Strahlend weiße Zähne will wohl jeder haben. Doch je nach genetischer Veranlagung sind Zähne bei jedem Menschen unterschiedlich weiß. Dazu kommt ein optischer Effekt: Je nach Hauttyp, Zahngröße oder Stellung im Kiefer wirken Zähne mal gelblicher und mal weißer. Bleaching ist eine Methode, um Ihre Zähne heller zu machen. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten sollten.
Wie funktioniert das Bleaching von Zähnen?
Das Zahnbleaching - auch Zahnaufhellung genannt - wird mit einem Bleichmittel durchgeführt. Die verfärbten Partikel im Zahnschmelz werden durch das aufgetragene Mittel aufgehellt, der Zahnschmelz aber nicht angegriffen.
Eine solche Behandlung beim Zahnarzt ist in mehrere Blöcke aufgeteilt. Je mehr Farbstufen die Zähne des Patienten aufgehellt werden sollen, desto länger dauert der Bleaching-Vorgang. Wichtig ist dabei eine ständige Kontrolle der Empfindlichkeit und der Farbgebung der Zähne.
Warum verfärben sich Zähne?
Zähne haben bei jedem Menschen eine ganz eigene Färbung. Außerdem gibt es verschiedene Faktoren, die dafür sorgen, dass der ursprüngliche Farbton sich mit der Zeit verändert. In jedem menschlichen Gebiss werden die Zähne mit steigendem Lebensalter dunkler. Hinzu kommen äußere Faktoren und Belastungen durch Lebensmittel wie Tee, Kaffee oder Rotwein, die die Färbung Ihrer Zähne sichtbar verändern können.
Aber auch die Optik spielt eine wichtige Rolle: Je nach Hauttyp, Zahngröße oder auch Stellung der Zähne können die Zähne weißer oder gelber aussehen. So wirken die Zähne von dunklen Hauttypen zum Beispiel deutlich weißer als bei hellen Hauttypen.

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Interview mit Wolfgang-M. Boer von der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin.
Wolfgang-M. Boer, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin, erklärt Ihnen die wichtigsten Fakten zum Thema Bleaching:
Ist Bleaching gefährlich für die Zähne?
Nein, das medizinische Aufhellen des Zahnschmelzes ist eine lang erprobte und wissenschaftlich gut dokumentierte Technik. Allerdings ist die vorherige gründliche Inspektion durch den Zahnarzt unerlässlich, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden: Es muss unbedingt ausgeschlossen werden, dass der Patient unbehandelte Kariesstellen oder undichte Kronenränder hat. Ist dies der Fall, kann das Peroxid in den Zahn eindringen und den Nerv reizen. Auch wenn man selber mit frei verkäuflichen Materialien ein Bleaching durchführen will, sollte man vorher den Zahnarzt konsultieren!
Bei fachgemäßer Durchführung kann ein Bleaching nur eine einzige bekannte Nebenwirkung haben: Kurzfristig kann eine gesteigerte Kalt-Warm-Empfindlichkeit der Zähne auftreten. Dieser Effekt verschwindet spätestens 2 bis 3 Tage nach Abschluss des Bleachings, meistens sogar schon nach einigen Stunden.
Wie häufig können Zähne gebleicht werden, ohne diesen zu schaden?
Prinzipiell kann - wenn nötig - jederzeit erneut gebleacht werden. Da in der Regel der Bleaching-Effekt mindestens 3 bis 5 Jahre erhalten bleibt, kann dann gefahrlos wieder die Zahnfarbe aufgehellt werden. Nicht das Bleaching schadet den Zähnen, sondern vielmehr, wenn anschließend mit zu viel Druck die Zähne "geschrubbt" werden. Denn man beobachtet leider immer wieder, dass die Bleaching-Patienten das erreichte Weiß fälschlicherweise durch exzessive Zahnpflege erhalten oder sogar verstärken wollen.

Wie gut sind Bleaching-Sets für zu Hause?
Frei verkäufliche Bleaching-Mittel für den Heimgebrauch sind aufgrund der EU-Richtlinien so gering in ihrer Konzentration, dass man damit nichts falsch machen kann, aber eben auch nicht wirklich etwas bewirkt. Die Aufhellungswirkung dieser Mittel ist so gering, dass man sie nicht empfehlen kann.
Welche Lebensmittel sorgen überhaupt für die Verfärbung von Zähnen?
Besonders stark verfärbt werden Zähne durch Nahrungsmittel wie Rotwein, Traubensaft, Kaffee, schwarzen Tee, Speisen mit Safran und natürlich auch Tabakrauch in jeder Form. Gerade direkt nach einem Bleaching sollte man diese möglichst vermeiden, da die Pigmente umso leichter wieder von den Zähnen eingelagert werden.
