Art der Therapie, Behandlungsdauer, medizinischer Einrichtung und zusätzlichen Kosten stark variieren. Vor einer möglichen Behandlung sollte man unbedingt ein individuelles Kostenangebot von der ausgewählten Klinik oder dem behandelnden Arzt einholen. Denn gesetzliche wie private Krankenversicherungen sind zunächst nicht verpflichtet, die Kosten für eine Hyperthermie-Behandlung zu tragen. Solche Therapien sollten bei der Entscheidung, ob eine Zusatzversicherung Alternative Medizin sinnvoll ist, mitbedacht werden.

Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung

Hyperthermie ist keine Standardtherapie bei Krebsbehandlungen. Daher übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten in der Regel nur, wenn die Hyperthermie-Therapie als medizinisch notwendig eingestuft wird und andere Standardbehandlungen nicht den gewünschten Erfolg erzielt haben. Es bedarf also einer situationsabhängigen Einzelfallentscheidung. Die genauen Bedingungen können von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich sein.

Kostenübernahme durch die private Krankenversicherung

Bei einer privaten Krankenversicherung hängt die Kostenübernahme für eine Hyperthermie-Behandlung von den individuellen Vertragsbedingungen ab. Es gibt private Krankenzusatzversicherungen, die speziell alternative Behandlungsmethoden oder Naturheilverfahren abdecken. So unterstützt die Zusatzversicherung Alternative Medizin der NÜRNBERGER auch bei den Kosten für eine ambulante Hyperthermie-Therapie.

Häufige Fragen zur Hyperthermie-Behandlung

Wie oft darf man eine Hyperthermie-Behandlung machen?

Die Häufigkeit, mit der therapeutische Hyperthermie angewendet werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wichtige Punkte, die berücksichtigt werden sollten:

  • Individuelle Situation: Jeder Patient ist einzigartig und die Entscheidung über die Häufigkeit der Hyperthermie-Behandlung sollte individuell getroffen werden. Der behandelnde Arzt wird den spezifischen Krebsfall, den Gesundheitszustand des Patienten und andere relevante Faktoren berücksichtigen, um eine geeignete Behandlungsstrategie festzulegen.
  • Art des Krebses: Bei der Entscheidung über die Häufigkeit der Hyperthermie-Behandlung spielt die Art des Krebses eine Rolle. Einige Krebsarten können besser auf wiederholte Hyperthermie ansprechen als andere.
  • Verträglichkeit: Die Verträglichkeit der Hyperthermie-Therapie kann von Person zu Person variieren. Einige Patienten können die Behandlung gut vertragen und haben oft keine nennenswerten Nebenwirkungen, während andere möglicherweise eine längere Erholungszeit benötigen. Die individuelle Reaktion auf die Behandlung wird bei der Festlegung der Behandlungshäufigkeit berücksichtigt.
  • Kombinationstherapien: Die Hyperthermie-Behandlung wird oft in Kombination mit anderen Krebstherapien wie Strahlentherapie oder Chemotherapie eingesetzt. Somit kann die Frequenz von der Häufigkeit der anderen Therapien abhängen.

Fazit: Die Häufigkeit der Hyperthermie-Behandlung variiert je nach individueller Situation, Art des Krebses und Verträglichkeit des Patienten. Die Entscheidung über die Behandlungshäufigkeit wird vom medizinischen Team getroffen und basiert auf einer sorgfältigen Bewertung des einzelnen Falles.

Was sind mögliche Nebenwirkungen der Hyperthermie-Behandlung?

In der Regel ist die Hyperthermie eine verträgliche Therapie, schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Mögliche leichtere Nebenwirkungen sind Schmerzen durch örtliche Überhitzungen sowie kleinere Verbrennungen, die direkt bei der Behandlung entstehen können. Auch können zum Beispiel Druckbeschwerden durch große Wasserkissen bei der regionalen Tiefenhyperthermie auftreten.

Was sind die Risiken der Ganzkörperhyperthermie?

Potenzielle Risiken können sein:

  • Überhitzung: Es besteht das Risiko einer Überhitzung des Körpers, insbesondere, wenn die Temperatur nicht richtig kontrolliert wird. Dies kann zu Hitzschlag oder anderen gesundheitlichen Komplikationen führen.
  • Dehydration: Während der Behandlung kann der Körper viel Flüssigkeit verlieren. Es ist wichtig, ausreichend zu trinken, um eine Dehydration zu vermeiden.
  • Blutdruckschwankungen: Die Ganzkörperhyperthermie kann vorübergehend den Blutdruck beeinflussen.

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