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Frau setzt Schiene in ihren Mund ein

Alles rund ums Zähneknirschen (Bruxismus): Ursachen, Folgen & Behandlung.

Schlecht für den Schlaf, noch schlechter für die Zähne: Zähneknirschen verstehen & behandeln.

Was ist Zähneknirschen (Bruxismus)?

Zähneknirschen nennt man es, wenn Betroffene ihre Zähne immer wieder aufeinanderpressen, ohne es zu wollen. Dies geschieht meist nachts und im Schlaf. Durch den ausgeübten Druck wird der Zahnschmelz geschädigt und es entstehen Verspannungsschmerzen (Kopfschmerzen, Kieferschmerzen, Nackenschmerzen).

Was ist Bruxismus?
Bruxismus ist der wissenschaftliche Begriff des umgangssprachlichen Wortes "Zähneknirschen".

Was ist Schlafbruxismus?
Als Schlafbruxismus bezeichnet man das Zähneknirschen im Schlaf. Es geschieht meist nachts und unwillentlich. Dies ist die häufigste Form des Knirschens.

Was ist Wachbruxismus?
Wachbruxismus nennt man es, wenn der Betroffene mit den Zähnen knirscht und bei vollem Bewusstsein ist. Im Gegensatz zum Schlafbruxismus ist die knirschende Person also wach.

Grafik mit 3 Fakten zum Thema Zähneknirschen die grafisch und textlich dargestellt sind

Welche Ursachen gibt es fürs Zähneknirschen?

Zähneknirschen ist oft die Kombination mehrerer Faktoren. In den meisten Fällen zählt Stress zu den Hauptgründen: Erlebnisse werden im Schlaf verarbeitet und haben unwillentliches Knirschen zur Folge.

Zähneknirschen & die Seele: Welche psychischen Ursachen gibt es für Bruxismus?
Was am Tag umtreibt, belastet in der Nacht: Stress, Albträume und seelischen Ballast wandelt der Körper oft in gefährliches Zähneknirschen um. Ein Nervenkostüm, das unter Druck steht, ist bei den meisten Betroffenen der Grund für Bruxismus.

Zähneknirschen & der Körper: Welche physischen Ursachen gibt es für Bruxismus?
Epilepsie, Schnarchen und Schlafapnoe (Atemaussetzer) sind die häufigsten körperlichen Risikofaktoren fürs Zähneknirschen. Wer die physischen Leiden angeht, behandelt auch das Zähneknirschen.

Zähneknirschen & orthopädische Störungen: Wie hängt eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) mit Bruxismus zusammen?
Bei einer CMD ist das Kausystem gestört. Durch das Zähneknirschen werden Kiefergelenke und Kaumuskulatur extrem belastet - und je nach Biss sogar fehlbelastet. Ein Indiz können knackende oder knirschende Gelenke sein. Mögliche Folgen: Kopf-, Nacken-Schulter- und Rückenschmerzen, aber auch Migräne, Tinnitus und Schäden im Gelenk.

Zähneknirschen & die Arznei: Welche medikamentösen Ursachen gibt es für Bruxismus?
Besonders dopaminhaltige Medikamente stehen im Zusammenhang mit Zähneknirschen. Durch die regelmäßige Einnahme erhöht sich das Risiko, an Bruxismus zu erkranken.

Zähneknirschen & die Lebensweise: Welche Genussmittel sorgen für Bruxismus?
Der übermäßige Konsum von Alkohol, Koffein, Tabak und Drogen kann ebenfalls zu Zähneknirschen führen.

Wer knirscht mit den Zähnen?

Bei den meisten Menschen bleibt es bei einer kurzen Episode. Nur bei circa 20 % der Patienten wird das Zähneknirschen chronisch. Fakt ist, jeder Mensch knirscht irgendwann im Lauf seines Lebens mit den Zähnen. Selbst Kinder tun es. Aber das ist im Milchgebiss üblich.

