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Junge rothaarige Frau sitzt lachend an einem Küchentisch

Magnesiummangel: Symptome, Maßnahmen und Folgen.

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für den gesamten Körper.

Das Wichtigste in Kürze

  • Magnesium zählt zu den lebenswichtigen Nährstoffen
  • Es kann nur über die Ernährung aufgenommen werden
  • Bei ungesunder Ernährung kann ein Magnesiummangel entstehen
  • Mit einer ausgewogenen Ernährung bekommt der Körper normalerweise genug Magnesium

Warum ist Magnesium wichtig für den Körper?

Magnesium zählt zu den essenziellen - also lebenswichtigen - Nährstoffen im menschliche Körper. Es steuert z. B. die Aktivität verschiedener Enzyme (vor allem den Energiestoffwechsel) und übernimmt eine entscheidende Rolle bei der Muskel- und Nerventätigkeit sowie der Herzfunktion. Außerdem ist Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt.

Einen noch wichtigeren Part spielt es bei der Regulierung des Kalzium- und Kaliumhaushalts. Eine besondere Verbindung geht es auch mit dem "Sonnenhormon" - dem Vitamin D - ein: Ohne Magnesium kann dieses wichtige Vitamin im Körper nicht in seine aktive Form umgewandelt werden. Genau wie Vitamin D hat Magnesium also eine immense Bedeutung für die Knochengesundheit.

Wie kann ein Magnesiummangel entstehen?

Unser Körper kann Magnesium nicht selbst bilden, es muss über Nahrung aufgenommen werden. Mit einer ausgewogenen Ernährung bekommt der Körper normalerweise genug Magnesium, weil der Mineralstoff in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Ein Mangel kann entweder durch ungesundes Essen entstehen, aber auch durch eine verminderte Aufnahme im Darm oder erhöhte Ausscheidungen.

Eine Frau streut Salz auf ein weiches Frühstücksei

Magnesiummangel durch Ausscheidung und geringe Aufnahme

  • Einseitige Ernährung (zum Beispiel bei Essstörungen, langanhaltende Diäten, Fast Food, zu wenig Gemüse)
  • Hoher Alkoholkonsum (bei chronischem Alkoholismus ist die Ausscheidung sehr hoch und meist verringert sich die Nährstoffaufnahme über die Nahrung)
  • Sport, Schwangerschaft oder Stress erhöhen den Bedarf an Magnesium

Magnesiummangel durch Erkrankungen

Magnesium-Mangelerscheinungen können auch die Folge verschiedener Erkrankungen sein.

Hierzu zählen:

  • Gestörter Zuckerstoffwechsel (Typ-2-Diabetes)
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Chronische Nierenerkrankungen
  • Chronische Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn, Colitis Ulcera)
  • Anhaltender Durchfall
  • Überfunktion der Schilddrüse
  • Unterfunktion der Nebenschilddrüsen

Zudem können bestimmte Medikamente - wie Entwässerungsmittel (Diuretika) - einen Magnesiummangel begünstigen.

Symptome eines Magnesiummangels erkennen

Ein Magnesiummangel hat zunächst keine gravierenden oder akuten Auswirkungen. Ein Problem ist die messbare Magnesiumkonzentration im Blut bzw. bei Laborwerten: Denn der Mineralstoff ist im Normalfall fast ausschließlich im Inneren der Zellen gespeichert und nur 1 % findet sich im Blut. Daher ist es wichtig, auch auf mögliche Symptome eines Magnesiummangels zu achten.

Bei einem ausgeprägten Mangel können sehr unspezifische Symptome auftreten:

  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Zittern
  • Kribbeln (in den Beinen/Händen/Armen)
  • Muskelkrämpfe
  • Übererregbarkeit
  • Herzrhythmusstörungen

Wie lässt sich ein Magnesiummangel feststellen?

Eine dauerhafte Unterversorgung mit einzelnen Mineralstoffen wie Magnesium oder auch eine ungleichmäßige Zufuhr einzelner Mineralstoffe (z. B. zu viel Calcium bei zu wenig Magnesium) kann langfristig zu chronischen Erkrankungen beitragen. Eine Präventionsmaßnahme kann hier eine Nährstoffanalyse sein, die zeigt, wie hoch die Vitamin- und Nährstoffwerte im Blut sind.