Diese 2 Bleaching-Methoden gibt es beim Zahnarzt:
Grundsätzlich unterscheiden Zahnärzte 2 Arten von Zahnaufhellungen:
- In-Office-Bleaching
Beim In-Office-Bleaching werden Ihre Zähne innerhalb eines Termins direkt in der Praxis des Zahnarzts aufgehellt. Zunächst legen Sie dafür gemeinsam den Grad der Aufhellung fest und Ihre Zähne werden grundgereinigt. Erst danach wird das Bleichungsmittel auf Ihre Zähne aufgetragen und durch Licht und Wärme aktiviert. Eine Sitzung dauert in der Regel 1 bis 2 Stunden. Da das Bleichungsmittel durch den Zahnarzt oder eine Zahnarzthelferin direkt aufgetragen wird, darf auch eine höhere Konzentration verwendet werden als beim Home-Bleaching. Das macht die Ergebnisse beim In-Office-Bleaching deutlich effizienter. - Home-Bleaching
Beim Home-Bleaching erstellt Ihr Zahnarzt eine individuelle Schiene, welche ein milderes Bleichungsmittel enthält, als es direkt in der Praxis beim In-Office-Bleaching genutzt wird. Die Schiene tragen Sie als Patient dann in regelmäßigen Abständen zu Hause. Diese Methode dauert ca. 1 bis 2 Wochen und kann je nach Bedarf noch weiter fortgeführt werden.
Alternativen zur Zahnaufhellung beim Zahnarzt.
Um erst gar nicht den Bedarf eines Bleachings zu wecken, sind eine gründliche Pflege, regelmäßige Kontrolle und Reinigung beim Zahnarzt notwendig. Wie oben beschrieben, können auch bestimmte Lebensmittel negative Auswirkungen auf Ihre Zahnfärbung haben.
Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die das Aufhellen der Zähne versprechen, ohne einen Zahnarzt einzubinden. So können Sie zum Beispiel frei verkäuflich erwerben: Bleaching-Gel, Zahnbleaching mit Pulver, Zahnbleaching mit Hausmitteln, Bleaching-Streifen, Bleaching-Zahnpasta oder Bleaching-Pens. Zu beachten ist jedoch, dass ein Zahnarzt in seiner Praxis stärkere bleichende Mittel verwenden darf. Deshalb ist die Wirkung der frei verkäuflichen Methoden deutlich schwächer. Egal, für welche Behandlung Sie sich entscheiden, sollten Sie immer erst zum Zahnarzt und Ihre Zähne checken lassen. Denn wenn z. B. Füllungen defekt sind oder Zahnhälse freiliegen, können bleichende Wirkstoffe in den Zahn eindringen und Entzündungen auslösen.
Häufige Fragen zur Zahnaufhellung:
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Welche Nebenwirkungen können beim Aufhellen der Zähne auftreten?
Da Bleichmittel aggressive Stoffe sind, kann es bei falscher Anwendung auch zu leichten und kurzfristigen Nebenwirkungen kommen. So können die Zähne nach einer Behandlung empfindlicher sein. Wenn doch mal ein Bleichmittel ans Zahnfleisch gelangt, kann es dieses verfärben. In beiden Fällen sollten sich diese Nebenwirkungen nach ca. 1 Tag wieder auflösen.
Vor einer Zahnaufhellung - egal mit welchen Mitteln oder Methoden - sollten Sie immer erst einen Zahnarzt aufsuchen und Ihre Zähne durchchecken lassen. Denn bei kaputten Füllungen oder freiliegenden Zahnhälsen kann es zu Entzündungen durch bleichende Mittel kommen. Für Schwangere gilt: die Aufhellung der Zähne sicherheitshalber erst nach der Geburt durchführen lassen. -
Kann ich jeden Zahn zu einem strahlenden Weiß aufhellen?
Nein. Generell ist bereits der Grundton Ihrer Zähne entscheidend. Denn durch das Zahnbleaching werden Ihre Zähne lediglich aufgehellt, nicht weiß gefärbt. Wenn Ihre Zähne einen gelblichen oder gräulichen Grundton haben, können Sie nie ein sattes Weiß erreichen.
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Was passiert mit Füllungen und Kronen beim Bleaching?
Nur Ihre natürlichen Zähne können durch das Bleaching aufgehellt werden. Dabei werden weder Kronen noch Füllungen in ihrer Farbgebung verändert. Diese müssten schlimmstenfalls noch einmal neu gemacht werden, um zu Ihrer aufgehellten Zahnfarbe zu passen. Außerdem wird ein Bleaching beim Zahnarzt nur durchgeführt, wenn Sie saubere und gesunde Zähne haben bzw. alle Füllungen in einem guten Zustand sind.
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Wie teuer ist das Bleaching der Zähne beim Zahnarzt?
Zahnärzte können die Kosten für eine Zahnaufhellung selbst bestimmen. In der Regel beginnen die Kostensätze für das Bleaching beim Zahnarzt bei ca. 200 EUR.
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Wer trägt die Kosten für ein Bleaching?
Das Aufhellen Ihrer Zähne ist eine private Leistung, die nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Sie müssen das Bleaching also aus eigener Tasche bezahlen. Mit einer entsprechenden Zahnzusatzversicherung können Sie aber eine Zuzahlung bekommen.
Geld sparen mit einer Zahnzusatzversicherung.
Die Zahnzusatzversicherung der NÜRNBERGER Versicherung vermindert den Eigenanteil für das Bleaching der Zähne. Und das unabhängig davon, ob eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Dies gilt allerdings nur für Bleaching in einer zahnärztlichen Praxis beziehungsweise zahnärztlich begleitetes Bleaching.
Je nach Tarif der NÜRNBERGER Zahnzusatzversicherung können Sie bis zu 200 EUR innerhalb von 2 Kalenderjahren für zahnaufhellende Maßnahmen bekommen.