Um die private Krankenversicherung (PKV) ranken sich einige fragwürdige Mythen. Obwohl viele besserverdienende Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler in die PKV wechseln könnten, fällt ihre Wahl oft auf die im Preis-Leistungs-Verhältnis schlechter abschneidende gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Zeit, die Irrtümer aufzuklären.
Mythen der privaten Krankenversicherung.
Fakten-Check zu den häufigsten Irrtümern über die private Krankenversicherung (PKV).
Mythen Krankenversicherung - was ist dran an den Vorurteilen?
Mythos 1: Die PKV-Beiträge sind im Alter nicht bezahlbar
Oftmals wird behauptet, dass die PKV-Beiträge im Alter immens ansteigen. Doch genau gesagt hat das zunehmende Alter nichts mit steigenden Beiträgen zu tun. Denn dieses Risiko ist bereits in den Beiträgen ab Versicherungsbeginn einkalkuliert, um später einen Beitragssprung zu vermeiden. Richtig ist, dass es Beitragsanpassungen gibt, wenn die Leistungsausgaben nicht mehr durch die Beiträge gedeckt sind. Die private Krankenversicherung (PKV) tut viel dafür, dass die Beiträge für die Versicherten so stabil wie möglich und auch im Alter bezahlbar bleiben.
Die Beitragssenker im Alter
- Wer seit dem Jahr 2000 privat krankenversichert ist, zahlt einen 10%igen Zuschlag auf den Versicherungsbeitrag - so verlangt es der Gesetzgeber.
- Der Beitrag steigt dann zwar erst mal um 10 %, die angesparte Summe sorgt aber im Alter für eine Stabilisierung der Beiträge der Versicherten.
- Dieser Zuschlag entfällt ab dem 60. Lebensjahr.
- Somit verringert sich der Beitrag. Zudem fällt bei Renteneintritt auch der Beitrag für ein Krankentagegeld zur Absicherung des Verdienstausfalls weg. Dieser macht in der Regel einen großen Teil des Beitrags aus.
Mythos 2: In der PKV steigen ständig die Beiträge
Ja, viele PKV-Anbieter kündigen immer wieder Beitragserhöhungen an. Sie informieren darüber transparent im Voraus. Hingegen steigen die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung automatisch - und das ohne Ankündigung. Für diesen Beitragsanstieg in der GKV gibt es 2 Gründe:
- Die GKV-Versicherten zahlen einen festen prozentualen Anteil von ihrem Einkommen. Und so steigt auch mit jeder Gehaltserhöhung der zu zahlende Beitrag. Ihr Beitrag in der PKV ist dagegen nicht vom Einkommen abhängig.
- Außerdem wird jedes Jahr die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze angehoben. Das ist die Grenze, bis zu der die GKV-Beiträge maximal erhoben werden.
Selbst ohne Anpassung des Beitragssatzes zahlen GKV-Versicherte daher regelmäßig mehr. Vergleicht man die Anpassungen der beiden Krankenversicherungssysteme, fällt die Erhöhung in der GKV sogar prozentual höher aus: von 2013 bis 2023 lag die GKV-Beitragserhöhung bei 3,4 %, in der PKV waren es im selben Zeitraum 2,8 %.
Warum steigen Beiträge in der Krankenversicherung?
- Wann und wie die PKV ihre Beiträge erhöhen darf, ist gesetzlich festgeschrieben.
- Die privaten Krankenversicherer dürfen demnach die Beiträge nur dann anpassen, wenn die Versicherungsleistungen in einem Tarif höher sind als tatsächlich kalkuliert und nicht mehr von den eingenommenen Beiträgen gedeckt sind. Willkürliche Beitragsanhebungen sind damit ausgeschlossen. Zudem werden Beitragsanpassungen von einem unabhängigen Treuhänder geprüft.
- Von den steigenden Kosten im Gesundheitswesen sind beide Systeme betroffen, auch weil Medizin sowie Forschung sich ständig weiterentwickeln und die Menschen dadurch eine höhere Lebenserwartung haben.