Schwierig wird es, den Tagesbedarf von Magnesium (300 bis 400 mg bei einem Erwachsenen und abhängig von Alter, Gesundheitszustand sowie Bewegung) zu decken, wenn der Körper gegen Infekte oder Krankheiten kämpfen muss. Daher ist im Zweifel, auch wenn Beschwerden vorliegen, eine umfassende Diagnose mithilfe von Laborwerten die sicherste Variante, um einen Magnesiummangel festzustellen. Wenden Sie sich für entsprechende Untersuchungen an Ihren Hausarzt.

Tipp: Vermuten Sie bei sich einen Nährstoffmangel?

Dann sollten Sie ärztlichen Rat einholen und Ihren Versorgungsstatus anhand einer Blutuntersuchung und entsprechender Labortests feststellen lassen. Bei den üblichen Blutuntersuchungen beim Arzt werden Mineralstoffe selten berücksichtigt und häufig bei der Diagnostik nicht mit einbezogen. Im Idealfall können Sie damit jedoch gesundheitlichen Beschwerden vorbeugen.

Was tun bei Magnesiummangel?

Da Magnesiummangel diverse Ursachen haben kann, ist entsprechend abzuwägen, wie und ob der Mangel mit einer vermehrten Zufuhr an Magnesium behandelt werden muss. In den meisten Fällen lässt sich der Mangel mit einfachen Maßnahmen beheben.

Bei leichtem Magnesiummangel (wenige Symptome)

Hier reicht meist der Ausgleich mit magnesiumreicher Ernährung.

  • Täglich eine Handvoll Nüsse liefert Magnesium sowie ungesättigte Fettsäuren für einen gesunden Stoffwechsel
  • Gemüse sollte jeden Tag auf dem Speiseplan stehen
  • Beim Kochen besser frische Lebensmittel verwenden, da sie mehr Mineralstoffe und Vitamine enthalten
  • Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne oder Leinsamen als Topping für Müsli oder Salat

Bei ausgeprägtem Magnesiummangel

Wird bei Ihnen nach ärztlicher Untersuchung ein extremer Mangel festgestellt, kann die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels angeraten sein. Liegen Krankheiten wie z. B. chronische Nierenerkrankungen vor, kann der Mineralstoff auch intravenös (durch eine Fusion) verabreicht werden.

Nahrungsergänzungsmittel aus dem Supermarkt, der Drogerie oder Apotheke können zu niedrig oder zu hoch dosiert sein. Vor allem eine Überdosierung mit dem Mineralstoff kann gefährlich werden: Nehmen Sie kurze Zeit mehr als die empfohlene Dosis ein, können beispielsweise Durchfall und Bauchkrämpfe auftreten. Ein schwerer Magnesiumüberschuss (Hypermagnesiämie) kann sogar zu Herzrhythmusstörungen oder im Extremfall zum Herzstillstand führen. Das ist aber äußerst selten und steht in der Regel im Zusammenhang mit Erkrankungen, die eine normale Ausscheidung des Mineralstoffs stören.

Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln sollten daher die individuellen gesundheitlichen Umstände sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten beim Einnehmen von Magnesium berücksichtigt werden.

Hilft Magnesium wirklich bei Muskelkrämpfen?

Manchmal kommt er ganz plötzlich - in der Nacht oder beim Sport -, manchmal kündigt ihn eine kurze Muskelanspannung an: Magnesiummangel kann der Auslöser für den schmerzhaften Wadenkrampf sein, muss aber nicht. Gründe können auch Flüssigkeitsmangel oder bei älteren Menschen die Durchblutung sein. Jedenfalls hilft es nicht unbedingt, Magnesium einzunehmen, wenn es bereits zu einem Krampf gekommen ist. Zumindest konnte wohl bislang keine Studie einen derart eindeutigen positiven Effekt belegen. Akut hilft es eher, bei einem Krampf die Muskulatur zu dehnen (z. B. Fuß/Zehen nach oben ziehen). Ein gutes Mittel, um Krämpfe zu verhindern, gibt es leider bisher nicht.

Wer trotzdem mit Magnesiumpräparaten gegensteuern will, sollte sich ärztlich oder in der Apotheke beraten lassen. Treten Wadenkrämpfe häufiger auf, sollten Sie besser Hausarzt oder -ärztin zurate ziehen oder sich zu Spezialisten überweisen lassen. Denn Krämpfe könnten auch ihren Ursprung in Nerven- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Haben Sportler einen erhöhten Magnesiumbedarf?

