Werden Sie Opfer eines Einbruchdiebstahls, ersetzt die Hausratversicherung den Wert der aus Ihrer Wohnung gestohlenen Einrichtungsgegenstände, Wertsachen und kommt für Beschädigungen (Folgeschäden) auf. Darunter fallen nicht nur die entwendeten Gegenstände, sondern auch die Kosten, die durch Aufräum- und Reparaturarbeiten nach dem Einbruch entstehen.
Welche Versicherung greift bei Einbruch?
Nicht alle Diebstähle sind automatisch versichert.
Die Hausratversicherung deckt Einbruchdiebstahl ab. Was ist versichert?
Was ist überhaupt eine Hausratversicherung?
Bei der Hausratversicherung handelt es sich um eine Sachversicherung. Sie schließt den Großteil der in einer Wohnung befindlichen Gegenstände (Hausrat) wie Möbel, Elektronik und Wertsachen ein. Die Hausratversicherung leistet bei einer Vielzahl von Schadenursachen wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel - aber auch bei Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus.
Der Hausrat wird in der Regel zum Wiederbeschaffungswert versichert. Das ist die Summe, die der Geschädigte für den Ersatz der gestohlenen bzw. beschädigten Gegenstände im neuwertigen Zustand bezahlen müsste. Des Weiteren kommt die Versicherung für Reparaturkosten bei aufgebrochenen Fenstern und Türen sowie für die Beseitigung von Vandalismusschäden auf. Sollte die Wohnung zwischenzeitlich wegen Instandsetzungsreparaturen nicht bewohnbar sein, zahlt die Hausratversicherung auch die Übernachtungskosten im Hotel.
Nicht alle Diebstahlschäden sind automatisch versichert
Eine einfache Hausratversicherung deckt oft nicht alles ab. Wird ein Schaden durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit (z. B. Schlüssel verloren) herbeigeführt, kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt. Auch Schäden, die durch Trickbetrug oder Kreditkartenmissbrauch entstehen, sind meist nicht mitversichert. Die NÜRNBERGER Hausratversicherung bietet umfassenden Schutz und sichert auch viele irreguläre Schadenfälle wie Phishing-Schäden, Diebstahl aus dem Auto oder grobe Fahrlässigkeit mit ab.
Die häufigsten Irrtümer zum Thema Einbruch
Wer absichtlich Geld herumliegen lässt und hofft, die Einbrecher damit zufriedenzustellen und zur Umkehr zu bewegen, irrt. Der Täter wird eher davon ausgehen, dass noch mehr zu holen ist, und weitersuchen.
Laut einer Studie des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geschehen gut 70 % der Einbrüche zwischen 10 und 20 Uhr. Täter schlagen am liebsten zu, wenn die Bewohner außer Haus sind. Nur in 20 % aller Fälle sind die Opfer anwesend.
Ganz im Gegenteil: Gerade die oberen Stockwerke eines Mehrfamilienhauses sind für Einbrecher reizvoll, da sie bei ihrem Einbruchversuch weniger häufig gestört werden.
Einbrecher sind darauf bedacht, möglichst unauffällig zu erscheinen und nach getaner Arbeit schnell und unbemerkt zu verschwinden. Gestohlen wird hauptsächlich, was in Jackentaschen passt, wie z. B. Bargeld, Schmuck oder Smartphones. Auch Laptops sind beliebt, ein Fernseher dagegen ist meist zu unhandlich. Auch wenn hauptsächlich Männer Einbrüche begehen, werden mittlerweile immer wieder - gerade in organisierten Banden - Frauen auf Diebestour geschickt, da sie grundsätzlich weniger Argwohn erwecken.
Viele trauen sich nicht, die Polizei zu rufen, solange noch kein offensichtlicher Einbruch stattgefunden hat. Doch wer verdächtige Personen wahrnimmt, sollte sofort den Notruf wählen. Hier gilt ganz klar: Lieber einmal zu viel die Polizei rufen als einmal zu wenig. Ein falscher Alarm hat für Anrufer keine Folgen, solange man die Polizei nicht bewusst in die Irre führt.
Jeder kann Opfer von Einbrechern werden - auch Bürgergeld-Empfänger. Drogenabhängige Diebe z. B. schlagen oft in ihrer unmittelbaren Umgebung zu. Sie suchen Bargeld für den nächsten Schuss oder ein Smartphone, das sich rasch verkaufen lässt. Beides findet sich in fast jeder deutschen Wohnung.
Wer Opfer eines Einbruchs geworden ist, muss für Polizei und Versicherung angeben, was ihm fehlt. Wer das nicht genau weiß, bekommt möglicherweise nicht nur weniger Schadenersatz als erhofft - auch die Chancen, die Beute wiederzufinden, sind deutlich geringer. Jeder Haushalt sollte daher eine "Wertgegenstandsliste" führen und unverwechselbare Merkmale notieren, z. B. die Gerätenummer des Laptops.
Nützliche Tipps, die vor Einbruch schützen können
- Auch wenn Sie Ihre Wohnung nur für kurze Zeit verlassen: Schließen Sie immer sämtliche Türen und Fenster. Das Gleiche gilt auch für Garagentore und -fenster.
- Lassen Sie keine Aufstiegshilfen wie Leitern, Mülleimer oder Gartenmöbel ungesichert herumstehen.
- Verstecken Sie Ihren Hausschlüssel niemals draußen.
- Wechseln Sie umgehend das Schloss, wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren sollten.
- Lassen Sie Wertgegenstände niemals offen im Haus herumliegen.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Beleuchtung des Außenbereichs, denn Licht wirkt abschreckend auf Einbrecher.
- Eine Alarm- sowie eine videoüberwachte Gegensprechanlage können zusätzlichen Schutz bieten.
- Geben Sie niemals Hinweise auf Ihre Abwesenheit, insbesondere nicht in den sozialen Medien.
Smart-Technologie als innovative Lösung
Neben der Installation einer Alarmanlage oder dem Anbringen einer Videokamera bietet Smart-Technologie eine gute Präventivmaßnahme, um Einbrecher abzuschrecken.
Durch die Installation einer App haben Sie rund um die Uhr Zugriff auf das Videomaterial Ihres Hauses. Außerdem hilft Ihnen die App auch, wenn Sie unterwegs oder im Urlaub sind.
Sie können nämlich dadurch jederzeit bequem Lichter ein- und ausschalten, um den Eindruck zu erwecken, jemand sei zu Hause.
Falls Sie nicht auf eine Handy-App vertrauen wollen, können Sie sich auch einen Fernsehsimulator besorgen. Durch simuliertes TV-Licht täuscht das Gerät einen eingeschalteten Fernseher vor und lässt potenzielle Einbrecher annehmen, es würde sich jemand in der Wohnung befinden. Dieses Feature bietet sich vor allem bei Dunkelheit an, kann aber auch tagsüber genutzt werden.