Das Wichtigste in Kürze
- Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) sehen die Betroffenen weit Entferntes undeutlich.
- Um Kurzsichtigkeit zu korrigieren, können Sie sich einer Laser-OP an den Augen unterziehen.
- Dabei sollte Ihre Sehstärke nicht unter -10 Dioptrien liegen.
- Die Kosten für das Lasern der Kurzsichtigkeit betragen 800 EUR bis 2.500 EUR pro Auge.
Was ist Kurzsichtigkeit (Myopie)?
Kurzsichtigkeit (Myopie) ist eine Fehlsichtigkeit, bei der den Betroffenen das Sehen in der Ferne schwerfällt. Dabei sehen sie Gebäude, Personen usw., die weit weg von ihnen sind, undeutlich und verschwommen. Nahe Objekte können sie dafür sehr gut erkennen. Abhilfe bei Kurzsichtigkeit schaffen eine Brille, Kontaktlinsen oder eine Laser-OP.
Was sind die Ursachen von Kurzsichtigkeit?
Kurzsichtigkeit hat meistens genetische Ursachen. Wenn ein Elternteil oder beide Eltern kurzsichtig sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man selbst auch kurzsichtig wird.
Es gibt jedoch weitere Faktoren, die die Entwicklung von Kurzsichtigkeit beeinflussen können. Zu viele Tätigkeiten, die nah an den Augen stattfinden, können ebenfalls Kurzsichtigkeit begünstigen. Dazu gehören z. B. Lesen und die übermäßige Beschäftigung mit Smartphones oder Tablets.
Für Kinder gilt, je häufiger und länger sie sich im Freien aufhalten, desto besser ist das für ihre Augen.
Wie bemerken Sie Kurzsichtigkeit?
Beispielsweise wenn Sie die Augen zusammenkneifen müssen, um in der Ferne etwas zu erkennen, dann kann das schon auf Kurzsichtigkeit hindeuten. Viele Menschen bemerken die Kurzsichtigkeit, weil sie Schriften auf Schildern und Tafeln nicht mehr so gut lesen können. Oder sie erkennen zwar Bäume, die Unterscheidung der einzelnen Blätter fällt ihnen aber schwer.
Auch Gesichter von entgegenkommenden Menschen werden dann häufig erst spät erkannt. Treten Kopfschmerzen auf, beispielsweise bei Bildschirmarbeit oder beim Autofahren, ist das ebenfalls ein Zeichen, das auf Kurzsichtigkeit hindeutet.
Ist Augenlasern bei Kurzsichtigkeit möglich?
Wenn Sie dauerhaft auf eine Sehhilfe wie Brille oder Kontaktlinsen verzichten möchten, dann können Sie sich einer Laser-OP unterziehen. Denn grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich bei Kurzsichtigkeit die Augen lasern zu lassen. Ihre Sehstärke sollte dabei allerdings nicht schlechter als -10 Dioptrien sein.

Augenlasern hat Vorteile
In der Regel können Sie nach einer Laser-OP vollständig auf eine Sehhilfe verzichten. Das spart Ihnen auf lange Sicht Kosten, da Sie kein Geld mehr für Brillen oder Kontaktlinsen ausgeben müssen. Alltägliche Aktivitäten, wie Lesen oder Sport treiben, sind ohne Einschränkungen durchführbar.
Bei vielen Laser-Verfahren ist die Genesungszeit außerdem sehr kurz. Sie können oft schon einen Tag später den gewohnten Aktivitäten nachgehen.
Wann sollten Sie sich nicht die Augen lasern lassen?
- Wenn Sie noch nicht 18 Jahre alt sind. Vorher ist Ihre körperliche Entwicklung nicht abgeschlossen. Das wirkt sich auch auf die Sehstärke in den Augen aus.
- Wenn sich Ihre Sehstärke innerhalb des letzten Jahres stark verändert hat
- Wenn Sie an einer Augenerkrankung leiden bzw. Sie gerade entzündete Augen haben
- Wenn Sie gerade schwanger sind bzw. sich noch in der Stillphase befinden
Welche Verfahren gibt es zum Augenlasern bei Kurzsichtigkeit?
Bezüglich der unterschiedlichen Laser-Verfahren gibt es bei Kurzsichtigkeit keine Einschränkungen. Sie können zwischen 2 grundsätzlichen Verfahren wählen. Jedoch gibt es von diesen Verfahren noch einmal weiterentwickelte Methoden.
Die 2 Verfahren sind: LASIK und LASEK. Durch eine gründliche Voruntersuchung wird festgelegt, welche Methode am besten für Sie ist.
Lasern mit LASIK bedeutet, dass eine kleine Klappe, ein sogenannter Flap, in der Hornhaut erzeugt und zurückgeklappt wird. Im Anschluss wird die Hornhaut mit einem Laser bearbeitet, um die Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Die Heilung ist bereits nach kurzer Zeit abgeschlossen, da der Flap sehr schnell wieder anwächst.
Bei LASEK verläuft die Laser-Behandlung ähnlich. Es wird lediglich auf den Einschnitt in die Hornhaut verzichtet. Die oberste Hornhaut wird abgelöst und im Anschluss an die Laserbehandlung, die sich nicht von LASIK unterscheidet, setzt der behandelnde Arzt eine medizinische Kontaktlinse zur Förderung der Wundheilung in das Auge ein. Diese verbleibt für etwa 3 bis 5 Tage im Auge.
Mehr zu den unterschiedlichen Methoden und welche davon für Sie infrage kommt, lesen Sie in unserem Beitrag LASIK oder LASEK?.
Was kostet Lasern bei Kurzsichtigkeit?
Je nach Verfahren, das für das Lasern Ihrer Augen angewendet wird, können sich die Kosten pro Auge zwischen 800 EUR und 2.500 EUR belaufen. Außerdem spielt nicht nur das Verfahren eine Rolle, auch Alter, Vorerkrankungen und Hornhautdicke sind wichtige Faktoren.
Sie sollten sich daher gut vorab untersuchen und beraten lassen. Dann kann die richtige Methode für Sie gefunden werden.
Kosten für Augenlasern werden nicht von der Krankenkasse übernommen
Die Rechnung für die Augen-OP müssen Sie normalerweise selbst zahlen. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten nicht.
Haben Sie eine ambulante Zusatzversicherung, dann übernimmt diese meistens einen Teil Ihrer Ausgaben.
Unser Budgettarif (ambulante Zusatzversicherung) ist hierfür eine sinnvolle Versicherung. Sie können über ein festgelegtes Budget frei verfügen und es auch für eine Laser-OP einsetzen.
Augenlasern bei Kurzsichtigkeit - ja oder nein?
Bevor Sie sich für eine Laser-OP bei Kurzsichtigkeit entscheiden, sollten Sie sich gut untersuchen und beraten lassen. Denn davon hängt ab, ob Sie die OP überhaupt machen können und welches Verfahren für Sie infrage kommt. Die Kosten können dann zwischen 800 EUR und 2.500 EUR pro Auge betragen. Mit einer ambulanten Zusatzversicherung wie unserem Budgettarif (ambulante Zusatzversicherung) können Sie sich dabei einen erheblichen Teil der Kosten sparen.