Wer viel Sport treibt, benötigt viel Magnesium. Das hängt damit zusammen, dass der Körper den Eiweißstoffwechsel ankurbelt, um die Muskelfunktion aufrechtzuerhalten. Denn das Magnesium wird bei Bewegung verbraucht, wird aber auch über den Schweiß oder den Urin ausgeschieden. Was dann auch sehr wichtig ist: Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich. Denn über den Schweiß verlieren wir neben Wasser und Mineralstoffen wie Magnesium auch Natrium oder Kalium. Diese braucht der Körper, damit Impulse vom Gehirn an den Muskel richtig weitergeleitet werden.

Häufige Fragen zum Magnesiummangel

Wie gefährlich ist ein Magnesiummangel?

Ein Mangel an Magnesium kann von einem Kalzium- und einem Kaliummangel begleitet sein. Kalzium ist wichtig für die Stabilität der Knochen. Fehlt Magnesium, kann Kalzium schlechter in die Knochen eingelagert werden. In der Folge beeinträchtigt dies die Knochendichte. Zudem ist Magnesium wichtig für eine normale Herzfunktion. Ein Mangel kann zu schweren Herzrhythmusstörungen führen.

Welche Lebensmittel enthalten Magnesium?

Diese Lebensmittel enthalten besonders viel Magnesium und sind daher gut geeignet, um den Nährstoff in ausreichender Form über die Ernährung aufzunehmen:

  • Vollkornprodukte (Vollkornreis, -nudeln)
  • Nüsse, Kerne und Getreide (z. B. Cashews, Walnüsse, Erdnüsse, Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbis- und Pinienkerne, Haferflocken, Hirse, Weizenkeime)
  • Hülsenfrüchte (z. B. Erbsen, Bohnen, Linsen)
  • Grünes (Blatt-)Gemüse (Grünkohl, Brokkoli, Rosenkohl)
  • Mineralwasser (auch Leitungswasser ist eine gute Magnesiumquelle)
  • Obst (z. B. Bananen, Kiwis, Beeren)
  • Fisch (z. B. Seezunge)
Wer kann einen erhöhten Magnesiumbedarf haben?

Bei jungen Männern, stillenden und schwangeren Frauen ist der Bedarf an Magnesium normalerweise erhöht. Zur Risikogruppe für einen Magnesiummangel gehören auch Menschen mit verschiedenen Erkrankungen, die die Aufnahme von Magnesium erschweren wie Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetiker) oder mit Schilddrüsenüberfunktion. Außerdem:

  • Sportler
  • Alkoholkranke
  • Menschen, die Diuretika einnehmen
Wie hoch ist der tägliche Magnesiumbedarf?

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene täglich 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu sich nehmen (abhängig von Alter, Gesundheitszustand sowie Bewegung).

Welche Rolle spielt Magnesium bei der Muskelfunktion?

Magnesium spielt für alle Muskeln eine wichtige Rolle - auch für die, die wir nicht bewusst steuern können. Dazu zählen z. B. die Muskeln in Bronchien, in den Wänden von Magen und Darm sowie der Blutgefäße.

Wie hängen Magnesium und Vitamin D zusammen?

Magnesium und Vitamin D sind sozusagen ein Dream-Team für den Körper - wenn beides ausreichend vorhanden ist. Zu wenig Magnesium im Körper kann zu einem Mangel an Vitamin D führen und damit z. B. auch das Immunsystem beeinträchtigen. Deshalb kann es sich lohnen, bei einem Vitamin-D-Mangel auch den Magnesiumwert im Blick zu behalten. Ob der Laborwert im Normbereich liegt und ob weitere Schritte nötig sind, erklären gegebenenfalls Ihr Arzt oder Ihre Ärztin.

Es ist schon interessant, wie viele Stellmechanismen in unserem Körper vorhanden sind, die unsere Zellen beeinflussen. Es ist daher immer ratsam, Symptome ernst zu nehmen und mit bestimmten Untersuchungen und Tests vorzusorgen - auch wenn diese als IGeL-Leistung zählen. Deswegen sollte Sie aber nichts davon abhalten, auf die Signale Ihres Körpers zu hören und Eigeninitiative für Ihre Gesundheit zu ergreifen.

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