Meine NÜRNBERGER
Businessfrau sitzt in einem Meeting und spricht mit Kollegen

Entgeltumwandlung und Arbeitgeber-Zuschuss bei der betrieblichen Altersvorsorge.

Was bedeutet Entgeltumwandlung bzw. Bruttoentgeltumwandlung und welche Rolle spielt dabei der Arbeitgeber-Zuschuss?

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine betriebliche Altersvorsorge schließen Sie in der Regel über Ihren Arbeitgeber ab. Dabei sucht er die Anlageform heraus und ist gesetzlich dazu verpflichtet, einen Zuschuss zu leisten.
  • Bei der Entgeltumwandlung wird ein Teil Ihres Bruttogehalts durch Ihren Arbeitgeber in eine betriebliche Altersvorsorge eingezahlt.
  • Eine Entgeltumwandlung bietet sowohl dem Arbeitnehmer als auch dem Arbeitgeber Vorteile.

Was ist eine betriebliche Altersvorsorge?

Wenn Sie privat für Ihre Rente vorsorgen möchten, ist beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ein wertvoller Baustein.

Entscheiden Sie sich, mit einer bAV für Ihr Alter vorzusorgen, können Sie mit Ihrem Arbeitgeber die weiteren Schritte hierzu besprechen. Denn in der Regel sucht er die Anlageform aus, in die Sie einzahlen können.

Bei der Anlageform gibt es 5 Möglichkeiten:

  • Pensionskasse
  • Direktversicherung
  • Pensionsfonds
  • Unterstützungskasse
  • Direktzusage

Die betriebliche Altersvorsorge wird auch vom Staat unterstützt, denn Sie zahlen keine Steuern und Sozialabgaben auf die Beiträge, die Sie einzahlen.

Was bedeutet Entgeltumwandlung?

Bei der betrieblichen Altersvorsorge spielt die Entgeltumwandlung eine wichtige Rolle. Sie wird häufig auch Bruttoentgeltumwandlung oder Gehaltsumwandlung genannt. Sie vereinbaren, dass Ihr Arbeitgeber einen Teil Ihres Bruttogehalts im vereinbarten Anlageprodukt investiert.

Das Praktische daran ist, dass Sie sich im Anschluss um nichts kümmern müssen. Denn diese Umwandlung von einem Teil Ihres monatlichen Bruttogehalts hin zur Einzahlung in Ihre betriebliche Altersvorsorge übernimmt Ihr Arbeitgeber für Sie. Auf diese Entgeltumwandlung haben Sie einen gesetzlichen Anspruch.

Wie sinnvoll ist eine Entgeltumwandlung?

Die gesetzliche Rente allein wird Ihnen im Alter voraussichtlich nicht ausreichen. Daher ist jede weitere Möglichkeit, mit der Sie für Ihr Alter vorsorgen können, sinnvoll.

Frau wartet an Rezeption und lacht

Zwar sind Sie als Arbeitnehmer maßgeblich an der Finanzierung der Entgeltumwandlung beteiligt, jedoch unterstützt Sie der Arbeitgeber in der Regel mit Zuschüssen.

Wenn Sie häufiger den Arbeitgeber wechseln, müssen Sie sich fragen, ob sich eine Entgeltumwandlung für Sie lohnt. Sie riskieren, dass Sie viele unterschiedliche Verträge parallel führen und die Beiträge alleine weiterzahlen müssen.

Wenn es aber gut läuft, können Sie jeweils mit Ihrem neuen Arbeitgeber vereinbaren, dass dieser Ihre bAV zu ähnlichen Konditionen übernimmt.

Muss es bei der Entgeltumwandlung einen Arbeitgeber-Zuschuss geben?

Seit 2019 sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, mindestens 15 % Zuschuss in die betriebliche Altersvorsorge mit einzuzahlen. Häufig bieten Arbeitgeber aber sogar einen höheren Zuschuss an. Denn die Zuzahlung in die Altersvorsorge hat für sie den Vorteil, dass sie so Mitarbeiter binden und ihre Lohnnebenkosten senken können.

Die Vorteile der Entgeltumwandlung für Sie als Arbeitnehmer im Überblick

  • Der bAV-Vertrag muss mit mindestens 15 % von Ihrem Arbeitgeber bezuschusst werden.
  • Sie sparen Sozialabgaben.
  • Es fallen weniger Steuern auf Ihr verbliebenes Einkommen an.
  • Die bAV ist staatlich gefördert.
  • Sie müssen bei der Steuererklärung nichts weiter beachten, denn die Beiträge gehen direkt vom Lohn ab.
  • Oft sind die vom Arbeitgeber angebotenen Verträge etwas günstiger als privat abgeschlossene Verträge.

Wann ist die Entgeltumwandlung steuerfrei?

Die betriebliche Altersvorsorge wird durch den Staat steuerlich gefördert. Das bedeutet, dass Ihre Aufwände in der Ansparphase steuerfrei sind. Zumindest bis zu einem Beitrag von 546 EUR monatlich.

Außerdem verringert sich durch die Entgeltumwandlung die Steuerlast auf Ihr Einkommen, da die Entgeltumwandlung von Ihrem Bruttoeinkommen abgezogen wird.

Allerdings ist die Betriebsrente in der Auszahlungsphase steuerpflichtig. Das nennt sich nachgelagerte Besteuerung und ist für Sie in der Regel ein vorteilhaftes Modell, da Ihr Renteneinkommen meistens geringer ist als Ihr Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit.

Entgeltumwandlung - ja oder nein?

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein zusätzlicher Baustein, um für Ihr Alter vorzusorgen. Dadurch, dass Ihr Arbeitgeber sich zum einen um die Entgeltumwandlung kümmert und außerdem einen Zuschuss zu Ihrer bAV leisten muss, kann dieses Modell sehr lohnend sein.

Zusätzlich wird die bAV staatlich gefördert. Sie zahlen in der Ansparphase nämlich weder Steuern noch Sozialabgaben.

Wenn Sie allerdings häufiger den Beruf wechseln, sollten Sie noch einmal darüber nachdenken. Denn nicht immer übernimmt der neue Arbeitgeber die bereits abgeschlossene bAV vom vorherigen Arbeitgeber. Das ist in der Regel aber Verhandlungssache.

Obendrein bietet eine bAV auch für den Arbeitgeber Vorteile: Er spart Lohnnebenkosten und stärkt die Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen.

Betriebliche Altersvorsorge

  • Mehr Netto vom Brutto: Ersparnis bei Steuern und Sozialversicherungen
  • Versorgung individuell gestalten
  • Flexibel bei Arbeitgeberwechsel

Diese Themen könnten Sie auch interessieren:

Beruf & Vorsorge

Rente aufstocken: Ihre Möglichkeiten

Finden Sie heraus, wie Sie, je nach Lebenssituation, Ihre Rente aufstocken können.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Ist eine private Rentenversicherung sinnvoll?

Erfahren Sie, warum Sie eine private Rentenversicherung haben sollten und welche Aspekte dabei wichtig sind.

Mehr erfahren
Beruf & Vorsorge

Frührente: Wie kann man früher in Rente gehen?

Was bedeutet Frührente und welche Möglichkeiten haben Sie, früher in Rente zu gehen?

Mehr erfahren

In welchem Kundenbereich möchten Sie Ihren heutigen Besuch gerne fortsetzen?

Zum Geschäftskundenbereich Zum Privatkundenbereich