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In einem Bett liegt ein schnarchender Mann und eine Frau die sich durch die Lautstärke das Kissen an die Ohren drückt

Schlafapnoe: Ursachen, Symptome und Behandlung.

So können Sie Schlafapnoe erkennen und effektiv behandeln.

Das Wichtigste in Kürze

  • Schlafapnoe betrifft Millionen Menschen weltweit und kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben
  • Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Atemaussetzer im Schlaf gekennzeichnet ist
  • Die Symptome beinhalten unter anderem lautes Schnarchen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten
  • Die Selbsthilfe durch Gewichtsmanagement und Vermeidung bestimmter Risikofaktoren kann eine große Rolle bei der Heilung einer Schlafapnoe spielen

Millionen Menschen sind von Schlafapnoe betroffen

Erholsamer Schlaf ist essenziell für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, denn er dient der Regeneration von Körper und Geist. Was passiert aber, wenn unser Schlaf durch Atemaussetzer (Apnoen) gestört wird? Die Schlafapnoe ist eine häufig übersehene Erkrankung, betrifft Millionen Menschen weltweit und kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Dieser Ratgeber beleuchtet das Thema Schlafapnoe umfassend und bietet wertvolle Handlungsempfehlungen.

Was genau ist Schlafapnoe?

Das Schlafapnoe-Syndrom ist durch wiederholte Atemaussetzer während des Schlafes charakterisiert. Diese Apnoen können die Sauerstoffversorgung des Körpers erheblich beeinträchtigen und zu einer fragmentierten Schlafstruktur führen. Es handelt sich dabei um eine ernsthafte Erkrankung, die unbedingt behandelt werden sollte. Im schlimmsten Fall kann eine Schlafapnoe sogar zum Herzinfarkt oder Schlaganfall während des Schlafes führen. Tatsächlich ist die Lebenserwartung bei Personen mit Erkrankung um bis zu 10 Jahre verringert.

Ursachen einer Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe kann vielfältige Ursachen haben - dazu gehören sowohl physiologische als auch lifestyle-bedingte Faktoren.

Folgende Ursachen können eine Schlafapnoe begünstigen:

  • Adipositas:
    Starkes Übergewicht ist einer der Hauptfaktoren für Schlafapnoe.
  • Anatomische Besonderheiten:
    Vergrößerte Mandeln oder Polypen, eine verengte Nasenpassage, eine große Zunge oder ein kleiner Unterkiefer können den Raum in den Atemwegen einschränken und so zu Schlafapnoe führen.
  • Alter:
    Das Risiko für Schlafapnoe steigt mit dem Alter. Veränderungen im Muskeltonus und der Struktur der Atemwege können die Anfälligkeit für Atemaussetzer erhöhen.
  • Geschlecht:
    Männer sind häufiger von Schlafapnoe betroffen als Frauen, obwohl das Risiko für Frauen nach der Menopause ansteigt.
  • Genussmittel:
    Rauchen und Alkohol können eine Schlafapnoe verschlimmern oder sogar ihre Entstehung fördern.
  • Genetische Faktoren:
    Eine familiäre Vorgeschichte von Schlafapnoe kann das Risiko erhöhen, selbst an dieser Störung zu erkranken.
  • Nasale Verstopfung und Allergien:
    Chronische nasale Verstopfung oder Allergien können Schlafapnoe verschlimmern, indem sie den Luftstrom durch die Nase einschränken.
  • Sedierende Medikamente:
    Beruhigungsmittel oder Schlafmittel können die Muskeln der oberen Atemwege entspannen und so die Wahrscheinlichkeit von Atemaussetzern während des Schlafes erhöhen.
Mann liegt mit einem Messgerät am Finger in einem Bett

Wie erkenne ich eine Schlafapnoe?

Typische Symptome für Schlafapnoe sind lautes und unregelmäßiges Schnarchen, häufige Atemaussetzer im Schlaf und eine übermäßige Tagesmüdigkeit. Unbehandelt kann Schlafapnoe zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes führen.