PKV-Vorteil: Beitragsrückerstattung
PKV-Versicherte können durch eine Besonderheit gegenüber GKV-Versicherten sogar noch einen gewaltigen Beitragsvorteil haben - nämlich, wenn sie keine Leistungen in Anspruch nehmen. Dann kann es in der PKV attraktive Beitragsrückerstattungen (BRE) geben. Je nach Tarif können Sie da mehrere Monatsbeiträge zurückbekommen. Neben der sogenannten erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung (abhängig vom Geschäftserfolg des Versicherers) hat beispielsweise die NÜRNBERGER in ihrem Premiumtarif sogar zusätzlich noch ein Gesundheitsplus eingebaut, das bei Leistungsfreiheit eine Rückzahlung von 1.500 EUR p. a. garantiert.
Mythos 3: PKV ist für Familien zu teuer
"Wer sich privat versichert, muss sich vorher überlegen, ob er einmal eine Familie haben will", ist ein häufiges Argument, das viele vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung zurückschrecken lässt. Fakt ist: In der PKV müssen auch für Kinder Beiträge bezahlt werden. Eine beitragsfreie Familienversicherung gibt es hier nicht, aber durchaus familienfreundliche Tarife wie den NÜRNBERGER MAX6+, bei dem Kinder z. B. im ersten Jahr beitragsfrei versichert und spezielle Leistungen bei Erkrankungen des Kindes inklusive sind.
- Häufig ist der PKV-Gesamtbeitrag trotzdem noch unter dem Beitrag der GKV.
- Bei Arbeitnehmern beteiligt sich der Arbeitgeber in vielen Fällen auch zur Hälfte am Kinderbeitrag (im Rahmen der Höchstgrenzen).
- Ist ein Ehepartner mehr als geringfügig beschäftigt, muss er in der GKV selbst Beiträge zahlen.
Abgesehen davon: Würden Sie nicht auch wollen, dass Ihr Kind die beste medizinische Versorgung im Krankheitsfall bekommt? Kinder von Beamten erhalten eine Beihilfe vom Dienstherrn des Elternteils und benötigen nur noch eine Restkostenabsicherung, die günstiger ist.
Mythos 4: Die GKV leistet doch umfassend
"Die Leistungen der GKV sind ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich und dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten." So lautet die gängige Definition für das Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenversicherung. Heißt: Für alle Krankenkassen-Mitglieder gibt es eine identische medizinische Grundversorgung, die zwar im Rahmen des Sozialgesetzbuchs V geregelt ist, aber jederzeit gekürzt oder gestrichen werden kann. Für alles, was darüber hinausgeht, müssen Sie zahlen - auch bei der Vorsorge. Wenn Sie wie ein Privatpatient behandelt werden und bessere Leistungen für Ihre Gesundheit möchten, können Sie die Lücken der GKV nur mit privaten Zusatzversicherungen schließen.
Noch besser haben Sie es, wenn Sie zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung wählen können: Dann kann ein Wechsel in die PKV Kosten sparen - und vor allem stehen Ihnen bessere Gesundheitsleistungen zu.
Individueller Schutz mit der Privaten Krankenzusatzversicherung
Bei einer privaten Krankenvollversicherung können Sie von Anfang an Ihren Schutz selbst und individuell wählen. Die abgeschlossenen Leistungen sind ein Leben lang garantiert - Kürzungen ausgeschlossen. Auch in der Wahl Ihres Tarifs oder zusätzlicher Bausteine sind Sie vollkommen frei. Da gibt es für jeden Geldbeutel etwas. Die NÜRNBERGER bietet hier vom Einsteiger- über einen Komforttarif bis hin zum Premiumtarif für unterschiedliche Ansprüche den passenden Schutz, den Sie flexibel an Ihre Lebenssituation anpassen können.