Die Knochen und die Muskulatur am Kopf wachsen in Schüben. Deshalb kann es sein, dass einzelne Zähne oder ganze Gruppen zeitweilig ungünstig zueinander stehen. Das Knirschen sollte aber aufhören, sobald die bleibenden Zähne erscheinen.

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Welche Folgen hat Zähneknirschen?

Viele Betroffene erkennen gar nicht, dass sie mit den Zähnen knirschen. Meist stellt das der Zahnarzt bei einer Routinekontrolle fest, da die Zähne Schleifspuren und Schäden aufweisen.

Die kurzfristige Folge ist, dass zunächst der erholsame Schlaf fehlt. Denn wer nachts knirscht, also körperlich weiterarbeitet, wacht morgens nicht entspannt auf. Ein Teufelskreis kann die Folge sein: Da durch das Zähneknirschen nachts die Regeneration leidet, steigt der Stresslevel am Tag. Und der Kreislauf beginnt von vorne.

Zu den mittel- bis langfristigen Folgen zählen vor allem 3 Dinge:

  • Schäden im Zahnschmelz,
  • Zahnschmerzen und
  • Verspannungen in der Nackenmuskulatur und im Kiefergelenk.

Beim unwillentlichen Aufeinanderpressen der Zähne können Kräfte entstehen, die bis zu 10 Mal stärker sind als das normale Kauen. Ist das über einen längeren Zeitraum der Fall, leidet der Zahnschmelz. Stück für Stück wird er abgerieben und mit jedem Mal Zähneknirschen ein bisschen mehr abgetragen.

Fehlt der Zahnschmelz, ist der Zahn äußeren Einflüssen schutzlos ausgeliefert. Zahnschmerzen können die Folge sein, ebenso der Verlust eines gesamten Zahnes. Begünstigt durch Begleiterscheinungen wie Zahnfleisch-Reizungen kann somit jedes Kauen zur Herausforderung werden.

Das können weitere Folgen sein:

  • Schmerzen beim Kauen
  • Ohrenschmerzen, im schlimmsten Fall Tinnitus
  • Kopfschmerzen beim Aufwachen
  • Schwindel und Sehstörungen
  • Übelkeit
  • Herausbrechen von Zahnfüllungen

Stress & Verspannungen bewältigen - mit alternativer Medizin?
Fakt ist: Der Hauptgrund für Zähneknirschen ist Stress. Die Anspannung aus dem Alltag wird in den Schlaf mitgenommen - und anschließend auf Kiefer, Kopf und Nacken übertragen. Entspannung tagsüber kann also helfen, Druck abzubauen und dem Knirschen entgegenzuwirken. Alternativmedizinische Ansätze wie Akupunktur oder Osteopathie können wertvolle Verbündete sein.

Zahnarzt erklärt einer Frau ein Röntgenbild

Wie kann man Zähneknirschen behandeln?

Da das Zähneknirschen oft eine Kombination aus psychischen und physischen Ursachen ist, gibt es eine breite Palette an Behandlungsmöglichkeiten. Neben speziellen Therapiearten konzentrieren sich die meisten Behandlungen grundsätzlich auf folgende 2 Ansätze:

1. "Zahn auf Zahn" vermeiden: Knirscherschiene & Zahnbehandlungen

Wer ein Knirschproblem hat und zum Zahnarzt geht, erhält in der Regel eine Aufbiss- und Knirscherschiene. Dieses Hilfsmittel für die Nacht verhindert, dass beim Zähneknirschen "Zahn auf Zahn" reibt. Indem ein Kunststoffschutz für das eigene Gebiss angefertigt wird, kann ein nächtlicher Abrieb der Zahnsubstanz verhindert werden.

