Das Wichtigste in Kürze
- Für das Lasern der Augen gibt es 2 Verfahren: LASIK und LASEK. Für beide gibt es auch Weiterentwicklungen.
- Augen lasern kommt bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung zum Einsatz
- Die Kosten für Augen lasern können sehr unterschiedlich sein und hängen von mehreren Faktoren ab
Methoden beim Augenlasern: Was ist der Unterschied zwischen LASIK und LASEK?
Wenn Sie sich für eine Laserbehandlung am Auge entscheiden und nicht weitsichtig sind, haben Sie 2 Möglichkeiten:
Augen lasern mit Schnitt in die Hornhaut (LASIK) oder ohne (LASEK).
LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis)
Auch bei fast gleicher Schreibweise unterscheiden sich LASIK und LASEK erheblich. Bei LASIK trennt der Operateur mit einem Skalpell ein Scheibchen der obersten Hornhaut ab. Dieser "Flap" wird zur Seite geklappt und mit einem Laserstrahl die unebenen Stellen in der Hornhaut geglättet. Der Flap wird zugeklappt, saugt sich fest und ist nach wenigen Tagen wieder weitgehend angewachsen. Bei der "klingenlosen" Femto-LASIK-Behandlung trennt der Femtosekunden-Laser noch schonender und präziser den Flap ab.
Eine Weiterentwicklung zur Femto-LASIK-Behandlung ist das ReLEx-Smile-Verfahren. Dabei wird nur noch ein einziger Laser für alle notwendigen Schritte verwendet. Mit dem Femtosekunden-Laser wird zuerst ein Lentikel (Linse) in der Hornhaut hergestellt und durch eine winzige Öffnung entfernt. Dadurch wird die Form der Hornhaut verändert und die Fehlsichtigkeit bzw. Hornhautverkrümmung korrigiert. Die Öffnung wächst sehr schnell wieder zu. Weitsichtigkeit kann mit der ReLEx-Smile-Methode allerdings nicht behandelt werden.
LASEK (Laser-epitheliale Keratomileusis)
Die LASEK-Methode empfiehlt sich, wenn der Hornhautschnitt aus medizinischen Gründen nicht möglich ist. Die oberste Zellschicht (Epithel) wird mit einer alkoholartigen Lösung und nicht mit dem Skalpell oder Laser entfernt. Mit dem Excimer-Laser modelliert der Operateur die Hornhaut exakt so, dass sie wieder ihre optimale Brechkraft hat. Das Epithel wächst mit der Zeit allmählich wieder zu. Beim Lasern mithilfe von Epi-LASIK wird das Epithel nicht mit Alkohol vorbehandelt. Hier erfolgt ein Schnitt mit dem Mikrokeratom (sehr kleines Skalpell).
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie sich die Augen lasern lassen dürfen?
Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, denn vorher ist Ihre Entwicklung noch nicht abgeschlossen. Das wirkt sich auch auf die Sehstärke in den Augen aus. Bis zu einem Jahr vorher darf sich Ihre Sehstärke nicht verändert haben. Ihre Augen müssen gesund sein und dürfen beispielsweise keine Entzündung vorweisen. Sie sollten zudem nicht schwanger bzw. in der Stillzeit sein.
Wann helfen LASIK oder LASEK?
- Kurzsichtigkeit (Myopie) bis -8 Dioptrien
- Weitsichtigkeit (Hyperopie) bis +4 Dioptrien, nur LASIK
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) bis -3 Dioptrien
Lassen Sie sich in jedem Fall gut von Ihrem Augenarzt beraten, denn nicht jedes Verfahren muss das richtige für Sie sein!

Welche Nebenwirkungen gibt es bei LASIK und LASEK?
Vorab: Die Erfolgsquote bei allen Verfahren ist sehr hoch und LASIK-OP sowie LASEK-OP werden in der Regel als sichere und gute Verfahren eingestuft. Nebenwirkungen, die im Allgemeinen auftreten können, sind höhere Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen, Fremdkörpergefühl, Infektionen und trockene Augen.
Nebenwirkungen von LASIK
Sie haben nach einer LASIK-OP umgehend Ihre 100%ige Sehkraft wieder, Brille oder Linse brauchen Sie nicht mehr. Patienten klagen über wenig Schmerzen, nur manchmal über trockene Augen. Aber Tropfen lindern diesen Reiz.
Nebenwirkungen von LASEK
Nach einem LASEK-Eingriff treten deutlich größere Schmerzen auf. Manche Patienten können bis zu 2 Wochen nicht arbeiten, da sich die volle Sehkraft erst allmählich einstellt. Denken Sie dabei daran, dass ein zweiter Eingriff zur Über- oder Unterkorrektur notwendig sein kann.
Welche Vorteile haben LASIK oder LASEK?
- Sie sind nicht mehr auf eine Sehhilfe angewiesen, d. h. Sie müssen also keine Brille oder Kontaktlinsen mehr tragen
- Sie können auf lange Sicht Kosten einsparen, da Sie kein Geld mehr für Brillen oder Kontaktlinsen ausgeben müssen
- Ihre Lebensqualität verbessert sich durch besseres Sehen. Sie können alltägliche Aktivitäten wie Lesen oder Sport treiben ohne Einschränkungen durchführen.
- Bei den meisten Laserverfahren ist die Genesungszeit sehr kurz. Häufig können Sie bereits am nächsten Tag wieder Ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen.
Augen lasern: Welche Kosten kommen auf Sie zu?
Welche Kosten beim Lasern Ihrer Augen auf Sie zukommen, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Art und Stärke Ihrer Fehlsichtigkeit
- Ihrem Alter
- eventuellen Vorerkrankungen
- der Dicke der Hornhaut
- der Methode
Pro Auge kann das Lasern zwischen 800 EUR und 2.500 EUR kosten.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen normalerweise keine Kosten der Laserbehandlung. Wenn Sie vorhaben, Ihre Augen lasern zu lassen, ist eine ambulante Zusatzversicherung sinnvoll. Mit dem Budgettarif der NÜRNBERGER sind Sie hier gut aufgestellt.
Das sollten Sie über das Augenlasern und eine Zusatzversicherung wissen:
- Informieren Sie sich vor Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung über Zusatzleistungen dieser Pakete. Oft bieten die Versicherer umfassende Tarife an. Klären Sie, welche Behandlungen und Hilfsmittel ganz oder teilweise erstattet werden.
- Sprechen Sie mit Ihrer Versicherung über die Kostenübernahme bei Laser-OPs, natürlich vor dem Eingriff. Die NÜRNBERGER erstattet im Tarif Sehen und Hören bei LASIK und LASEK 100 bis maximal 750 EUR pro Auge, mit erneutem Anspruch nach 60 Monaten. In der ambulanten Zusatzversicherung (Budgettarif) können Sie außerdem jährlich über 600 EUR frei verfügen.
- Der Versicherungsschutz gilt immer ab Vertragsabschluss und niemals rückwirkend. Manchmal gibt es Wartezeiten. Planen Sie dies ein, wenn Sie für LASIK oder LASEK die Kosten durch eine Zusatzversicherung teilweise erstatten lassen wollen. Bei einzelnen Versicherern wie der NÜRNBERGER entfällt die Wartezeit.
- Achten Sie bei der gewählten Klinik auf seriöse Zertifikate wie das TÜV-SÜD-Siegel. Je mehr Erfahrung und je mehr Eingriffe die Operateure haben, desto weniger Komplikationen und Korrekturen sind zu erwarten.