Und eine private Krankenversicherung hat gegenüber der GKV enorme Vorteile:
- Privatpatienten bekommen häufig schneller einen Termin bei Ärzten/Fachärzten.
- Sie können Ärzte, Spezialisten und Klinken frei wählen.
- Sie haben leichteren Zugang zu neuen sowie anderen Behandlungsmethoden, Therapien und Medikamenten.
- Medikamente ohne Zuzahlung
- Auslandsschutz inklusive
Bei der NÜRNBERGER Krankenversicherung profitieren Sie außerdem von
- flexiblen Tarifen
- vielen starken Gesundheitsservices, z. B. zur Prävention
- Telemedizin* auf hohem Niveau
*Sofern nach allgemein anerkannten fachlichen Standards kein persönlicher ärztlicher Kontakt zur Befundung mit dem zu Behandelnden erforderlich ist
Häufige Fragen zur privaten Krankenversicherung
Für die Behandlung gesetzlich Versicherter erhalten Ärzte nur bestimme Pauschalbeträge von den Krankenkassen und die Patienten können nur entsprechend dem Leistungskatalog der GKV behandelt werden. Bei Privatversicherten können Ärzte hingegen ganz andere Behandlungsmethoden anwenden, andere Medikamente und Therapien verordnen. Dafür können sie Honorare bis zum 3,5-fachen Satz der Gebührenordnungen für Ärzte (GOÄ) bzw. für Zahnärzte (GOZ) abrechnen - oder sogar darüber hinaus. Der Premiumtairf MAX6+ der NÜRNBERGER übernimmt z. B. auch Leistungen, die über den Höchstsätzen abgerechnet werden.
In eine private Krankenversicherung können Arbeitnehmer wechseln, die über der Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen. Diese wird jedes Jahr neu festgelegt. Je nach Eintrittsalter und Gesundheitszustand kann der PKV-Beitrag hier erheblich günstiger sein - für weitaus mehr und bessere Gesundheitsleistungen.
Ebenso empfiehlt es sich für Selbstständige und Freiberufler, genau zu prüfen, ob sie in der GKV den Höchstbeitrag für freiwillig GKV-Versicherte zahlen möchten - oder in die vorteilhafte PKV wechseln. Gerade jüngere bzw. gesunde Menschen haben hier enorme Beitragsvorteile.
Gibt es wirklich kein Zurück von der PKV in die GKV? Diese Frage treibt viele Menschen um. Ein Wechsel zurück in die GKV ist möglich, wenn Ihr versicherungspflichtiges Einkommen wieder unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze (wird jedes Jahr neu festgelegt) sinkt. Das kann z. B. dann der Fall sein, wenn Sie nicht mehr Voll-, sondern Teilzeit arbeiten. Im Grunde ist dieser Systemwechsel aber nicht gewollt. Denn es würde bedeuten, dass alle Jüngeren in die PKV wechseln und von günstigen Konditionen profitieren, während sie bei einem späteren Wechsel in die GKV dann häufiger krank sind und damit die Solidargemeinschaft belasten. Ab Alter 55 ist ein Wechsel nahezu unmöglich.
Lohnt sich also der Wechsel in die PKV?
Wenn Sie die Wahl zwischen den beiden Versicherungssystemen gesetzlich oder privat haben, sollten Sie genau abwiegen, welches der beiden Ihnen und Ihrer Gesundheit am meisten Vorteile bietet. Das kann z. B. bei Selbstständigen schon allein die Tatsache sein, dass sie in der Arztpraxis schneller drankommen und im Wartezimmer keine wertvolle Zeit verlieren.
Lassen Sie sich am besten beraten, welche private Krankenversicherung genau zu Ihnen, Ihren Einkommensverhältnissen und Ihrer Lebenssituation passt. Ein Angebot einzuholen, verpflichtet Sie zu nichts - kann Ihnen aber sehr deutlich zeigen, womit Sie besser versorgt sind und wie das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Vergleich von PKV und GKV aussieht.