Tipp: Bessere Schiene, weniger Kosten
Einfache Knirscherschienen übernimmt die Krankenkasse, bessere und bequemere Modelle müssen Sie selbst bezahlen. Eine Zahnzusatzversicherung hilft Ihnen dabei, die Kosten deutlich zu senken.

2. "Hilfe zur Selbsthilfe" geben: Stress reduzieren, Spannungen lösen

Ein anderer Ansatz in der Behandlung von Zähneknirschen ist es, die Hauptursache zu bekämpfen. Neben medikamentösen und weiteren Ursachen zählt Stress im beruflichen und privaten Bereich zum größten Risikofaktor für Bruxismus.

Die Anspannungen des Alltags und die seelischen Belastungen nimmt der Betroffene mit in den Schlaf: Aus dem sprichwörtlichen "Zähnezusammenbeißen" wird ein unwillentliches Zusammenpressen der Kiefer bei Nacht.

Mithilfe gezielter Maßnahmen, wie beispielsweise autogenem Training oder Übungen zur Stressbewältigung, werden Kiefer und Geist aktiv entspannt.

Kurz gesagt: Je weniger Ballast sich auf der Seele beim Einschlafen befindet, desto unwahrscheinlicher wird das Zähneknirschen.

Häufige Fragen rund ums Zähneknirschen

Was kann Zähneknirschen verursachen?

Stress und seelischer Ballast zählen zu den Hauptgründen für Zähneknirschen. Weitere Ursachen können orthopädische Probleme sein. Dopaminhaltige Medikamente sowie übermäßiger Konsum von Alkohol, Koffein, Tabak und Drogen können ebenfalls zu Bruxismus führen.

Mehr zu den Ursachen für Zähneknirschen.

Was tun gegen Zähneknirschen in der Nacht?

Ein Gang zum Zahnarzt ist in jedem Fall empfehlenswert, um die Lage richtig einzuschätzen und bereits entstandene Zahnschäden zu behandeln. Mithilfe einer Knirscherschiene kann weiterer Abrieb verhindert werden. Entspannungsübungen und Techniken zur Stressbewältigung sind ebenfalls hilfreich, da stressbedingte Verspannungen zu den Hauptgründen für Zähneknirschen gehören.

Mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Bruxismus.

Wie gefährlich ist Zähneknirschen?

Zähneknirschen ist zum einen sehr gefährlich für die Zähne, weil das Aufeinanderpressen der Kiefer für einen Abrieb der Zahnsubstanz sorgt. Zum anderen ist Bruxismus auch ein Warnsignal für die eigene psychische Gesundheit, da unverarbeiteter Stress und seelische Belastungen zu den Hauptgründen für Zähneknirschen zählen.

Mehr zu den Folgen von Bruxismus.

Wie hört man mit Zähneknirschen auf?

Wer mit dem Zähneknirschen aufhören möchte, muss die Ursache finden und beheben. Häufig sind Stress und Anspannung am Tag der Grund dafür, dass man nachts die Zähne rhythmisch aufeinanderpresst.

Mehr zu den Ursachen für Bruxismus.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Zähneknirschen ist oft eine Kombination verschiedener psychischer und physischer Faktoren. Somit kann man zunächst nicht klar sagen, was der genaue Grund für Bruxismus ist. Grundsätzlich helfen aber eine Knirscherschiene und aktives Stressmanagement, um dem Zahnabrieb entgegenzuwirken.

Mehr zu den Ursachen für Bruxismus.

Ist Bruxismus heilbar?

Durch gezielte Maßnahmen lässt sich das Zähneknirschen relativ schnell und gut behandeln. Mit einer Knirscherschiene vom Zahnarzt und Übungen zur Stressbewältigung bzw. Muskelentspannung ist vielen Betroffenen schon sehr geholfen. Um sich langfristig vor Bruxismus zu schützen, helfen ein achtsamer Lebensstil und der regelmäßige Gang zum Zahnarzt.

Mehr zu den Behandlungsmöglichkeiten bei Bruxismus.

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