Die Diagnose von Schlafapnoe erfolgt in der Regel im Schlaflabor, wo Atmung, Herzfrequenz und Sauerstoffgehalt im Blut während des Schlafes überwacht werden. Diese Untersuchungen helfen, das Ausmaß und die Schwere der Schlafapnoe zu bestimmen.

Gut zu wissen:

Nicht schlafen wirkt wie Alkohol trinken: Laut ADAC lässt sich die Verkehrstüchtigkeit nach 17 Stunden ohne Schlaf einer Blutalkoholkonzentration von 0,5 Promille gleichsetzen. 24 Stunden Schlafentzug entsprechen sogar 1 Promille.

Wie lässt sich Schlafapnoe behandeln?

Die Behandlung von Schlafapnoe zielt darauf ab, die Atemaussetzer zu reduzieren oder zu beseitigen - und reicht von einfacher Selbstmedikation durch eine geänderte Schlafposition und gesündere Lebensweise über spezielle Atemmasken bis hin zu chirurgischen Eingriffen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der wichtigsten Behandlungsmethoden der Schlafapnoe vor:

  • Gewichtsmanagement und Lifestyle-Änderungen: Gewichtsreduktion kann bei übergewichtigen Personen erheblich zur Verbesserung der Symptome beitragen. Ebenso kann das Vermeiden von Alkohol und Rauchen hilfreich sein.
  • Wechsel der Schlafposition: Bei leichter Schlafapnoe kann die Vermeidung der Rückenlage beim Schlafen die Symptome verbessern.
  • CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure): Eine spezielle Maske über Mund und/oder Nase liefert kontinuierlich Druckluft, um die Atemwege offen zu halten.
  • BiPAP-Therapie (Bilevel Positive Airway Pressure): ähnlich wie CPAP, aber mit unterschiedlichen Druckeinstellungen beim Ein- und Ausatmen, geeignet für Personen, die CPAP-Druck schwer tolerieren.
  • Mandibular Advancement Devices (MADs): zahnmedizinische Geräte, die den Unterkiefer leicht nach vorne schieben, um die Atemwege offen zu halten.
  • Chirurgische Eingriffe: Dazu gehören die Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP), bei der überschüssiges Gewebe im Halsbereich entfernt wird, oder die Maxillomandibuläre Osteotomie (MMO), welche die Struktur der Kieferknochen verändert, um die Atemwege zu erweitern.

Häufige Fragen zur Schlafapnoe

Kann Schlafapnoe von selbst verschwinden?

In einigen Fällen, besonders bei leichter Schlafapnoe, können sich die Symptome verbessern oder verschwinden, wenn man seine Lebensweise ändert und z. B. sein Gewicht reduziert. Eine fachärztliche Begleitung ist dennoch empfehlenswert.

Ist Schlafapnoe gefährlich?

Unbehandelte Schlafapnoe kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen, darunter Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Diabetes.

Kann ich Schlafapnoe haben, ohne zu schnarchen?

Ja, obwohl Schnarchen ein häufiges Symptom ist, können Menschen mit Schlafapnoe auch ohne Schnarchen betroffen sein.

Wie lange dauert eine Schlafapnoe-Diagnose?

Die Dauer der Diagnose kann variieren, oft beinhaltet sie eine Übernachtung im Schlaflabor. Moderne Methoden und Geräte ermöglichen auch Untersuchungen zu Hause.

Können Kinder auch Schlafapnoe haben?

Ja, Kinder können ebenfalls von Schlafapnoe betroffen sein, oft in Verbindung mit vergrößerten Mandeln oder Polypen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig.

Zusatzversicherung für Vorsorge und Schutzimpfungen

  • Altersunabhängige Vorsorgeuntersuchungen
  • Kostenübernahme bestimmter IGeL-Leistungen
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