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Ein Mann hält einen großen Wecker mit beiden Händen zwischen seine Beine

Welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es für den Mann?

Erfahren Sie, welche Vorsorgeuntersuchungen Sie nicht verpassen sollten.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Vorsorgeuntersuchungen dienen zur Früherkennung von Krankheiten, welche im Idealfall noch gut behandelbar sind
  • Bei Ihnen als Mann werden dabei vor allem die Zähne, Blutwerte, der Darm und die Prostata ins Visier genommen
  • Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die meisten regulären Vorsorgeuntersuchungen, jedoch nicht für einige spezifische Untersuchungen

Was versteht man unter Vorsorgeuntersuchung beim Mann?

Vorsorgeuntersuchungen sind Untersuchungen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden und der Früherkennung dienen. Entscheidend dabei ist, Krankheiten in einem Stadium zu entdecken, in dem sie noch gut behandelbar sind.

Da Männer als "Vorsorgemuffel" bekannt sind, ist es in Ihrem Fall besonders wichtig, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu schaffen. Dafür ist es gut zu wissen, welches Angebot es diesbezüglich für Männer gibt. Im nachfolgenden Absatz erfahren Sie mehr dazu.

Älterer Arzt in weißem Kittel erklärt einem Mann etwas an einem Bild

Welche Vorsorge­unter­suchungen gibt es für Männer?

Welche Vorsorgeuntersuchung wann stattfindet, hängt neben individuellen Faktoren von Ihrem Alter ab, denn das Risiko für bestimmte Krankheiten wächst meist im Alter. Allerdings sollten Sie bereits in jungen Jahren die halbjährliche bzw. jährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt durchführen lassen. Das Gleiche gilt für ein alle 2 Jahre stattfindendes Screening beim Hautarzt, um Hautkrebs vorzubeugen (mehr zum Thema Hautkrebsvorsorge finden Sie auch in unserem Ratgeber dazu).

Ab dem 35. Lebensjahr sollten Sie zudem alle 3 Jahre einen Check-up beim Hausarzt machen lassen.

Spätestens ab dem 45. Lebensjahr steht dann die erste Krebs-Früherkennungsuntersuchung an, die in der Regel beim Urologen stattfindet und bei der Sie auf Prostatakrebs bzw. auf unterschiedliche Krebsformen an den Genitalien untersucht werden.

Zwischen dem 50. und dem 54. Lebensjahr haben Sie einen Anspruch auf einen jährlichen Stuhltest. Dieser untersucht, ob sich nicht sichtbares Blut im Stuhl befindet. Ab dem 55. Lebensjahr kann ein solcher Test alle 2 Jahre durchgeführt werden.

Zuverlässiger als der Stuhltest ist die Darmspiegelung, die Männern ab einem Alter von 50 zur Früherkennung von Darmkrebs empfohlen wird. Bei unauffälligem Befund muss diese erst nach 10 Jahren wiederholt werden. Natürlich kann eine Darmspiegelung auch vor Ihrem 50. Geburtstag sinnvoll sein. Sprechen Sie bitte in diesem Fall mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Ab dem 65. Lebensjahr gibt es eine Ultraschalluntersuchung Ihrer Bauchschlagader. Diese dient dazu, ein Bauchaortenaneurysma frühzeitig zu entdecken. Dabei handelt es sich um eine sackartige bzw. spindelförmige Erweiterung im Bauch, die lebensbedrohlich werden kann.

Was bedeutet Check-up beim Hausarzt?

Beim Hausarzt-Check-up werden Sie zu möglichen Beschwerden befragt. Außerdem wird auf Ihr Risikoprofil eingegangen, indem geklärt wird, ob Sie rauchen, übergewichtig sind oder ob familiäre Vorbelastungen bestehen. Im Anschluss findet eine Untersuchung Ihres körperlichen Zustands statt, z. B. durch Blutdruckmessung.

Ab dem 35. Lebensjahr wird Ihnen beim Check-up zudem Blut abgenommen und Sie müssen eine Urinprobe abgeben. Besteht ein entsprechendes Risikoprofil, wird Ihnen bereits vor Ihrem 35. Geburtstag Blut abgenommen.

Mithilfe des abgenommenen Blutes wird in der Regel ein kleines bzw. ein großes Blutbild erstellt. Mehr darüber können Sie in unserem Ratgeber "Was ist das große Blutbild?" nachlesen.

Die Ergebnisse der Untersuchung bespricht Ihr Hausarzt mit Ihnen und berät Sie zur Verbesserung Ihres gesundheitlichen Zustands, wenn nötig.

Augenvorsorge im Blick behalten

Bei allen genannten Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie Ihre Augen nicht vergessen. Diese werden ebenfalls im Alter immer wichtiger. Wenn Sie Brillenträger sind, sollten Sie ohnehin alle 1 bis 2 Jahre zur Kontrolluntersuchung gehen. Ab dem 40. Lebensjahr empfehlen Augenärzte für alle Personen regelmäßig eine Glaukom-Früherkennung (Grüner Star). Sollte es in Ihrer Familie bereits jemanden geben, der am Grünen Star leidet, ist diese Vorsorgeuntersuchung schon ab dem 30. Lebensjahr sinnvoll. Außerdem wird ab dem 40. Lebensjahr ein Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer empfohlen.

Ab dem 60. Lebensjahr sollten Sie laut Augenärzten zur AMD-Früherkennung gehen, um der altersbedingten Makuladegeneration frühzeitig auf die Schliche zu kommen.

Welche Vorsorgeuntersuchung zahlt die Krankenkasse?

Viele Vorsorgeuntersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen, meist aber nur innerhalb bestimmter Altersgrenzen oder wenn eine familiäre Vorbelastung gegeben ist. Doch Gesundheit ist keine Frage des Alters und Vorsorge ist wichtig, egal wie alt Sie sind. Wenn Sie allerdings außerhalb dieses Rahmens eine der genannten Untersuchungen wünschen, müssen Sie die Kosten dafür in der Regel selbst tragen. Liegt jedoch eine medizinische Veranlassung vor oder es gibt eine familiäre Vorbelastung, zahlen die Krankenkassen normalerweise die notwendigen Untersuchungen. Klären Sie dies im Zweifelsfall vorab mit Ihrer Krankenkasse.

Anders ist es bei der Augenvorsorge. Diese gilt als sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) und muss daher grundsätzlich aus eigener Tasche bezahlt werden. Allerdings nicht, wenn Sie eine entsprechende ambulante Zusatzversicherung haben.

Vorsorgeuntersuchungen sind extrem wichtig

Vorsorgeuntersuchungen spielen eine sehr wichtige Rolle dabei, bestimmte Krankheiten in einem frühzeitigen und noch behandelbaren Stadium zu entdecken. Daher sollten Sie keinen der vorgegebenen Termine verpassen. Denn Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten!

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